Joseph Overrath: Bewirkt das Vaticanum II eine Evolution in der Kirche? Eine vergessene Stellungnahme Dietrich von Hildebrands aus dem Jahr 1967

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Der Philosoph Dietrich von Hildebrand (1889-1977) ist heute kaum mehr bekannt. Der Lexikonartikel im LThK vermittelt bei weitem nicht dessen Bedeutung für die Philosophie und für die Spiritualität der Kirche1.

Besonders in den Jahren nach dem 2.Vatikanischen Konzil (1962-1965) trat Hildebrand als kompetenter Kritiker vieler falscher Konzilsinterpretationen auf.

1967 hatte er in Chicago sein Werk „Trojan Horse in the City of God“ veröffentlicht2. Darin wendet er sich u.a. gegen die falschen Schlagworte „konservativ“ und „progressiv“, betont die Bedeutung des Konzils und weist mit philosophischer Schärfe Irrtümer zurück, die er bei zeitgenössischen Theologen fand.

Hildebrand stammte ursprünglich aus einem evangelischen Elternhaus, konvertierte 1914 unter dem Einfluss Max Scheiers in die katholische Kirche3.

Bald nahm er einen Ruf nach München an und lehrte dort Philosophie. Bereits 1923 galt er dort als ein Todfeind Adolf Hitlers, der ja in der Stadt an der Isar seine ersten Aktivitäten entwickelte. 1933, als Hitler Reichskanzler geworden war, floh Hildebrand zunächst nach Österreich, um dort mit der Zeitschrift „Der christliche Ständestaat“ und mit Unterstützung des Kanzlers Engelbert Dollfuß gegen den Nationalsozialismus zu kämpfen4. Als die Deutschen Österreich besetzten, musste er wieder fliehen, und kam schließlich in die USA und lehrte dort als Philosoph. Nach dem Ende des 3. Reiches kam er nicht wieder als Professor in seine Heimat. Er verstarb 1977 in New York.

Josef Seifert hat das philosophische Werk Hildebrands gewürdigt5. In unserem Zusammenhang muss auf das religiöse Werk des frommen Gelehrten hingewiesen werden6. Sein religiöses Hauptwerk ist sicherlich die „Umgestaltung in Christus“, die wegen der Nationalsozialisten unter dem Pseudonym „Peter Ott“ erscheinen musste7. Maßgebend bis heute ist „Liturgie und Persönlichkeit“ – hier wird die Liturgie der Kirche mittels des Begriffs der Persönlichkeit entschlüsselt8. Sein Werk „Die Ehe“ ist bis heute lesenswert und hat einen großen Stellenwert in der Vorgeschichte von „Humanae Vitae9. Seine geschickte und tiefgläubige Verteidigung dieser Enzyklika von Papst Paul VI. „Humanae Vitae – ein Zeichen des Widerspruchs“ beeinflusste u.a. die Ehelehre des sel. Johannes Paul II10.

Zu den religiösen Werken des Philosophen gehört auch das Buch „Jungfräulichkeit und Reinheit“ – eine philosophische Analyse der christlichen Tugend der Reinheit11.

Zudem durchzieht sein gesamtes Werk der Gedanke, dass der Kosmos der christlichen Werte philosophisch zu untersuchen ist, ja die Philosophie ist ein „Erzieher zu Christus“12.

Nun kann man verstehen, dass Hildebrand vor allem in den Jahren nach dem Vaticanum II immer wieder in die öffentliche Diskussion in der Kirche eingriff. Viele Theologen und mehr noch speziell Kirchenhistoriker erkannten eine tiefe Kirchenkrise13. Es war nicht einfach „Konservativität“, dass viele Theologen sich gegen eine falsche Deutung und Durchführung des Konzils zur Wehr setzten.

Worum ging es in dieser Auseinandersetzung? Nach dem Ende des Konzils bedauerten viele Theologen, dass nun der Prozess des Dialoges in der Kirche unterbrochen sei. Man hatte das oft dramatische Ringen um die Formulierungen der Konzilsdekrete als Selbstzweck betrachtet – der Dialog stand isoliert im Mittelpunkt. Manche meinten, dass wenn nun das Konzil in Rom zu Ende sei, ein neues Konzil – ein gleichsam immerwährender konziliarer Prozess – in der Kirche beginnen müsse, um die „Früchte des Konzils“ weiter pflücken zu können. In dieser Lage war es kein Zufall, dass viele Theologen sich zusammenschlossen und die Zeitschrift „Concilium“ gründeten. Diese Zeitschrift wurde gleich nach dem Konzil, 1965, ins Leben gerufen und die Beiträge waren meist eher nicht konform mit der „römischen Theologie“, wie man die Vertreter des kirchlichen Lehramtes und der Theologen nannte, die das Konzil in der Tradition der Kirchengeschichte verhaftet sahen.

