WENN DIE (konsequenten) SEDISVAKANTISTEN RECHT HÄTTEN…

… dann würde (mehr oder weniger) Folgendes zutreffen:

  1. Wir hätten (im Extremfall) seit 1939 (dem Jahr meiner Geburt n.b.!), also seit 75 Jahren, keinen Papst mehr, mithin 75 Jahre Sedisvakanz; denn die Rechtgläubigkeit Pius XII. wird von vielen von ihnen ebenfalls in Frage gestellt.
  2. Die Bischofsweihen wären (zusätzlich) seit der Ritusänderung derselben, also seit 1968, ungültig. (Siehe dazu dieses PDF-Dokument!)
  3. Der heute noch lebende Bischof mit dem ältesten Weihedatum ist geweiht worden am 24. August 1951, also unter Pius XII.! (Ján Chryzostom Cardinal Korec, S.J.)
  4. Damit gäbe es heute keine Hierarchie mehr, d.h. keine gültigen Bischöfe und Kardinäle und ebenfalls keine gültig geweihten Priester.

4.1.    Laut diesem Verzeichnis gibt es 5290 Bischöfe, die derzeit leben. Anfang 2014 gab es laut dieser Statistik insgesamt 4974 Bischöfe, davon 218 Kardinäle.
4.3.    Auch die Gültigkeit der Weihe von Erzbischof Marcel Lefebvre wird von vielen von ihnen bezweifelt wegen seines angeblich freimaurerischen Konsekrators Kardinal Achille Liénart.
4.4.    Sämtliche Kardinäle, die heute wahlberechtigt sind, wurden zum Kardinalat erhoben ab dem 28. Juni 1991 und später (also von den „Nicht-Päpsten Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus I.“) !

  1. Sämtliche Sakramente gemäß dem neuen Ritus wären ungültig, außer der Taufe.

5.1.    Die Gültigkeit der Taufe wird jedoch zumindest bezweifelt.
5.1.1. Für etliche von ihnen gibt es zudem keine Bluttaufe und keine Begierdetaufe!
5.1.2. Die Priesterweihen wären ungültig. (Vgl. „Einsicht aktuell“!)
5.1.2.1.             Laut dieser Statistik gab es Anfang 2013 weltweit 412.236 katholische Priester!
5.2.    Die Novus-Ordo-Messen (Eucharistiefeiern) wären ungültig. (Vgl. „Einsicht aktuell“!)
5.2.1. Das würde bedeuten, dass täglich gegen/rund 400.000 ungültige Messen gelesen werden! Und wenn wir einen Durchschnitt von 20 Kommunizierenden annehmen, würde das heißen, dass täglich 8.000.000 ungültige Kommunionen gespendet werden.

  1. Ohnehin gäbe es außerhalb der (katholischen) Kirche (derzeit für rund 6.000.000.000 Menschen!) kein Heil (Extra Ecclesiam nulla salus!)
  2. Und damit wäre die KIRCHE CHRISTI, die römisch-katholische, apostolische Kirche, die einzige Heilsanstalt GOTTES, nicht mehr sichtbar; sie hätte also ein unabdingbares Kennzeichen verloren, ausgerechnet in dieser letzten Endzeit, da die gutwilligen Menschen zu ihr finden können müssten.

Online-Daten über die katholische Hierarchie und die Kirche insgesamt:

Sedisvakantistische Bischöfe:

Sedisvakantistische Priester:

Sedisvakantistische Priesterbruderschaften: 

Sedisvakantistische Theologen/Wissenschaftler/Publizisten:

Sedisvakantistische Websites:

Sedisvakantitische Verlage/Zeitschriften: 

Sedisvakantistische Online-Dokumente:

Online-Daten zu einzelnen Bischöfen:


Offizielle kirchliche Texte:


Vorausgehende (provisorische) Übersichten:


Lesen Sie ferner (nochmals):

  1. Meine aktuelle Position in der Frage der Sedisvakanz
  2. Um katholisch zu sein, muss (und soll) man nicht Sedisvakantist sein
  3. Meine Argumente gegen den Sedisvakantismus – Stand 1989 – obsolet?

Diese Listen sind selbstverständlich unvollständig. Ich werde sie nach Möglichkeit im Laufe der nächsten Zeit ergänzen. Für nützliche, sachdienliche Hinweise aus dem Leserkreis danke ich im voraus.

Dieser Artikel ist – wie die verwandten vorausgehenden – gedacht als Diskussionsgrundlage!

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14 FRAGEN VON „STEPHAN“ – 14 KURZE ANTWORTEN VON MIR [POS]

(Vergleiche den Kommentar von „Stephan“ vom 13.05.2014 um 21:31)

1. Können Sie uns erklären, wie  das dann aussehen müsse bzw. wie sich die FSSPX nun gegenüber Bergoglio und Co. verhalten müsste, um Lefebvre „treu zu bleiben“?

Die FSSPX muss sich ihm gegenüber gleich verhalten wie sich Mgr. Lefebvre gegenüber Paul VI. und Johannes-Paul II. verhalten hat. D.h. sie muss ihn als gültigen, gültig gewählten, amtierenden Papst anerkennen. Sie muss mit ihm, bzw. mit seinen engsten Mitarbeitern Gespräche führen, (gar) wenn sie dazu eingeladen wird. Dabei muss sie auf den Grundsätzen und Postulaten beharren, die sie sich unter Erzbischof Lefebvre gegeben hat(te).

