Einschüchterungsaktion des kubanischen Regimes vor Bischofssitz

„Acto de Repudio“ in Kuba
Foto: ACI Prensa

Von Susanne Finner

CAMAGÜEY , 17 November, 2021 / 1:27 PM (CNA Deutsch).- 

Am 15. November haben Sympathisanten des Regimes in Kubas vor dem Sitz des Erzbistums Camagüey, wo sich Erzbischof Monsignore Wilfredo Pino Estévez aufhielt, einen sogenannten „Acto de Repudio“ durchgeführt.

Der „Acto de Repudio“ (wörtlich „Ablehnungsaktion“) ist in Kuba eine von der kommunistischen Regierung koordinierte Form der politischen Demonstration, die sich gegen Regierungskritiker richtet.

Es handelt sich dabei um inszenierte Maßnahmen zur Einschüchterung und Demütigung, bei denen sich Anhänger und Vertreter der Regierung an einem öffentlichen Ort versammeln, um einzelne Bürger lautstark zu beschimpfen, am Betreten oder Verlassen einer Wohnung zu hindern oder teilweise auch tätlich anzugreifen.

Einer der bedrohten Priester war Pater Alberto Reyes. Ihm wurde durch das Büro für religiöse Angelegenheiten der Kommunistischen Partei gedroht, er würde ins Gefängnis kommen, wenn er sich an den friedlichen Demonstrationen, die für den 15. November geplant waren, beteiligen würde. Der Priester hatte in den sozialen Netzwerken zuvor angekündigt, dass er an den Protestmärschen teilnehmen werde, um „unser Volk zu begleiten.“

Für vorgestern war der „Große Bürgermarsch für den Wandel“ (aufgurnd des Datums auch 15N genannt) anberaumt worden, der die friedlichen und historischen Demonstrationen vom 11. Juli wiederholen wollte. Laut mehreren unabhängigen kubanischen Medien wurden jedoch alle entsprechenden Städte von Angehörigen der Polizei, des Innenministeriums und der paramlitiärischen Gruppe „Brigade für schnelles Eingreifen“ besetzt, um die Bürger daran zu hindern, ihre Häuser zu verlassen.

Osvaldo Gallardo, ein kubanischer katholischer Laie und Schriftsteller, sagte gegenüber ACI Prensa, unserer spanischsprachigen Schwesternagentur, dass er am 15.November, während des Angriffs, mit Pater Reyes in Kontakt war und dass es ihm gestern, am 16. November, „gut ging“.

„Gegen drei Uhr nachmittags war Pater Reyes auf dem Dach des Bischofssitzes von Camagüey, sprach mit mir und wartete darauf, dass jemand herauskomme, um auf der „15N“ zu demonstrieren, um sich anzuschließen.

Dort „machte er Fotos von einer Gruppe von Leuten, die sangen, ohne zu erkennen, dass es sich in Wahrheit um einen ´Acto de repudio´ gegen ihn selbst handelte. Dann ging die Gruppe vor dem Gebäude, in dem er sich befand, vorbei“ berichtete Gallardo.

Der kubanische Journalist Henry Constantín verurteilte über das Medium La Hora de Cuba, dass diese Aktion „von Parteifunktionären” geleitet wurde.
Der Journalist zeigte auf einen Jeep, der in einem Video vom „Acto“ zu sehen ist und der, wie er versichert, Ariel Santana Santiesteban, dem Ersten Sekretär des Provinzkomitees der Kommunistischen Partei Kubas in Camagüey, gehört.

Warum war diese Aktion gestartet worden? Weil sich im Bischofssitz Pater Alberto Reyes befand. Dieser hatte am 14. November ein Video veröffentlicht, in dem er erklärte, man habe ihm verboten, am 15. November das Haus zu verlassen, um die Personen zu begleiten, die in Camagüey friedlich protestieren wollten. „Die Staatssicherheit wusste davon und organisierte den revolutionären Pöbel” prangerte der Journalist an.

Constantín erklärte zudem, Pater Reyes sei ein „von den jungen Katholiken in Camagüey sehr geachteter Priester“.

Der kubanische Priester Fernando Luis Gálvez, der der Erzdiözese Camagüey angehört und sich derzeit in den USA aufhält, beklagte, dass das Regime versuche, die „Priester einzuschüchtern.“

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Priester in Kuba fordern Behörden auf, geplante Proteste nicht zu unterdrücken

Die Kathedrale von Havanna
Foto: Anagoria / Wikimedia (CC BY 3.0)

Von Diego Lopez Marina

HAVANNA , 12 November, 2021 / 10:01 AM (CNA Deutsch).- 

Eine Gruppe kubanischer Priester fordert in einem Brief an die kubanischen Behörden, nicht mit Gewalt gegen die für den 15. November geplanten Protestmärsche gegen die kommunistische Regierung der Insel vorzugehen.