Am meisten fiel damals die Diskrepanz bei der Konzilsinterpretation auf, wenn der durchschnittliche Kirchgänger die Liturgiekonstitution gelesen hatte. Die schlagartige und flächendeckende Liquidierung der lateinischen Liturgiesprache und somit auch des Gregorianischen Chorals stand im eklatanten Gegensatz zu Wort und „Geist“ des Konzils14. Schon 1965 hatte sich Hildebrand mit dieser Problematik befasst15. Schon vor seinem Buch „Trojan Horse“ wies er auf Irrtümer Teilhard de Chardins hin16. Er wandte sich gegen die Klischees „konservativ“ und „progressiv“, die der politischen Sprache entnommen sind und nun innerhalb der Kirche als „Totschlagworte“ benutzt wurden17.

Auch in der Zeitschrift „The Wanderer“, der in St. Paul (Minn.) erschien, ergriff Hildebrand das Wort18.

Dietrich von Hildebrand hat unter den Zuständen, die damals in der Kirche herrschten, sehr gelitten. Als er 1974 im VII. Band seiner Gesammelten Schriften sein Buch „Liturgie und Persönlichkeit“ wieder einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machte, da stellte er ihm Psalm 136, 1 als Motto voraus: „Super flumine Babylonis illic sedimus et flevimus, cum recordaremur Sion“19.

Im Jahr 1973 verbrachte er die Ostertage im neugegründeten Seminar in Ecône, wenn er auch später mit Erzbischof Lefebvre nicht mehr in allen Fragen übereinstimmte20.

Aber der gläubige Denker verfasste nicht nur religiöse Schriften in diesen Jahren, die auf den Problemkreis Konzil eingingen, sondern er griff die wichtige Frage nach dem christlichen Sterben auf21. Das zeigt, dass Hildebrand die Kirche liebte – sein philosophisches Hauptwerk ist ja auch dem „Wesen der Liebe“ gewidmet22. Hier finden sich ganz tiefe Analysen der „Caritas“ und der Nächstenliebe.

Um Hildebrand ist es heute still geworden. Seine Gedanken und sein Leiden in der Kirche damals haben indessen eine segensreiche Wirkung entfaltet. Als 1998 Papst Johannes Paul II. seine Enzyklika „Fides et Ratio“ über das Verhältnis von Vernunft und Glaube veröffentlichte, konnte man erkennen, dass hier wesentliche Elemente hildebrandscher Philosophie rezipiert worden waren23.

Wir veröffentlichen einen Text aus der Feder Hildebrands, der sich nicht in dessen Bibliographie findet24. Der Text stammt aus den Beständen der Dietrich von Hildebrand-Gesellschaft mit dem damaligen Sitz in Bad Reichenhall. Dort wurden anlässlich der Jahrestagung 1991 hektographierte Texte des Philosophen ausgelegt.

Am 31. Juli hielt ich dort einen Vortrag über Hildebrands Kirchenbild und fand drei Texte aus „The Wanderer“ vom 28. Dezember 1967, vom 11. Januar 1968 und vom 9. November 1969.

Der Text vom 28. Dezember 1967 „Der eigentliche Sinn des 2.Vatikanischen Konzils“ kommt hier zum Abdruck und aus dem Text vom 9. November 1969 „Glaubenskrise oder Kulturkrise?“ bringen wir einen längeren Auszug:

„The Wanderer“, 28. Dezember 1967: „Der eigentliche Sinn des 2.Vatikanischen Konzils“, von Dietrich von Hildebrand:

Der Umfang und die Tiefe der Veränderungen, die das 2.Vatikanische Konzil hervorgebracht hat, sind streng begrenzt durch die Tatsache, dass die Dekrete des 2.Vatikanischen Konzils deutlich den überkommenen Glauben und die Sendung der Kirche aufs Neue bestätigen25.

Um dieser Schwierigkeit auszuweichen, wird wie folgt argumentiert: „In Wirklichkeit war das 2. Vatikanische Konzil nur der Anfang, der erste Schritt in der Evolution der Kirche, die jeden Aspekt des Glaubens und der Glaubensausübung der Christen verändern wird. Deshalb – obwohl die Konzilsdekrete noch viel vom alten Geist enthalten – bedeutet dies nicht mehr als eine notwendige Konzession, die die progressiven Kräfte machen mussten, um eine Stimmenmehrheit für gewisse Maßnahmen zu sichern. Diese traditionalistischen Bestätigungen sollten nicht über das Wesen der Grundtendenz in der Kirche und über den eigentlichen Geist des 2. Vatikanischen Konzils hinwegtäuschen: nämlich die Bewegung zur Modernisierung auf allen Gebieten des Lebens der Kirche. Und das wird bedeuten: Veränderung, Umformung und vielleicht sogar Aufhebung des dogmatischen Glaubens der Vergangenheit“.