Die Führung der FSSPX hat sich grundsätzlich richtig verhalten unter Johannes-Paul II. und insbesondere unter Benedikt XVI. Das Mitwirken bei der Suche nach einem Abkommen mit Rom war/ist nicht falsch und muss weitergehen. Verhängnisvoll falsch aber war das Verhalten Bischof Fellay’s / Menzingens den eigenen Priestern (– ja teilweise auch den anderen 3 FSSPX-Bischöfen –) gegenüber, die ihre Bedenken zu einem größtenteils verschwiegenen, geheimgehaltenen Abkommen äußerten. Bischof Fellay müsste, um Remedur zu schaffen, die Ausgeschlossenen wieder einladen, in die FSSPX zurückzukehren. Und dazu müsste er sich bei ihnen und auch bei den betroffenen Gläubigen für das geschehene Unrecht entschuldigen.

2. Wie kann man „traditionstreu“ sein, wenn man doch Irrlehren und Positionen (z.B. die der Gallikaner und Jansenisten) vertritt, die von der Kirche bereits verurteilt und verworfen wurden.

Die FSSPX vertritt keine Irrlehren und Positionen, auch jene der Gallikaner und Jansenisten nicht, die von der Kirche bereits verurteilt und verworfen wurden.  Das ist eine unbegründete Behauptung, ein Fehlurteil – eine Fehlkonklusion aus falschen, falsch gesetzten und falsch verstandenen Prämissen.

3. Wie kann man „traditionstreu“ sein, wenn man ein Kirchenbild bzw. eine Haltung gegenüber dem Lehramt vertritt, welche von der Kirche bereits klar und deutlich als häretisch verworfen wurde? Die FSSPX vertritt selber modernistische Positionen und bereits verurteilte Irrlehren bezüglich des Lehramtes und der Ekklesiologie.

Die FSSPX vertritt offiziell keine modernistischen Positionen und lehrt keine bereits verurteilten Irrlehren, auch nicht bezüglich des Lehramtes und der Ekklesiologie.

4. Wenn eine Autorität unkatholische „Lehren“ verkündet, dann handelt es sich hierbei offenkundig NICHT um eine Autorität der röm.-kath. Kirche, gemäß dem folgenden katholischen Grundsatz: „Eine Autorität, welche den IRRTUM lehrt, sei es in guter oder in böser Absicht, IST ÜBERHAUPT KEINE AUTORITÄT mehr.“ (Dom Guéranger, zitiert nach Bischof de Castro Mayer) Die Haltung der FSSPX ist somit offenkundig widersprüchlich und unkatholisch.

Die Haltung der FSSPX ist (grundsätzlich) nicht (offenkundig) widersprüchlich und unkatholisch. Sie befindet sich in gewisser Hinsicht in einer widersprüchlichen und „unkatholischen“ Situation, für die sie nicht verantwortlich ist und die sie selber, aus sich heraus, nicht beheben kann, solange in Rom, im Vatikan, beim Papst, keine Klarheit, Widersprüchlichkeit, eine in vielem „unkatholisch scheinende Situation“ herrscht.

5. Warum nennt sie z.B. einen Bergoglio „Heiligen Vater“ bzw. betrachtet diesen Nicht-Katholiken als Papst bzw. Oberhaupt der röm.-kath. Kirche? Und warum wollen sich die Oberen der FSSPX denn mit der „Konzilskirche“ einigen, wenn es sich bei der „Konzilskirche“ gemäß den Oberen der FSSPX nicht um die von Jesus Christus gegründete röm.-kath. Kirche handeln würde?

Sie nennt ihn ganz natürlicherweise „Heiligen Vater“, „Oberhaupt der röm.-kath. Kirche“, weil sie Bergoglio (vorerst einmal) für den gültig gewählten Papst hält, den sie (vorerst einmal) nicht als „Nicht-Katholiken“ betrachtet. Und die Oberen der FSSPX wollen sich gar nicht mit der „Konzilskirche“ einigen, sondern mit der wahren röm.-kath. Kirche (zu der sie nie nicht gehörten), also mit jenen „Elementen“ in der „Konzilskirche“, die mental tatsächlich (noch) zur von Jesus Christus gegründeten röm.-kath., apostolischen Kirche gehören.

6. Sie verhandelt offenkundig mit Häretikern um einen Beitrtitt zu der Gemeinschaft dieser Häretiker und möchte nur nicht „öffentlich“ über die Häretiker „richten“? Übrigens, es geht nicht ums Richten, sondern es geht um die Feststellung, dass es sich bei den angeblichen „Hirten“ um Wölfe handelt. Würde die FSSPX ihre Hirtenaufgabe ernstnehmen, dann würde sie ihre Schafe nicht den Wölfen zuführen wollen.

Sie verhandelt eben nicht mit „offenkundigen Häretikern“, und sie verhandelt auch nicht um einen Beitritt zu der „Gemeinschaft dieser Häretiker“, sondern sie verhandelt (intentionell) mit kirchlichen Amtspersonen, die nicht offenkundige Häretiker, nicht Wölfe sind, und sie verhandelt (intentionell) um eine Anerkennung ihrer Zugehörigkeit zur von Jesus Christus gegründeten röm.-kath., apostolischen Kirche.

7. Warum appelliert die FSSPX an einen offensichtlichen Häretiker und will uns weismachen, dieser Häretiker sei der Stellvertreter Christi? Wie gesagt, es geht überhaupt nicht um einen Richterspruch über die Seele eines Menschen, sondern es geht um die Feststellung der äußeren Tatsachen. Und wenn sich äußerlich zeigt, dass man es mit Häretikern zu tun hat, dann muss man sich entsprechend verhalten. Die Lehre der Kirche hierzu ist eindeutig.

Sie appelliert nicht an einen „offensichtlichen Häretiker“. Der amtierende Papst ist für sie kein offensichtlicher, erwiesener, überführter Häretiker, und deshalb ist er für sie (noch) der Stellvertreter Christi. Ihn als offensichtlicher Häretiker zu bezeichnen und zu behandeln, ist ein vermessenes Richten über ihn in und vor der Öffentlichkeit und für die kirchliche Öffentlichkeit.