„Wir wollen nicht sehen, dass die Polizei wieder ihre eigenen Mitbürger schlägt und misshandelt. Wir wollen nicht, dass wieder Blut vergossen wird, wir wollen nicht, dass wieder Schüsse zu hören sind. Nein, denn das ist nicht der Weg, der uns zu dem Kuba führen wird, das wir brauchen und das wir alle wollen“, so die Priester in ihrem am 10. November auf Facebook veröffentlichten Brief.

„Diejenigen von uns, die diesen Brief unterschrieben haben, sind Kubaner, katholische Priester, die dazu berufen sind, Hirten unseres Volkes zu sein, wir wollen nur das Gute für unser Land, wir wollen ein Kuba, in dem Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden herrschen“, sagten sie.

„Es stimmt zwar, dass kein Kubaner die Hand gegen seinen Landsmann erheben sollte, nur weil er anders denkt, aber schon gar nicht die Polizei, die von Berufs wegen die Pflicht hat, der gesamten Bevölkerung ein Beispiel für gute Staatsbürgerschaft zu geben, die dazu da ist, sich um die Bürger zu kümmern und die öffentliche Ordnung zu schützen.“

„Schlagen Sie nicht auf die Demonstranten ein, weil Sie und die Demonstranten in so viel Not und Elend leben. Verleumden Sie sie nicht als Söldner, denn Sie und sie haben Väter, Mütter, Freunde, Bekannte, die alles für ein Ideal gegeben haben und heute nichts haben. Haltet sie nicht davon ab, friedlich zu marschieren, weil ihr und sie ohne Angst leben wollt, eure Meinung zu sagen, ohne Angst, beobachtet zu werden“, schrieben sie.

Für den 15. November wurde ein „Marsch der Bürger für den Wandel“ angekündigt, eine friedliche Demonstration in mehreren kubanischen Städten, mit der die Proteste vom 11. und 12. Juli in ganz Kuba wiederholt werden sollen.

Die Märsche sind eine Basisbewegung, die nicht von einer bestimmten Gruppe oder Organisation auf der Insel unterstützt wird.

Die Priester, die den Brief unterzeichnet haben und von denen sich einige in Kuba befinden, sind Alberto Martín Sánchez, Castor Álvarez Devesa, Alberto Reyes Pías, Rolando Montes de Oca Valero, Lester Zayas Díaz, Jorge Luis Pérez Soto, Jorge Luis Gil Orta, Fernando Gálvez Luis, Kenny Fernández Delgado, Ramón Rivas, Danny Roque Gavilla, José Conrado Rodríguez Alegre und Diakon Maybgl Gómez Hernández.

Bischof Manuel Aurelio Cruz, Weihbischof von Newark, hat das Schreiben ebenfalls unterzeichnet. Der aus Kuba stammende Bischof Cruz floh 1966 als Kind mit seinen Eltern aus dem Land in die USA.Latest Catholic NewsVandalism of cross-shaped pro-life display at Catholic university caught on video

Die kommunistische Herrschaft in Kuba wurde bald nach Abschluss der kubanischen Revolution im Jahr 1959 errichtet, die den autoritären Herrscher Fulgencio Batista stürzte.

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Cuba, Freedom — and the Failures of Communism

A NOTE FROM OUR PUBLISHER: Recent experiences of hunger and hardship have awakened a desire for the kind of authentic human freedom that has been so routinely stifled by Cuba’s Communist Party.

Supporters of the protests against the Cuban government participate July 23 in the so-called Freedom Flotilla, boating from Miami’s Bayside marina in downtown Miami to international waters off Cuba’s coast as a visual sign of solidarity for those suffering in the Communist country. (photo: Eva Marie Uzcategui / AFP/Getty)


Michael Warsaw
Commentaries July 24, 2021

The mass demonstrations that have swept across Cuba in recent weeks have been unprecedented for an island-nation where an authoritarian communist regime has controlled speech — and nearly every other facet of its citizens’ lives — for more than 60 years.

The spontaneous, multicity protests have been reported by many mainstream media outlets to be the result of a worsening economic and health crisis in Cuba. But this fails to tell the whole story.

To be sure, the Cuban people are experiencing a devastating economic and health crisis. Inflation rates have skyrocketed, while food, fuel and medicine are in short supply. Additionally, the island has been hit hard by a recent surge of COVID-19, with a new peak of 6,199 daily cases reported in mid-July.

But while a lack of basic material needs may have served as an immediate catalyst for the wide-scale demonstrations that erupted on July 11, make no mistake: The Cuban people aren’t merely demanding bread, they’re demanding freedom.

“Libertad!” has been the rallying cry of demonstrators,as the most recent experiences of hunger and hardship have awakened a desire for the kind of authentic human freedom that has been so routinely stifled by Cuba’s Communist Party. The desire and the need for change is now stronger than the fear of reprisal. 