Nun aber ist diese Behauptung durch einen merkwürdigen Widerspruch gekennzeichnet. Einerseits soll das 2. Vatikanische Konzil von allen Katholiken als autoritative Stimme der Kirche angenommen werden (und die „Progressisten“ geben sich als die Vorkämpfer des 2. Vatikanischen Konzils) – andererseits wird gesagt, dass die richtige Deutung ganz und gar bei den „fortgeschrittenen“ Kräften in der Kirche liege. Die „Dogmatische Konstitution“ stellt fest, dass die Väter des Konzils in absoluter Übereinstimmung mit den früheren Konzilien der Kirche handeln wollen26. Aber die progressistischen Theologen, Professoren und Journalisten behaupten, dass die Worte der Väter nicht buchstäblich zu nehmen seien, das Konzil in Wirklichkeit der Beginn einer Loslösung von der Tradition sei und die erste Phase in der Modernisierung des christlichen Glaubens selbst27. Wenn man daher gewisse Laien, Priester und Prälaten darauf aufmerksam macht, dass ein Vorschlag oder eine Übung der ausdrücklichen Intention des Konzils widerspricht, bekommt man zur Antwort, die zitierten Stellen seien rückständig, unvereinbar mit dem progressistischen Zug des Konzils und sollten deswegen ignoriert werden als betrübliche und beschämende Überbleibsel einer Vergangenheit, die man im Begriff sei, zu überwinden. Der gläubige Christ aber muss fragen: Woher nehmen diese Personen das Recht, sich selbst über das Konzil zu stellen, wann immer es ihnen passt? Glauben sie, dass sie die Einzigen sind, die vom Heiligen Geist inspiriert sind und sich deshalb die Freiheit nehmen können, das Denken des Konzils zu verbessern? Man fragt sich, weshalb die Väter des Konzils nicht ein Postskriptum zu allen Dokumenten hinzugefügt haben, in dem sie gestehen, dass sie wirklich nicht gemeint haben, was ihre Worte zu bedeuten scheinen, dass es eine esoterische, versteckte, geheime Bedeutung28 gäbe: die „wahre Bedeutung“, die zu durchschauen und der Welt zu verkünden nur einigen wenigen Personen gegeben sei. Und dann hätte man die Namen dieser wenigen Bevorzugten angeben können.

Eine Haupttaktik um den „eigentlichen Sinn“ des Konzils zu entdecken, besteht darin, gerade die vielen unglücklichen und gefährlichen Reden29, die im Laufe des Konzils gehalten wurden, als den Schlüssel für die richtige Auslegung des Konzilswerkes herauszustellen – d.h. die „Richtung, in der die Kirche sich bewegt“. Alles, was dieser „Richtung“ oder „Entwicklung“ zuwiderläuft (so wird angenommen), sei nur eine vorübergehende und unwichtige Anpassung an die Konservativen, immerhin, es brauche eben Zeit, eine so grundlegende Veränderung zu bewirken.

Aber wiederum müssen wir fragen: Was berechtigt diese Leute, die Orthodoxie der offiziellen Dokumente – d.h. ihre  Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche in allen früheren Konzilien – als ein unwesentliches Zugeständnis anzusehen und dafür die progressistischen Gedanken, welche sich in einigen Reden weniger Prälaten finden, als die wahre Stimme des Heiligen Geistes30 zu verkünden? Sollten wir nicht eher das Wirken des Heiligen Geistes gerade in der Tatsache sehen, dass diese seichten, törichten, sehr „fortschrittlichen“ Reden keine Ähnlichkeit mit den offiziellen Dekreten haben, die die Identität der Kirche durch die Jahrhunderte hindurch offenbaren und die authentischen katholischen Geist atmen?

Wo ist die Führung durch den Heiligen Geist zu erkennen, wenn nicht in der Bewahrung des überkommenen katholischen Glaubensgutes (Depositum Catholicae Fidei) vor jedem Kompromiss mit der Häresie? Auch in früheren Konzilien wurden viele häretische Reden gehalten. Z.B. war es auf dem Konzil von Nizäa vor allem der hl. Diakon Athanasius,31 dem – menschlich gesehen – der Sieg über den Arianismus zu danken war.

Und wo können wir das Eingreifen des Hl. Geistes besser sehen, als in der Tatsache, dass trotz der starken arianischen Strömungen, die von vielen Gliedern des Konzils gefördert wurden, der Arianismus schließlich verdammt wurde? Die Geschichte der Konzilien der Kirche bestätigt, dass wir auf das offizielle Endergebnis eines Konzils schauen müssen, um das Wirken des Heiligen Geistes zu erkennen32.