8. Es geht bei der in „Auctorem Fidei“ als häretisch verworfenen Behauptung um das Lehramt. Diese häretische Behauptung unter I.) wurde einst gegen das kirchliche Lehramt vorgebracht. Doch wenn die FSSPX behauptet, dass die angeblichen Autoritäten der röm.-kath. Kirche unkatholische Dinge lehren würden oder dass sie nicht katholisch denken könnten, weil sie ja modernistisch seien und deshalb die katholische Wahrheit nicht verstehen würden, dann trifft sich das mit der als Häresie verworfenen Behauptung. Denn das kirchliche Lehramt bzw. die entsprechenden Träger des Lehramtes können über die wahre Lehre der Kirche nicht im „Dunkeln“ bzw. im Unklaren sein. Denn, entweder sind die Autoritäten der „Konzilskirche das tatsächliche Lehramt der röm.-kath. Kirche, dann wären deren „Lehren“ keineswegs unkatholisch, dann kann es sich bei den V2-Autoritäten eben offenkundig NICHT um das kirchliche Lehramt handeln (und somit sind sie auch keine rechtmäßigen Autoritäten der röm.-kath. Kirche) Beides gleichzeitig geht nicht, das wäre wie eckige Eier.

Die (häretische) Behauptung in „Auctorem Fidei“ lautet: I. „Die Vorlage, welche behauptet, in diesen letzten Zeiten [die Apostolische Konstitution datiert von 27. August 1794!] habe sich eine allgemeine Dunkelheit über die wichtigeren Wahrheiten verbreitet, die sich auf die Religion beziehen und die Grundlage der Glaubens- und Sittenlehre Jesu Christi sind,

Das, was – nach Ihnen – die FSSPX behauptet, trifft sich eben nicht mit der als Häresie verworfenen Behauptung. Wenn sie – einmal unüberprüft angenommen – sagt, „die Autoritäten der röm.-kath. Kirche lehren unkatholische Dinge und können nicht katholisch denken, weil sie modernistisch seien und deshalb die katholische Wahrheit nicht verstehen“, dann muss man das so verstehen, dass sie das nicht von den, also von allen Autoritäten der röm.-kath. Kirche, also auch vom Papst, meint, sondern nur von gewissen (untergeordneten) Autoritäten.

9. Wer sich von der „Konzilskirche“ nicht wirklich lösen will, der hält freilich grundsätzlich an ihr fest. Wer sich von einer Todsünde über Jahrzehnte nicht lösen will, der hält grundsätzlich an dieser Todsünde fest. Und wer modernistische Positionen vertritt, der hält eben daran grundsätzlich fest. Außer natürlich wir erklären nun den gesunden Menschenverstand für abgeschafft…

Wenn man unter „Konzilskirche“ das Zusammenwirken jener Kräfte in/aus der röm.-kath., apostolischen Kirche versteht, die Feinde der wahren katholischen Kirche sind, dann löst man sich von diesen eo ipso als traditionsverbundene bekennende katholische Christen, bzw. gehört man ihr zu keiner Zeit an. Die FSSPX ist das Musterbeispiel einer katholischen Gemeinschaft, die nicht modernistische Positionen vertritt.

10.  Wer Irrlehren vertritt, der orientiert sich ganz sicher NICHT am gesicherten Glaubensdepositum. Wer mit der „Konzilskirche“ um einen Beitritt verhandelt, der scheint kein wirkliches Problem mit dem Zeitgeist zu haben.

Es ist offensichtlich, dass die FSSPX nicht allen (bis V2) verkündeten Lehren der röm.-kath. Kirche beistimmt.

Somit ist deutlich, dass die Haltung der FSSPX gegenüber Bergoglio und Co. NICHT katholisch ist, wenn Bergoglio und Co. tatsächlich Päpste (gewesen) seien.

Die FSSPX (zum Beispiel) orientiert sich ganz sicher am gesicherten Glaubensdepositum.  Sie stimmt allen (bis V2) verkündeten Lehren der röm.-kath. Kirche bei. Sie verhandelt nicht mit der „Konzilskirche“ um einen Beitritt, sondern sie verhandelt, wie gesagt, mit den amtierenden Autoritäten um eine Anerkennung ihrer sicheren, vollkommenen Zugehörigkeit zur wahren röm.-kath., apostolischen Kirche.

12. Wer nicht der Lehre der röm.-kath. [Kirche] im vollen Umfang treu ist, kann nicht von sich sagen, dieser Kirche tatsächlich anzuhängen. Wer immer nach der „Konzilskirche“ schielt und um eine Einigung mit dieser offenkundig häretischen Organisation sucht, der hängt ganz offensichtlich an ihr.

Die FSSPX ist der Lehre der röm.-kath. Kirche in ihrem ganzen Wollen und Wirken von Anfang an im vollen Umfang prinzipiell treu. Und sie schielt nicht nach der „Konzilskirche“ um eine Einigung mit ihr, sondern sie sucht schlicht die offizielle Anerkennung, dass sie zur wahren, einzigen, einigen katholischen Kirche gehört.

13. Nennen Sie uns doch bitte die (angeblichen) jetzigen Oberhirten der röm.-kath. Kirche.

Die jetzigen Oberhirten der röm.-kath. Kirche sind offiziell Papst Franziskus mit allen Oberhirten (Bischöfen, Kardinälen), die offiziell zur röm.-kath. Kirche gehören.

14. Erklären Sie uns doch einmal, wie man ein wahrer katholischer Christ sein könne, wenn man gar nicht der Lehre der Kirche in vollem Umfang anhängt, sondern sogar modernistische Standpunkte vertritt?

