Tagesheilige: 6. Dezember: Die selige Luisa María Canizares

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Die selige Luisa María Canizares gehört zu der Gruppe der Opfer des Spanischen Bürgerkrieges, die am 11. März 2001 von Papst Johannes Paul II. zusammen mit 232 weiteren Märtyrern der Zeit zwischen 1936 und 1938 zur Ehre der Altäre erhoben wurde. Der gemeinsame Gedenktag dieser spanischen Blutzeugen, an deren Spitze der Priester José Aparicio Sanz steht, ist der 22. September. Zu ihnen gehören 38 Priester der Erzdiözese Valencia sowie zahlreiche Männern und Frauen aus der Katholischen Aktion derselben Diözese, dazu unzählige Ordensmänner und -frauen aus den verschiedensten Kongregationen, die allesamt Opfer einer grausamen Katholikenverfolgung jener Zeit wurden.

Die am 20. Juli 1896 in Valencia geborene Luisa María Canizares war nach dem Studium der Philosophie und der Literatur als Dozentin an der Universität ihrer Heimatstadt tätig. Als eifrige Katholikin sammelte sie junge Valencianos um sich und gründete mit ihnen innerhalb der Universität einen Kreis der Katholischen Aktion. Darüber hinaus engagierte sie sich auch in ihrer Pfarrei. Luisa Maria verbrachte viel Zeit im Gebet und fühlte sich zum Dienst am Nächsten ebenso wie zur täglichen Messe und Kommunion berufen. Wie so viele andere Katholiken zu Beginn des Bürgerkrieges in Spanien fühlte auch sie sich dazu aufgefordert, die Wahrheit Christi zu verteidigen und dafür sogar ihr eigenes Leben zu opfern: Sie wurde verhaftet und am 6. Dezember 1936 ohne irgendein Urteil – was hätte man ihr auch vorwerfen können? – aus Hass auf die katholische Kirche erschossen. Sie war 40 Jahre alt.

In seiner Ansprache zur Seligsprechung hob Papst Johannes Paul II. das Zeugnis und das Vorbild der spanischen Märtyrer für nachfolgende Generationen hervor: „All diese neuen Seligen und viele weitere unbekannte Märtyrer haben den durch die Verfolgung der Katholiken und den spanischen Bürgerkrieg – jene große Tragödie des zwanzigsten Jahrhunderts – ausgelösten Hass gegen den Glauben und die Kirche mit ihrem Blut bezahlt. In diesen furchtbaren Jahren wurden zahlreiche Priester, Ordensleute und Laien getötet, lediglich weil sie aktive Mitglieder der Kirche waren.

Die heute Seliggesprochenen waren nicht in politische oder ideologische Auseinandersetzungen verwickelt; es lag ihnen fern, sich einzumischen. Viele von euch, die ihr als ihre Angehörigen heute voll Freude an dieser Seligsprechung teilnehmt, wissen, dass sie allein wegen ihrer religiösen Überzeugung gestorben sind. Mit dieser feierlichen Proklamation des Martyriums möchte die Kirche nun diese Männer und Frauen als gottbegnadete Beispiele des Mutes und standhaften Glaubens anerkennen. Für uns sind sie ein Vorbild der Treue gegenüber der von ihnen bezeugten Wahrheit und gleichzeitig eine Ehre für das spanische Volk und die Kirche.“

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