Nach dem Konzil von Nizäa gab es keinen gläubigen Katholiken, der behauptet hätte, dies sei nur der erste Schritt einer geistigen Entwicklung, der Anfang einer Bewegung, die zu einer völligen Veränderung im Leben der Kirche führen würde. So hat auch nach dem ersten vatikanischen Konzil niemand z.B. angekündigt, die Definition der Unfehlbarkeit des Papstes sei „nur ein Anfang“, der erste in einer Reihe von Schritten, die dazu führen würden, die Konzilien der Kirche aufzuheben.

Man muss einfach sagen, dass diejenigen, die verkünden, nur sie hätten den „eigentlichen Geist“ des Konzils erfasst und seien fähig, die kommende Entwicklung vorauszusagen, den Glauben an die Kirche als göttliches Institut verloren haben33. Für sie ist die Kirche eine rein natürliche, menschliche Institution und somit dem gleichen Druck und Einfluss ausgesetzt, der die Entwicklung anderer, rein weltlicher Institutionen bestimmen kann. Darüber hinaus wenden sie auf die Kirche die Hegelsche Lehre von der Evolution34 in der Geschichte an. Sie, die eine so anmaßende und großsprecherische Antipathie gegen das Dogma hegen, haben selber ihr eigenes Dogma eingeführt, und verlangen, die katholische Welt müsse es annehmen: nämlich die Evolution des „Weltgeistes“ in der Geschichte, wenn ihre Vorhersage über den zukünftigen Kurs der Kirche richtig wäre – wenn es für den Glauben der Kirche möglich wäre, sich zu verändern je nach dem „Klima der Meinungen“ von verschiedenen Epochen, wenn sie „modern“ werden könnte mit jedem neuen modernen Menschen35, der den alten ablöst, dann würde sich die Kirche unweigerlich auflösen.

Denn eine Kirche, die – plötzlich oder allmählich – Lehren annehmen könnte, die dem widersprechen, was sie fast 2000 Jahre lang gelehrt hat, würde ihre Identität verlieren und damit jeden legitimen Anspruch auf Autorität36.

Eine Kirche, die eine Art religiöses Parlament37 wäre, könnte für einen wahrhaft gläubigen Christen unmöglich irgendwelches Interesse haben. Und eine Kirche, die einer Art von Hegelscher Evolution unterworfen wäre (und dadurch teilhätte an einer allgemeinen menschlichen, historischen Evolution) hat absolut keinen Platz für religiöse Autorität. Und doch verlangen die Progressisten für ihre Zukunft der Kirche all die Autorität, die sie der Kirche der Vergangenheit absprechen. Aber die einzige echte kirchliche Autorität, die es geben kann, ist die der Kirche, die in ihrem Glauben und in ihrer Sendung immer die gleiche bleibt.

Das zweite Vatikanische Konzil war nur in dem Sinn „ein Beginn“, in dem jedes Konzil der Kirche ein Beginn war: Es forderte eine Neubelebung der Seelen in dem unwandelbaren Glauben, den Christus Seiner Kirche gab, um ihn zu bewahren und weiterzugeben. Das Konzil verspricht nicht, aus der alten Kirche eine neue zu machen, sondern die gleiche Kirche, die immer neu ist38.

Hildebrand hat sein Leben hindurch eine deutliche Sprache gefunden, wenn es um die Erhellung der Wahrheit ging39. Im folgenden Dokument setzt er sich mit der Frage auseinander, ob nach dem Konzil eine Glaubenskrise zu konstatieren war oder aber eine Kulturkrise.

Auszug aus „The Wanderer“ 9. November 1969

Wider Erwarten behaupten die extremsten neuen Modernisten und Verweltlicher in der Kirche nicht einmal, die Kirche stehe einer kulturellen Krise gegenüber. Sie erklären offen, „die Zukunft des Glaubens“ werde radikal von dem traditionellen katholischen Glaubensbekenntnis abweichen. Sie sprechen bedenkenlos von einer Krise des Glaubens, obgleich sogar dieser Ausdruck in ihrem Fall nicht eindeutig genug ist: man sollte eher von einem Verlust des Glaubens und von Abfall sprechen.

Drei Arten von Katholiken sprechen von einer „Kulturkrise“ und verdunkeln damit die Gefahr des Eindringens von Häresien
in die Kirche.

Erstens sind es die abgeirrten Verweltlicher und die sich selbst als solche bezeichnenden Progressisten, die einen offenen Konflikt mit den Hütern der Orthodoxie vermeiden möchten. Sie glauben, sie könnten die Kirche leichter „reformieren“ und in eine „moderne“, eine weltliche Institution umwandeln, wenn sie ihre Leugnung des katholischen Dogmas tarnen. Dieser Typ ist wahrhaft teuflisch.