Selbstverständlich kann man kein wahrer katholischer Christ sein, wenn man gar nicht der Lehre der Kirche in vollem Umfang anhängt und sogar echt modernistische Standpunkte vertritt. Aber der FSSPX z.B. kann man nicht vorwerfen, sie hange der Lehre der Kirche nicht in vollem Umfange an oder sie vertrete gar modernistische Standpunkte. Das kann man jedenfalls nicht Erzbischof Lefebvre vorwerfen und jenen, die sich treu an ihn halten.

Die konsequenten Sedisvakantisten konstruieren ihre Anklagen und Urteile über die traditionsverbundenen Nicht-Sedisvakantisten zur Hauptsache rein aus einer Feststellung einer Nicht-(vollständigen-)Übereinstimmung von dogmatischen Aussagen mit dem (ihnen meist angedichteten) Denken, Reden, Schreiben und Verhalten von Gläubigen (Kleriker und Laien). Darin ähneln sie den pharisäischen Gesetzeslehrern, deren Standard-Kurz-Schluss lautet(e): „Wir haben ein Gesetz, und nach diesem muss er  [Christus!] sterben (muss er getötet werden)“. Übertragen auf diese Sedisvakantisten: „Wir haben ein Dogma, und wer dieses nicht be(ob)achtet, der ist  nicht katholisch, der ist ein Häretiker, ein Schismatiker, ein Apostat; mit dem können, dürfen wir nicht (mehr) verkehren, der sei im Banne! Der wahre christliche, katholische Glaube geht aber weit über das reine Beobachten der Dogmen hinaus. Das Wesentlichste davon ist das Beobachten des zweifachen Gebotes der Liebe, wie JESUS es auslegt und das nur ein einziges Gebot ist und die Erfüllung des Gesetzes darstellt:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten“ (Mt 22, 37–40).

Siehe Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) 435/2055!

UM KATHOLISCH ZU SEIN, MUSS [und soll] MAN NICHT SEDISVAKANTIST SEIN

Die katholischen Christen bekennen u.A.: Ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche … Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen.

Vor allem diejenigen Sedisvakantisten, die die Ansicht/Überzeugung vertreten, dass alle katholischen Christen (Klerus und Laien), die die Päpste des Konzils und Post-Konzils als gültige Päpste betrachten und sich ihnen im kirchlichen Gehorsam pflichtgemäß fügen/unterwerfen, den ganzen wahren katholischen Glauben nicht (mehr) vertreten und folglich nicht (mehr) katholisch (sondern häretisch und/oder schismatisch) sind, diese Sedisvakantisten befinden sich in einem gefährlichen, sträflichen Irrtum!

Selbst wenn es zutreffen würde, dass diese Päpste — aufgrund von erwiesenen Glaubensirrtümern, Häresien, Apostasien — vor Gott keine gültigen, wahren Oberhirten (mehr) wären, so müss(t)en sie es vor der Gesamtheit der Gläubigen dennoch solange bleiben, bis GOTT Selber diese Usurpatoren, diese Thronräuber, diese Irrlehrer samt ihren Steigbügelhaltern aus Amt und Ehre entfernt, sei dies durch eine Erweckung der für eine Amtsenthebung vorgesehenen/zuständigen Kleriker (primär Kardinäle, Bischöfe), sei es durch ein direktes göttliches Eingreifen, z.B. eine Bekehrungs-Bewirkung des amtierenden Papstes1). Denn ein Papst, der Stellvertreter Christi, richtet alle, und niemand richtet ihn – außer CHRISTUS, unser HERR und GOTT.

Die hinlänglich glaubensinstruierten und wachsamen katholischen Christen (Klerus und Volk) können und dürfen, ja müssen, sofern sie es können, einem augenscheinlich irrenden und irreführenden Hirten und erst recht Oberhirten dennoch in allem widerstehen, was klar, eindeutig glaubensgefährdend, glaubenswidrig ist.

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1) Wie z.B. die hl. Katharina von Siena Papst Gregor XI. 1376 zur Rückkehr von Avignon auf den Stuhl Petri in Rom gebracht hat oder wie die hl. Jeanne d’Arc 1429 den entmutigten, zögerlichen Dauphin zu seiner Krönung als König Karl VII. nach Reims geführt hat.

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Die „Botschaften an die Welt“ der ELIANE GAILLE

Eliane Gaille

Die Gläubigen erwarten — wie an anderer Stelle gesagt — mit Recht, daß ihnen in dieser Zeit der Finsternis, der Eklipse des (heilsam funktionierenden) kirchlichen Lehr- und Hirtenamtes, der Himmel zu Hilfe eilt. Und ich bin überzeugt, daß er das auch tut. Aber er tut es nicht auf die Weise, wie viele es erwarten und sich vorstellen. Nicht plakativ, nicht marktschreierisch, sondern diskret, sehr diskret, und heute noch mehr im Verborgenen denn je! Gemäß dem Evangelisten Matthäus (7,6) gilt für ihn erst recht — wenn schon für uns —: „Gebt das Heilige nicht den Hunden preis und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor! Sie könnten sie sonst mit ihren Füßen zertreten, sich umwen­den und euch zerreißen.“ Und es war schon immer so, daß wo Licht ist, auch Irrlichter sind. Gott hat uns in diese Welt gesetzt, um uns zu prüfen. Unser Glaube und unsere Liebe sollen er­probt werden. Wir müssen den guten Kampf kämpfen, den Lauf vollenden, den Siegespreis erobern. Wir können nicht erwarten, daß uns alle Weisung, aller Segen und alles Heil in den Schoß fällt. Hat unser Herr Jesus Christus auch den Hauptteil geleistet und er­bringt Er ihn auch immer weiter, wir  müssen fraglos den unseren tun. Und dazu gehört, daß wir die Lichter, die Geister unterscheiden, daß wir alles  prüfen und nur das Gute behalten!