Newly emboldened, protesters and dissident groups are calling for an end to communist rule that was forced upon Cuba by Fidel Castro and his fellow revolutionaries in 1959. During his reign, which ended only a decade ago, as many as 141,000 Cubans were killed by their own government. Millions more have fled their homeland. 

Nearly 10% of all Cubans, for instance, live in the United States. 

Those who have remained on the island have experienced decades of brutal government suppression of their religious, political and economic liberties. According to a 2021 report by the Human Rights Watch, arbitrary detention and harassment of government critics continue to be widespread, while the government controls all media and severely curtails free speech. Most economic enterprises in Cuba are government-owned, and only groups favored by the government have access to better housing, luxury goods and higher salaries.

Catholics and other people of faith have suffered dramatically in communist-controlled Cuba, officially an atheistic country until 1992. During that period, Catholics were barred from membership in the ruling party — and therefore from any voice in the government. Thousands of Catholic churches, schools and seminaries were forcibly closed. Religious education is still highly regulated, and those who receive it are barred from obtaining advanced degrees.

This oppression and the Cuban people’s courageous confrontation of it today convincingly demonstrate what has always been the case and what the Church has always taught: Communism is a failed ideology, incompatible with human nature and opposed to authentic human flourishing.

Rooted in atheistic materialism, communism begins with a false understanding of the world and of humanity. It denies man’s need for God, offering the state as a totalitarian alternative. It suppresses human freedom, mistakenly convinced that our needs are primarily material. As St. John Paul II said during his famed 1979 speech in his homeland of Poland, then still under communist rule, “The exclusion of Christ from the history of man is an act against man.”

True freedom is not found by merely having our material needs met. It comes from being able to live according to the way God made us: to seek relationship with him and to employ the gifts he has given us for the service of others in the social, political and economic arena. 

The Cuban regime has allegedly made progress in these areas in recent years, for instance, allowing citizens to own small businesses or permitting the construction of the first church since 1959. But these are not indications of a conversion; they are clearly bids to maintain power and control. The ideology that animates the ruling party, one that is corrosive to human freedom and flourishing, is still dominant. This has been revealed in the government’s totalitarian response to recent protests. Internet access was shut down across the island to prevent the sharing of information. 

Cuba’s current communist president, Miguel Díaz-Canel, called upon his supporters to violently confront demonstrators in the streets, and deaths have been reported. On July 18, The Wall Street Journal reported that Cuban democracy advocates have placed the number of arrests at 5,000, while “the whereabouts of nearly 200 are unknown.” These are not the actions of a government concerned with human dignity and the common good, but of a government motivated solely by power and self-preservation.

Catholics are called to aid the marginalized and the oppressed, and our brothers and sisters in Cuba certainly fit the bill. Their freedom to worship, own property and participate in civil society — all rights recognized by Catholic social teaching — have been severely curtailed. 

The Church must support the people of Cuba.

This support can and should come in the form of humanitarian aid, but it also must go beyond meeting material needs. After all, to only acknowledge the material conditions of the Cuban people would be to operate by the same flawed logic of the regime. Instead, we must respond to the legitimate needs and desires for freedom being expressed by the Cuban people. 

The Catholic Church has an important role to play in this situation. Pope Francis has expressed his closeness to the people of Cuba in this difficult time and called for both peace and a dialogue aimed at building a more just society there. The Church must continue to use its voice in support of the freedom of the Cuban people through continued public pressure as well as diplomatic conversations behind closed doors.

When St. John Paul the Great visited Cuba in 1998, he urged the Cuban people to “take charge of their destiny.” In recent weeks, on streets across the Island, we have seen the Cuban people’s willingness to do just that. But they’re in need of our continued support. 

We are indeed our brother’s keeper, not because the state compels us, but because we are moved by the love of Christ and his command to love others. Our faith impels us to stand in solidarity with the Cuban people, to work to end their suffering, and to aid their authentic quest for freedom and flourishing. 

May Our Lady of Charity, patroness of Cuba, hasten to guide and protect her people.

God bless you.

Michael Warsaw

Michael Warsaw Michael Warsaw is the Chairman of the Board and Chief Executive Officer of the EWTN Global Catholic Network, and the Publisher of the National Catholic Register.

The Cuban-American community


Ron DeSantis@GovRonDeSantis

I had a good discussion with leaders in the Cuban-American community about the communist dictatorship’s crimes against the people of Cuba. We stand in solidarity with the people of Cuba and we are united in our support of their right to choose freedom over the communist regime.