Zweitens gibt es einen Personenkreis, dem mehr an seinen einflussreichen Stellungen und materiellen Vorteilen als an den Glaubensdingen liegt. Solche Würdenträger, die keinen wirklichen Glauben hatten und eher weltliche Herren als Nachfolger der Apostel waren, hat es immer in der Kirche gegeben; ein unvermeidlicher Tribut an die menschliche Schwachheit. Diese Menschen haben weder einen starken orthodoxen Glauben, noch sind sie leidenschaftliche Anhänger einer Häresie, noch sind sie „Reformer“. Daher wird die Ausbreitung einer Häresie sie nicht aufrütteln. Ihr Hauptinteresse ist, einen Kampf zu vermeiden. Sie schwimmen in der Strömung mit, die sie für den Zug der Zeit halten. Sie finden in dem Schlagwort von der „Kulturkrise“ ein bequemes Mittel, die Bedrohung durch Häresie wegzuerklären und so Schwierigkeiten mit dem Hl. Stuhl zu vermeiden.

Der dritte Typ findet sich besonders unter den Autoritätsträgern in der Kirche: bei Bischöfen, Ordensoberen, Seminar- und Universitätsrektoren. Sie sind gläubig, aber haben nicht den Mut, einzuschreiten, ihre Autorität zu gebrauchen, um die Verbreitung der Häresien zu unterbinden. Sie fürchten sich, als „Reaktionäre“, als „Ultra-Konservative“ bezeichnet oder in der weltlichen Presse als „veraltet“ beschuldigt zu werden und ihre Popularität zu verlieren. Daher versuchen sie, sich selbst und den verängstigten Gläubigen einzureden, in der heutigen Kirche gäbe es keine wirkliche Gefahr für den Glauben und in der gegenwärtigen „Kulturkrise“ ginge es nicht um die Rechtgläubigkeit. So gelingt es ihnen, ihr Gewissen zu beruhigen und ihre apostolische Pflicht, die Integrität des Glaubens zu verteidigen, zu umgehen. So weichen sie z.B. der Pflicht aus, sich zu vergewissern, ob die Äußerungen der Priester in ihren Diözesen oder Universitäten mit der Lehre der Kirche übereinstimmen.

Aber die Gläubigen lassen sich nicht mit solchen Ausflüchten ablenken. Sie folgen der Führung des Hl. Vaters und fest in ihrem Glauben verankert, schließen sie sich zusammen um die Kirche vor den Verweltlichern in ihrem Inneren zu verteidigen.

Dr. theol. Joseph Overath
Postfach 1127, 51779 Lindlar

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FUSSNOTEN:

1 HANS-LUDWIG OLLIG: Hildebrand, Dietrich von, in: LThK3 5,104; vgl. meinen Artikel: Wenn die 2. Auflage besser ist als die 3. Auflage … Kritische Sichtung des neuen LThK, in: THEOLOGISCHES 32 (2002), 73-83

2 In deutscher Sprache 1968 in Regensburg erschienen.

3 Hildebrand hat sein Verhältnis zu Max Scheler ausführlich analysiert: Max Schelers Philosophie und Persönlichkeit, in: Die Menschheit am Scheideweg. Regensburg 1955, 587-639

4 DIETRICH VON HILDEBRAND: Engelbert Dollfuß. Ein katholischer Staatsmann. Salzburg 1934; ders.: Memoiren und Aufsätze gegen den Nationalsozialismus 1933-1938 (=Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. A: Quellen, Band 43) Mainz 1994

5 Dietrich von Hildebrand (1889-1977) und seine Schule, in: EMERICH CORETH u.a.: Christliche Philosophie im katholischen Denken des 19. und 20. Jahrhunderts. Graz/Wien/Köln 1990, 172-200

6 Diese Seite stellt mein „Diktat der Wahrheit. Ein Dietrich von Hildebrand – Lesebuch“ Abensberg 1991 vor.

7 Die Umgestaltung in Christus … Über christliche Grundhaltung; erschienen bei Benziger Einsiedeln und Köln 1940. Das Buch legt u.a. die Acht-Seligkeiten aus und ist von brillanter philosophischer Schärfe in der Analyse der Begriffe und zugleich von einer tiefen Gläubigkeit geprägt.

8 Salzburg 1933

9 Die Ehe. München 1929; die Art.47-51 von „Gaudium et Spes“ sind von Hildebrands Aussagen geprägt.

10 Regensburg 1968

11 München 1927

12 Was ist Philosophie? (=Gesammelte Werke I) Stuttgart 1976, 218

13 Vgl. etwa: HUBERT JEDIN: Lebensbericht (=Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. A: Quellen, Band 35) Mainz 1984, 220 ff.; auch mein Artikel: Wie ein Laie die Kirchenkrise nach dem II. Vaticanum gesehen hat … Anmerkungen des Künstlers Richard Seewald (1889-1976), in: THEOLOGISCHES 40 (2010), 343-350

14 Vgl. meine Ausführungen: Zwischen Missale Romanum und Sacramentarium Mimeographicum, in: Theologisches 35 (2005), 831-840