Da ist nun gerade zu der Zeit, als Erzbischof Marcel Lefebvre sein Werk gründete und aufbaute, auch eine „Begnadete“ aufgetreten in Fryburg, in Freiburg im Üchtland in der Schweiz, also an dem Ort, wo die Priesterbru­derschaft St. Pius X. das Licht der Welt erblickte. Und offenbar sollte dieses „Sprachrohr des Himmels“ die durch den in der nachkonziliaren Amtskir­che grassierenden Modernismus ver­unsicherten und verführten Gläubi­gen dem Erzbischof und seiner Prie­sterbruderschaft zuführen (helfen). Und wie es in solchen Fällen eben geht: am Anfang weiß man nie recht, was man davon halten soll. Es sieht nicht unbedingt verdächtig aus. Die Sache könnte unter Umständen echt sein. So ist es sicher richtig, daß man vorerst offen dafür bleibt. Bis man eben An­haltspunkte hat für einen begründe­ten Verdacht auf Unechtheit. Falsch ist es sicher, einer solchen „Offenbarungs­quelle“ unkritisch, vorbehaltlos auf­nahmebereit gegenüberzustehen. Meistens wird es sich ja erst mit der Zeit herausstellen, ob das „Werkzeug“ genuin ist oder nicht.

Nun wollen wir „im Zeichen Ma­riens“ auch diese von dort in Fülle ergangenen „Botschaften“ (auszugs­weise) einmal einer näheren Betrach­tung unterziehen, und wir werden gleich sehen, daß es sich dabei unmög­lich um echte handeln kann. Die Wi­dersprüche sind derart, daß man sie nicht dem wahren Himmel anlasten darf und kann! Ich zitiere aus dem Büchlein „Botschaften an die Welt“ (1965-1975, neue Auflage, 144 S., Fon­dation Notre-Dame Reine de l’Uni­vers et de tous les coeurs, Fribourg, Case postale 1; CH-1628 Vuadens)

Am 3. September 1973 sprach (an­geblich) der „Herr“ zu Eliane Gaille: „Die Kirche ist auf eine schiefe Bahn gera­ten. Sie gleitet mehr und mehr abwärts. Die Zahl Meiner Diener, die Mir treu bleiben, die bereit sind, wirklich alles auf sich zu nehmen, sogar die Verfolgung, um in der Wahrheit und der Tradition zu bleiben, verringert sich von Tag zu Tag. Die Kirche steuert heute einen abweichle­rischen Kurs.“

Bis hierhin könnte man denken: o.k., das stimmt, dem ist so. Aber nun folgt gleich schon die erste Aussage, die nicht, die unmöglich von Jesus Chri­stus stammen kann: „So kann Ich sie nicht mehr als Meine Kirche anerken­nen…“. Und am 24. Februar 1974 heißt es dann schon ganz kategorisch und pauschal: „… Die offizielle Kirche ist nicht mehr Meine Kirche.“ Und am 10. Juni 1975: „…denn je mehr ihr vorwärts-schreitet, desto schwieriger wird eure Lage, eure Lage gegenüber euren Familien, ge­genüber euren Kindern, es sei denn, ihr versteht es, eure Kinder wirklich so zu erziehen, wie Ich das immer gelehrt habe.

Seid euch indessen aber klar bewußt, daß das eine gänzliche Absage an die Welt und eine völlige Verwerfung der offiziellen  Kirche bedeutet. Seid euch bewußt: wenn ihr aufrichtig gewillt seid, zu Mir und zu Meiner heiligsten Mutter zu stehen, dann dürft ihr mit der offiziellen Kirche überhaupt nichts mehr zu tun haben wollen.“

Da haben wir’s! Erkennt Ihr den Pferdefuß, den Teufelspfoten? Dieser „Herr“ der „Begnadeten“ hat also die ganze offizielle katholische Hierarchie, Papst Paul VI. und alle Kardinäle und alle Bischöfe und alle Priester weltweit bereits abgeschrieben, bereits verwor­fen! Oder etwa nicht? Doch, aber das Verrückte ist nun, daß er nicht etwa, wie man es logisch folgern würde, wie es denknotwendig wäre, den Papst (Paul VI.) mitsamt dieser offiziellen Kirche verwirft, sondern diesen Paul VI. im Gegenteil durchs Band in Schutz nimmt. So heißt es unterm 1. Oktober 1975: „… es wäre euch klar zum Bewußt­sein gekommen, wie verkehrt es ist, den  Papst zu kritisieren, dem Papst irgendeine  Schuld anzulasten. Nein. Er ist Mir treu, er ist treu der Tradition, er ist treu der Kirche der Jahrhunderte, der Kirche, wie sie immer war. Aber die andern, die unter ihm stehen, diese sind die wahrhaft  Schuldigen.“ Ein typisch satanisches Verführungsspiel in solcher Situation! Alle Untergebenen, alle Untergeord­neten, alle Abhängigen, alle Gehor­sampflichtigen werden (pauschal) be­schuldigt, und nur der Hauptverant­wortliche, der Generalbevollmächtig­te, der Unabhängige, der, der alle Fäden souverän in Händen hält, der Befehls­haber und Befehlende, wird freigespro­chen. Typisch die satanische Ungerech­tigkeit, die teuflische Umkehrung der Werte! Es ist ja dem höllischen Wider­sacher auch ein leichtes, den Einen „in Schutz zu nehmen“, da es den Gläubi­gen viel schwerer fällt, diesen Höch­sten, diesen Fernen, diesen Abgeschie­denen, diesen Unnahbaren schriftlich oder mündlich, persönlich oder durch Vermittler, zu befragen und ihn frei von allem positiven Vorurteil, frei von Emotionen, zu beurteilen. Aber es ist auch klar, daß der Widerpart Christi so handelt. Er kann die Frommen eben nur einigermaßen erfolgversprechend verführen, wenn er sie an ihren Schwachstellen packt. Eine davon ist der Papst. Wenn er als Erscheinender und/oder Botschaftengebender (als verkappter „Lichtengel“) so tut, als stehe er ganz hinter dem Papst, dann werden ihm die Unbedarften sicher viel eher Glauben schenken. Nur nicht den Papst beschuldigen, das taugt nichts für sein Verführungsspiel.