15 Liturgiereform und Zukunft der Kirche, in: Wort und Wahrheit 20 (1965), 691-693

16 TEILHARD DE CHARDIN. Towards a New Religion, in: Triumph 2 (1967), 13-16

17 Konservatismus – Progressismus: eine falsche Alternative. Vortrag vom 6.8.1967. Regensburg 1967

18 The Superstition of the Sensivity Training. St. Paul (Minn.) 1970

19 Gesammelte Werke, Bd. VII, Regensburg 1976, 193

20 Das Seminar in Econe, in: Una Voce-Korrespondenz 3 (1973), 277-281; vgl. meinen Artikel: Der katholische Philosoph Dietrich von Hildebrand als Kritiker der Liturgiereform, in: ThGl 69 (1979), 415-431

21 Über den Tod. Nachgelassene Schrift, St. Ottilien 1980

22 Band III der Gesammelten Werke, Regensburg 1971

23 Vgl. meine Ausführungen: Im Abstand von 30 Jahren – Zum Verhältnis von „Fides et Ratio“ und Dietrich von Hildebrands Buch „Das Trojanische Pferd in der Stadt Gottes“, in Theologisches 29 (1999), 623-640

24 Zusammengestellt von ADOLF PREIS, in: Aletheia. An International Yearbook of Philosophy. Bern 1992, 364 ff.

25 Hildebrand erkennt hier mit den Augen des katholischen Glaubens, dass das II. Vaticanum eine Kirchenversammlung gewesen ist, die unter der Führung des Hl. Geistes gestanden hat. Er sieht nur einen Glauben der Kirche, der nicht verändert wurde, sondern der „aufs Neue“ formuliert wurde – im Hinblick auf die heutige Zeit. Zweifelsohne ist das Konzil ein „ökumenisches Konzil“ gewesen, d.h. eine Kirchenversammlung, die von den Bischöfen der Catholica besucht wird unter der Leitung des römischen Papstes. Deswegen konnte z.B. die „Kleine Konziliengeschichte“ (Freiburg 1959) aus der Feder
Hubert Jedins in ihrer Neuauflage 1966 das II. Vaticanum als 21. Ökumenisches Konzil beschreiben.

26 Lumen gentium, Art.1, weist darauf hin, dass das Konzil im Hl. Geist versammelt ist. Damit ergibt sich die Gewähr, dass das Vaticanum II in einer ununterbrochenen Linie der apostolischen Tradition steht; man darf sagen, dass kein Unterschied zwischen dem Apostelkonzil und dem in Rom besteht. Hildebrand stellte zu Beginn seines Buches „Das Trojanische Pferd“ klar, dass er voll und ganz auf dem Boden dieser Kirchenversammlung steht und somit auch den katholischen Glauben bezeugt (wie Anm.2, 28-34). Er erkannte hinter der Geschichte der Konzilien einen „übernatürlichen Rhythmus ihres Lebens“, d.h. die Kirche ist nicht nur mit „natürlichen“ Augen zu sehen, sondern sie ist stets ein Mysterium.

27 Wenn Hildebrand hier anprangert, man habe das Konzil als „Loslösung von der Tradition “ missinterpretiert, dann zeigt sich, dass er keiner „Richtung“ verpflichtet gewesen ist. Denn viele Theologen stimmten darin überein, dass die „Tradition“ überwunden worden sei – zum einen viele der Theologen, die sich später um die Zeitschrift „Concilium“ sammelten, zum anderen bestimmte Traditionalisten, die dem Konzil den Bruch mit der Tradition vorwarfen und vorwerfen. Hildebrand sah den Ernst der Lage, wenn er auf ein Werk des amerikanischen Theologen Leslie Dewart „Die Zukunft des Glaubens“ hinwies, dass z.B. die These vertrat, der christliche Glauben könne in Zukunft ohne die Dreifaltigkeit auskommen (wie Anm. 2,
99-100). Das meinte Hildebrand mit einer „Modernisierung des christlichen Glaubens“.

28 Hildebrand schießt eine gute Portion Humor in die Debatte. Damit wird sein Anliegen ganz verständlich. Er argumentiert gegen Theologen, die vorgaben, den „wahren Geist“ des Konzils zu kennen – sie kümmerten sich nicht um die endgültigen, vom Nachfolger des hl. Petrus gebilligten Dekrete, sondern nahmen geschickt auf Reden der Konzilsväter Bezug, um das, was in St. Peter nicht angenommen worden war, nun über die Presse der Kirche aufzuzwingen. Hildebrand stellt die richtige Frage: Woher wissen solche Theologen das, was sie behaupten?

29 Hintergrund dieser Zeilen des Philosophen ist die Tatsache, dass das Konzil zweimal stattgefunden hat, einmal in Rom und einmal in der Presse. Ähnliches hatte sich nach dem 1.Vatikansichen Konzil (1869-1870) ereignet, als das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes gegen alle Logik als „Politicum“ verstanden wurde.