So klagt er am 14. Mai 1974: „…mein Stellvertreter auf Erden leidet heute so schwer, wie wenn er am Karfreitag ans Kreuz geheftet wäre. Er erleidet die Pas­sion Meiner Kirche, die Passion dessen, was Mir am allerteuersten ist. Niemand kann das verstehen außer Meiner heilig­sten Mutter und Ich, die ihm schützend zur Seite stehen… Eure Aufgabe ist es, dem Papste Mut zu machen, damit er unbeirrt und tapfer am überlieferten jahrhunder­tealten Glaubensgut und an der Tradition, wie sie in den Herzen des treukatholischen Volkes allezeit tief verankert war, fest­hält.“

Und er verteidigt Papst Paul VI. weiter: (9. Juli 1974) „Und ihr fragt euch noch, warum Mein heutiger Stellvertreter auf Erden seiner Aufgabe scheinbar nicht gerecht wird? Er ist ein Gefangener. Er ist  genau so gefesselt wie Petrus gefesselt war in der ersten frühchristlichen Zeit. Er ist  unfähig, auch nur die geringste freiwillige Bewegung auszuführen. Aber ihr bringt es einfach nicht fertig, das zu verstehen…“

Wahrhaftig, ich bringe dieses Kunst­stück nicht fertig. Wie sollte man ei­nen solchen Unsinn auch verstehen können! Papst Paul VI. ein Gefange­ner, wie ein Vogel in einem Käfig, wie Petrus an Ketten und mit Handschel­len! Weil man sich das eben zurecht nicht vorstellen kann, da ja Paul VI. während all dieser Zeit nachweisbar als freiester Mann redete und handelte (man konsultiere nur einmal z.B. den Osservatore Romano oder Bücher wie „Papst Paul VI., Wort und Weisung im Jahr 1974“), ist dann später (durch andere „Sprachrohre“ (derselben Quelle) dieser Legende von der Gefan­genschaft des Papstes noch die zweite Komponente hinzugefügt worden, jene des Vorhandenseins eines Dop­pelgängers.

Aber obschon er (der „Herr“) ihn (den gefangenen Paul VI.) doch auch nicht ganz ungeschoren davonkom­men lassen kann; denn er gibt immer­hin zu: „… Seine (Pauls VI.) Aufgabe besteht darin, zu leiden und das Marty­rium auf sich zu nehmen, um damit die Irrtümer wieder gutzumachen, die er sel­ber begangen oder die er nicht abgewehrt  hat, weil er zu entgegenkommend, zu frei­zügig sein wollte…“(11.12.73) und: „…Mein Stellvertreter auf Erden hat si­cherlich gewisse Fehler begangen. Aber er hat sich inzwischen von diesen Fehlern abgewandt und ist zurückgekehrt, auch wenn die Welt das nicht weiß…“(1.10.74) und wird beim Gedanken daran sogar selber ungeduldig: „… und vor allem würde sie Meinem Stellvertreter auf Erd­en Gnaden der Kraft und Entschlossenheit schenken, auf daß er den nötigen Mut faßt, sich endlich einmal klar und deutlich  auszusprechen…“ und räumt auch ein: “ … wenn euch manchmal seine Haltung fragwürdig erscheinen will, auch wenn ihr bisweilen ungeduldig werdet, weil der Papst nicht immer so im Sinne der Tradi­tion spricht, wie ihr es gerne haben  möchtet…“spricht er ihn dennoch ein­deutig schon zu seinen Lebzeiten hei­lig mit den Worten: „… Meinen Stellver­treter auf Erden, Paul VI., den ihr jetzt schon als Heiligen verehren dürft, als hei­ligen Martyrer; denn eines Tages wird er es ja auch werden.“ (Man beachte an dieser Stelle, daß der „Himmel“ hier das Martyrium Pauls VI. prophezeit hat (und zwar nicht ein geistiges, das hatte er ja nach dieser Offenbarungs­quelle die ganze Zeit auszustehen), und daß diese Prophezeiung nicht in Erfüllung gegangen ist!)

Dieser Inspirator Eliane Gaille‘ s hebt aber nicht nur den Papst auf die Altä­re, sondern gleichzeitig auch Erzbi­schof Lefebvre: „Ebenso Meinen sanft­mütigen Erzbischof Marcel, auch ihn dürft ihr als Heiligen betrachten und ihn als  solchen verehren. Niemand auf der ganzen Erde hat einen so großen Kampfesmut bewiesen, und dies mit einer solchen Stand­haftigkeit, mit einer so vollkommenen Beharrlichkeit, mit einer so tiefen Demut und mit einer so engelgleichen Sanftmut wie er.“ (19.8.1975) (Man vergleiche dies mit den Aussagen desselben „Him­mels“ an die „begnadete“ Justine Klotz, Glonn (Freising), patroniert von HH Pfarrer Karl Maria Harrer, München (der eine ganze Reihe von Schriften von ihr herausgegeben hat, namens „Gott spricht zur Seele“). In der Nacht vom 8. auf den 9.10.1976 will sie über „Bischof“ Lefebvre vernommen haben: „Er kann der Kirche mehr schaden als Hitler. … Es ist etwas in ihm, etwas sehr Böses!“ Einmal müssen wir also Erzbi­schof Lefebvre auf Weisung des „Himmels“ als Heiligen verehren und dann wieder, etwas mehr als 1 Jahr später, als jemand so Bösen wie die Pest fliehen, da er mehr schaden kann als Hitler! Herrlich, diese himmlische Harmonie, diese Einheit, nicht wahr? Halt ein richtes Abbild der „Einheit“, die derzeit in der postkonziliaren „hei­ligen“ Kirche herrscht!