30 Die „wahre Stimme des Heiligen Geistes“ ergibt sich eben nicht aus dem, was in der Konzilsaula an Beiträgen geleistet worden ist, sondern sie ist nur in den fertigen Texten zu finden. Das soll nicht heißen, dass man die Texte nicht auch im Lichte der Reden der Konzilsväter lesen darf. Dies hat aber mehr einen historischen Charakter. Man kann anhand der Reden untersuchen, wie es schließlich zu dem Endtext gekommen ist. Aber die vom Papst genehmigten Dekrete sind Bestandteil der Lehre der Kirche und somit in Gehorsam und Glauben anzunehmen.

31 Auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 wurden die Grundzüge des Christusbekenntnisses des großen Credo festgelegt. Hildebrand spielt auf die Irrlehre des Arius an – nach Arius war Jesus nicht Gottessohn, sondern ihm nur ähnlich. Der hl. Athanasius (295-373) begleitete seinen Bischof Alexandros von Alexandrien zum Konzil und kämpfte später tapfer für die richtige Lehre, was ihm Verbannung einbrachte.

32 Viele Theologen missdeuteten das Konzil als einen „Prozess“ .Wichtiger als die Dekrete sei die Tatsache, dass man über den Glauben in einen Dialog getreten sei; man müsse den „Geist des Konzils“ nun nicht untergehen lassen, sondern weiter über den „Glauben sprechen“. Andere verstanden das Konzil als solches als einen ersten Anfang zu einem „konziliaren“ Vorgang; überspitzt gesagt: das Konzil ist nie zu Ende gekommen, sondern ist ein währender Vorgang. Damit wurde übersehen, dass nicht alle Gläubigen „Konzilsväter“ sind, sondern nur die Bischöfe. Man konnte sich nicht des Eindrucks erwehren, die Theologen wollten ein „Theologenkonzil“, das permanent tagt, installieren. Deswegen suchten viele Theologen immer wieder die Öffentlichkeit, weil sie genau wussten, dass sie in einer ungläubigen Umwelt Gehör finden würden. Vielleicht kam diese Haltung daher, dass man den Sinn für das Religiöse des Konzils verdrängt hatte. Der französische Theologe Henri de Lubac beschrieb diesen Zustand so: „Nun aber weiß jedermann, was tatsächlich geschah:
alte Keime der Auflösung gewannen Virulenz – eine gewisse para-konziliäre Agitation drängte sich der öffentlichen Meinung als die einzig authentische Auslegerin des Konzilsgeistes auf – ein Ressentiment gegen gestrige Missbräuche ließ die von der Kirche erhaltenen Güter vergessen – die Öffnung zur Welt, der die Botschaft verkündet werden sollte, verkehrte sich in eine mittelmäßige und oft skandalöse Verweltlichung – zahlreiche Priester und Ordensleute verloren ihr Selbstverständnis, weil ihnen das Verständnis für ihre Sendung abhanden kam – das vom Konzil allen Gläubigen entgegengebrachte Vertrauen, an deren Initiative es appellierte, wurde von einflussreichen Gruppen verraten – Verachtung der Tradition, die das Konzil so sehr ins Licht gesetzt hatte – Arroganz vom Theologen, die der Kirche ihre eigenen Ansichten aufdrängen wollten, um so tyrannischer, je kurzatmiger und willkürlicher diese waren – kleine Pressionsgruppen, die sich der Informationsmedien bemächtigten und es darauf anlegten, die Bischöfe einzuschüchtern – eine hinterhältige Kampagne gegen das Papsttum unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die Verbildungen des Dogmatismus, eine Verwerfung der Dogmatik, d.h. des christlichen Glaubens selbst mit seinem doppelten Echtheitszeichen: dass er einen objektiven Inhalt besitzt und von
einer Autorität entgegengenommen wird – die schlimmsten Defätismen vermummt in schmeichelnde Slogans …“(so DE LUBAC, in: Quellen kirchlicher Einheit. Einsiedeln 1974, 21-22).

33 Wer die Ausführungen de Lubacs liest, erkennt, dass Hildebrand nun den Nagel auf den Kopf trifft, wenn er erklärt, dass viele Theologen den Glauben „an die Kirche als göttliche Institution verloren haben“.
In seiner frühen Schrift aus dem Jahr 1920 „Die neue Welt des Christentums“ (in: Menschheit am Scheideweg (wie Anm. 3, 490) ruft er aus: „Welche Kluft trennt das Gottesreich auf Erden, die heilige katholische Kirche, von einer „Organisation“, von irgend einer sonstigen Institution!“. Er spricht in seinen Schriften stets von der heiligen Kirche und er hat – trotz aller Enttäuschungen – immer die Kirche geliebt. Vgl. mein: Kirche und Katholizismus im Denken Dietrich von Hildebrands, in:
ders. Wortmeldungen eines Landpastors. Abensberg 1993, 185-205.