Es leuchtet aber auch ein, daß Erzbi­schof Lefebvre als Heiliger verehrt werden soll; denn der „Herr“ verlangt, „am heiligen Opfer der tridentinischen Messe festzuhalten“ (2.2.1974) …“Ihr seid dazu gesandt, den Leuten in Erinnerung zu rufen, warum Ich gekommen bin und was Ich gelehrt habe, und daß es darum geht, treu an der Tradition und am heili­gen Opfer der tridentinischen Messe festzuhalten…“ Und: „… Ich habe nur eine Kirche gegründet und befinde Mich daher nur in einem einzigen Schiffe, nämlich in dem, das im Vollmaß ohne den geringsten Abstrich die gesamte, jahrhundertalte Tradition Meiner Kirche mit sich führt, das unerschütterlich am heiligen Opfer der tridentinischen Messe verankert ist,  das kein einziges Wort, kein Jota von ei­nem der heiligen Sakramente preisgibt.“

Aber eben, in diesem Schiff ist auch der Papst, obwohl der Papst gar nicht mehr an der tridentinischen Messe festhält, ja sie sogar verbietet. Desun­geachtet verlautet: „Nur wer sich in diesem Schiffe befindet und treu zu Mei­nem Stellvertreter hier auf Erden hält, nur der wird heil ans Ziel gelangen.“ (21.1.1975) „Ich will, daß ihr euch mehr und mehr an den hl. Vater anschließt, daß ihr ihm fest verbunden bleibt. Vergeßt nie, daß er Petrus ist, Petrus in eurem Schiffe. Weil er Petrus ist, seid ihr ihm gegenüber zur Treue verpflichtet.“

Wie soll man dies nur bewerkstelli­gen: an der heiligen Messe aller Zeiten festhalten und zugleich am Papst, der sie verbietet? Einige haben eben dies versucht. Und sie wurden dabei buch­stäblich zerrissen!

Laut Eliane Gaille sind Paul VI. und Erzbischof Lefebvre eins und heilig und gehören ins gleiche Boot. Denn: „Niemand darf heute verkennen, daß es zwei Kirchen gibt: Meine Kirche mit Mei­nem sanftmütigen Stellvertreter auf Erd­en, Paul VI., und die offizielle Kirche mit der gesamten Hierarchie unterhalb Mei­nem Stellvertreter. Diese offizielle Kirche muß ich aber verwerfen, weil auch sie Mich verwirft; denn alle diejenigen, die Meinen milden, gütigen Erzbischof Mar­cel verurteilt haben, geben sich darüber wohl keine Rechenschaft, daß sie damit Mich ein zweites Mal zum Kreuzestod verurteilt haben. Ich bin es, den sie hinaus­geworfen haben. Es hat gerade noch ge­fehlt, daß hochgestellte Mitglieder der kirchlichen Hierarchie Mich aus der Kir­che verjagt haben. Damit ist das Maß wirklich voll geworden.“ (10.6.1975)

Schon am Passionssonntag 1967 hatte es Eliane in Form eines zweiteiligen Geheimnisses erfahren: „Die Macht des Teufels ist so groß, daß er in die höchsten Bereiche der Hierarchie der Kirche einge­drungen ist … Wahrhaftig, es ist schreck­lich zu sehen, wie der Teufel Macht hat, daß die Kirche selbst, durch die Haltung vieler Priester, unter dem Einfluß einer falschen Autorität ist, welche, DER HEI­LIGE VATER AUSGENOMMEN, oft nicht mehr dieselbe ist, die vom Heiligen Geist angegeben ist.“

So sehen wir also: das Orakel von Fribourg nimmt kein Blatt vor den Mund. Es verurteilt die Liturgiereform, den Novus Ordo Missae aufs schärf­ste, den Papst Paul VI. höchstpersön­lich und feierlichst promulgiert hat, bei gleichzeitiger Heiligsprechung des Hauptverantwortlichen.

Wer nun, wie wir, aus einer Distanz von 15 Jahren weiß, wie dieser Paul VI. sich Erzbischof Lefebvre und der „tri­dentinischen Messe“ gegenüber ver­halten hat, der kann doch nicht mehr zweifeln, daß diese Eliane Gaille das Opfer teuflischer Inspirationen und Suggestionen und Gaukeleien gewe­sen ist. Es könnte aber selbst sein, daß der Teufel da nicht viel Anteil daran gehabt hat. Denn es ist durchaus auch möglich, daß dies alles nur das Rende­ment einer exaltierten Frau und ihrer ebenso exaltierten Umgebung gewe­sen ist.

Was können wir, was sollen wir daraus lernen? Begnadete, die nicht von strengen und bewährten (mög­lichst priesterlichen), theologisch und mystisch-aszetisch gebildeten Seelen­führern geleitet werden, sind für uns Gläubige keine verläßliche Informationsquelle für himmlische Weisun­gen. Da ist es tausendmal besser, ins stille Kämmerlein, wenn immer mög­lich vor den Tabernakel, zu gehen und dort um Erleuchtung zu beten und dann auf die eigene innere Stimme zu vertrauen, aber nie ohne gleichzeitige Orienierung am Lehrgute der heiligen Kirche aller Zeiten!

Paul O. Schenker

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Quelle: DZM März 1990, Seiten 7467 – 7469

Siehe auch:

MEINE AKTUELLE POSITION IN DER FRAGE DER SEDISVAKANZ

(Gilt auch als Antwort auf die Bemerkungen der Kommentatoren „gerd“, „Milton Dickerle“, „Mitleser“, „Petri Heil“, etc.)

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ICH bekenne mich nach wie vor als NICHT-SEDISVAKANTIST und zugleich als NICHT-ANTI-SEDISVAKANTIST.

NICHT-ANTI-SEDISVAKANTIST nenne ich mich, weil ich eine Sedisvakanz spätestens seit Paul VI. theologisch und kirchenrechtlich für möglich, ja wahrscheinlich und gut begründet halte. Ich bekämpfe deshalb auch niemanden, der sich als Sedisvakantist bekennt und für sich (und die ihm Anbefohlenen) nach seiner Erkenntnis die Konsequenzen daraus zieht. Ja ich fördere die Bekanntmachung (speziell über diesen meinen jüngsten persönlichen Blog) der grundsätzlichen Rechtfertigung des Sedisvakantismus.

NICHT-SEDISVAKANTIST bin ich insofern, als ich gewisse Schlussfolgerungen und Verhaltensweisen (von vielen) von ihnen nicht teile. Insbesondere sind das:

  • ein pauschales, undifferenziertes Leugnen der Gültigkeit der Sakramente nach den neuen Riten wie vor allem:
    • der Bischofs- und Priesterweihen
    • des Novus Ordo Missae
  • ein pauschales, undifferenziertes Verurteilen der Kleriker und Gläubigen, welche die Neuerungen annehmen/tolerieren/praktizieren

Für mich ist also der Besuch, die Teilnahme an einem Gottesdienst nach den neuen offiziellen römischen Richtlinien nicht zum vornherein unkatholisch, verräterisch, ja gar apostatisch. Aber ich ziehe den Vetus Ordo (und alles Vorkonziliare) wo immer möglich vor.

Ich verurteile deshalb auch nicht die anti-sedisvakantistische Haltung des Erzbischofs Lefebvre und seiner treuen Gefolgschaft.

Ich verurteile deshalb auch nicht die Petrus-Bruderschaft und die übrigen dem Papst unterstellten Gemeinschaften, weder ihre Priester noch ihre Gläubigen. Ja, ich unterstütze auch sie alle in ihrer Treue zum unverkürzten überlieferten Glauben.

In der heutigen außerordentlichen, noch nie dagewesenen NOT-SITUATION der Kirche kommt man um gewisse Kompromisse nicht herum. Unser Bestreben muss aber stets sein: immer das Best-Mögliche zu tun.

Wir müssen jede PHARISÄISCHE Haltung vermeiden!

Paul O. Schenker

Siehe auch:

SEDISVAKANZ oder NICHT, das ist die FRAGE

Ob Sedisvakanz herrscht, ob die Päpste seit Johannes XXIII. wahre Päpste waren/sind, ob der Stuhl Petri gültig besetzt war und ist oder nicht, das wird seit dem II. Vatikanum, also seit rund 50 Jahren, von durchaus ernsthaften und kompetenten katholischen Christen, Klerikern und Laien, weltweit kontrovers diskutiert und mit JA oder NEIN oder MÖGLICHERWEISE beantwortet.

Vertreter/Bejaher der Sedisvakanz waren/sind namentlich die Herausgeber und Mitarbeiter/Autoren folgender Zeitschriften/Verlage/Dokumente/Blogs:

Im deutschen Sprachraum:

  • EINSICHT
    • Gründer: Prof. Reinhard Lauth, München
  • KYRIEELEISON
    • Gründerin : Frau Dr. Elisabeth Gerstner, Immekeppel
  • FORTES INFIDE
    • Übersetzer von „Forts dans la Foi“: Dr. Pierre Cuttat, Basel
  • SAKA-INFORMATIONEN
    • Gründer: Herr Alfons Eisele, Basel, Chefredakteure: Dr. Wigand Siebel, Pfarrer Paul Schoonbroodt
  • PRO FIDE CATHOLICA
    • Hauptautor: Mag. Theol. Johannes Rothkranz
  • VERAX-VERLAG
    • Gründer: Andreas Pitsch
  • SEDISVAKANTISMUS.ORG
  • MONARCHIELIGA

Im französischen Sprachraum:

Im italienischen Sprachraum :

Im englischen Sprachraum:

Im spanischen Sprachraum:

Diese Zusammenstellung ist natürlich erweiterungsbedürftig. Ich werde im Laufe der Zeit weitere Positionen hinzufügen und bestehende mit wichtigen Details ergänzen! Von „Kyrie Eleison“ und „Fortes in Fide“ gibt es leider keine online einzusehende Ausgaben. Ich besitze sie jedoch alle. Deren herausragende Artikel werde ich jedoch nach und nach in diesem meinem Blog veröffentlichen.

Es lohnt sich für alle, auch wenn man den Sedisvakantismus ablehnt und auch wenn man die Fremdsprachen nicht beherrscht, alle diese Internetseiten einmal mindestens zu „durchstöbern“.

Hier, zu diesem Artikel, mögen nun alle, die zum „Sedisvakantismus“ positiv oder negativ oder fragend Stellung nehmen möchten, im Kommentarbereich ihre Ansichten, Meinungen, Überzeugungen kundtun, aber, bitte, sachlich, ohne jegliche persönliche Beleidigungen der jeweiligen Gegenseite!

Lesen Sie dazu dieses Dokument von mir von 1989!