34 In „Trojanisches Pferd“ führte Hildebrand eine Auseinandersetzung mit Hegel und anderen bestimmenden Denkern. Hinter Hegels Geschichtsideologie sieht er eine falsche Vorstellung von der Homogenität historischer Epochen: „Es gibt keine geschlossene, homogene historische Epoche; es gibt keinen „modernen Menschen“. Und vor allem: Der Mensch bleibt immer derselbe in seiner Wesensstruktur, in seinem Schicksal, in seinen Möglichkeiten, in seiner Sehnsucht und seinen sittlichen Gefahren. Und das ist wahr trotz aller Veränderungen, die in den äußeren Lebensbedingungen vor sich gehen. Es
gibt und hat nur eine einzige entscheidende historische Veränderung in der metaphysischen und moralischen Lage des Menschen gegeben: die Ankunft Christi – die Erlösung der Menschheit und ihre Versöhnung mit Gott durch Christus am Kreuz“ (wie Anm.2, 207).

35 Hildebrand lehnte mit aller Gewalt die These ab, der Mensch sei nun mündig geworden und die Kirche habe sich zu ändern. Dies nennt er in „Trojanisches Pferd“ die Illusion des „Epochalismus“ (wie Anm.2, 191 ff.)

36 In späteren Jahren hat Hildebrand die Meinung vertreten, dass große Teile der Theologen ihre Identität verloren haben; das zeigt sich etwa an seiner Schrift „Satan at work“ (St. Paul (Minn.) 1975). Aber seine Sicht der Kirche als „Corpus Christi mysticum“ verbot ihm an der Kirche zu verzweifeln oder gar das Konzil anzuklagen, wie die gleichnamige Schrift Marcel Lefebvres lautet. Hildebrand konnte auch in der Kirche nach dem Konzil den sprudelnden Glauben der Kirche Christi erkennen. So formulierte er zu Ende des Buches „Trojanisches Pferd“ seinen Glauben: „Obwohl mein Herz blutet angesichts
der Verwüstungen im Weingarten des Herrn, der Besudelung des Heiligtums der Kirche, bin ich voller Hoffnung. Denn der Herr hat gesagt: „Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen (wie Anm.2, 337)

37 Mit dem Begriff „Parlament“ weist Hildebrand abschließend ein falsches Kirchenbild zurück – das sich allerdings in den letzten Jahrzehnten in vielen Kreisen durchzusetzen scheint. So stimmen derzeit Katholiken immer öfter über Glaubensfragen ab, so z.B., ob es eine Diakonenweihe für Frauen geben kann oder ob der priesterliche Zölibat einen Sinn hat. Hildebrand, der die Kirche als eine übernatürliche Gemeinschaft zu sehen vermochte, hatte als Philosoph diesen
tiefen Blick auf die Kirche. Schon seine Arbeiten über Ästhetik zeigen, dass er die Schönheit Gottes in dieser Welt erkennen konnte – um wie viel mehr sah er dann die Schönheit der heiligen Kirche! Sein Denken stimmt mit der Sicht des hl. Bellarmin überein, der die drei letzten Artikel des Glaubensbekenntnisses als Brautgeschenk Christi an seine Braut, die Kirche, versteht. Hildebrand hat auch diesen „sensus supranaturalis“, wenn es um die heilige Kirche geht. Er beklagt, dass Menschen, die die „Wirklichkeit des Glaubens“ nicht mehr besitzen, in der Kirche wie Termiten wirken (wie Anm.2, 335).

38 „…die gleiche Kirche, die immer neu ist…“ erkennt Hildebrand auch, weil es die Heiligen gibt. So schreibt er: „Wenn man fragt: „Wer sind unsere wirklichen Zeitgenossen?“ im tiefsten Sinn des Wortes, dann sollten wir antworten: Die Heiligen aller Zeiten, von einem hl. Petrus bis zu einem Pius X., von Maria Magdalena bis zu Maria Goretti, und alle Heiligen der Zukunft“ (wie Anm.2, 321).

39 Dietrich von Hildebrand war ein Meister der Beschreibung von Menschentypen. In seinen philosophischen Schriften finden sich Register mit „Gestalten aus Literatur und Oper“ (vgl. etwa: Das Wesen der Liebe, 531-532). Über die dort dargestellten Menschentypen entwickelte er seine ethischen Einsichten über Gut und Böse. Hier geht es ihm nicht um eine ethische Bewertung, sondern er spricht von „Personenkreisen“, die er nicht näher benennt bis auf den Theologen Leslie Dewart, der das Buch „Zukunft des Glaubens“ verfasst hatte (vgl. Anm.27)

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