Massenproteste in Kuba wegen Corona-Not: Christliche Opposition fordert freie Wahlen

Proteste im kubanischen Holguin
Foto: Twitter

Von Alejandro Bermudez

HAVANNA , 12 July, 2021 / 7:04 AM (CNA Deutsch).- 

Am gestrigen Sonntag hat Kubas Christliche Befreiungsbewegung (MCL) die Bürger des karibischen Inselstaates aufgerufen, die kommunistischen Machthaber unter Druck zu setzen und freie demokratische Wahlen zu erlauben. 

Tausende Kubaner gingen in den großen Städten am 11. Juli auf die Straße: Sie brachten ihren Unmut über die Missstände und Not während der Coronavirus-Pandemie zum Ausdruck. 

Augenzeugen und unbestätigten Berichten in den Sozialen Medien zufolge kam es zu örtlichen Plünderungen und einer unbekannten Zahl von Festnahmen.

Nach Monaten der Lebensmittel- und Medikamentenknappheit und dem Zusammenbruch von Krankenhäusern aufgrund der Covid-19-Pandemie gingen vielerorts Tausende von Kubanern auf die Straße und riefen „Nieder mit der Diktatur!“, „Heimat und Leben!“, „Wir wollen Impfstoffe!“ und „Wir haben keine Angst!“, in den größten Demonstrationen, die jemals in mehr als 60 Jahren kommunistischer Herrschaft stattfanden.

In einigen Regionen marschierten die Demonstranten mit dem Bild der Muttergottes der Nächstenliebe, der  im ganzen Land verehrten Fürsprecherin Kubas.

Eduardo Cardet Concepción, Nationaler Koordinator der Christlichen Befreiungsbewegung MCL, veröffentlichte eine Erklärung, die unsere spanische Schwesternachrichtenagentur ACI Prensa erhielt, in der er sagte, dass „Tausende Kubaner heute friedlich auf den Straßen demonstrieren und Freiheit und ein Ende der Repression und des Elends fordern.“ Sie tun dies, so der MCL, „damit die Tyrannei beendet wird“.

Die MCL ist die bekannteste parteiähnliche Oppositionsgruppe in Kuba. Sie wurde vom kommunistischen Regime des Landes immer wieder verfolgt und unterdrückt.

„Der MCL, als Teil dieses Volkes, das der Unterdrückung und Ungerechtigkeit überdrüssig ist, identifiziert sich voll mit ihren Wünschen. Wir unterstützen unsere Brüder und Schwestern der Christlichen Befreiungsbewegung und alle Kubaner, die friedlich demonstrieren und von diesem legitimen Recht Gebrauch machen“, heißt es in der Erklärung.

Die Erklärung fordert „die Freilassung der politischen Gefangenen, die Aufhebung der repressiven Gesetze gegen die Freiheit, die Anerkennung der wirtschaftlichen Rechte des freien Unternehmertums für die Kubaner, die Anerkennung des Rechts eines jeden Kubaners – innerhalb und außerhalb der Insel – zu wählen und gewählt zu werden.“

Die Erklärung schloss mit den Forderungen „[t]o hold elections with all these guarantees“ und „Freedom Now!“

Der MCL wurde 1988 von dem katholischen Dissidenten Oswaldo Payá Sardiñas gegründet, um eine friedliche demokratische Reform in Kuba zu erreichen, ausdrücklich orientiert an der Soziallehre der Kirche. Ein Schlupfloch in der kommunistischen Verfassung ausnutzend, organisierte Payá eine Unterschriftensammlung zur Einführung der Demokratie in Kuba. In der Folge wurde die Bewegung landesweit verfolgt und 42 ihrer Anführer landeten während der Repressionswelle von 2003, die als „Kubanischer Frühling“ bekannt wurde, im Gefängnis.

Am 22. Juli 2012 wurden Payá und ein weiterer MCL-Führer, Harold Cepero, bei einem Autounfall unter verdächtigen Umständen getötet.

Die Protestwelle am Sonntag begann in der westlichen Stadt San Antonio de los Baños und breitete sich schnell über die ganze Insel nach Havanna und die östliche Stadt Santiago de Cuba aus.Neben der verschärften Lebensmittel- und Medikamentenknappheit hat sich die Gesundheitssituation in Kuba seit dem Beginn der Pandemie dramatisch verschlechtert. Nach offiziellen Angaben gibt es in Kuba mehr als 218.000 Fälle und 1.431 Tote in einem Land mit 11 Millionen Einwohnern. Aber viele behaupten, dass diese Zahlen nicht die wahre Schwere der Krise widerspiegeln.

Die Regierung hat zugegeben, dass es im Juli zu einem „ernsten Wiederanstieg“ von COVID-19 mit täglich mehr als sechstausend Fällen gekommen ist.

Kuba hat einen eigenen Dreifach-Impfstoff entwickelt, dessen Wirksamkeit jedoch nicht von unabhängiger Seite bestätigt wurde und dessen Durchimpfungsrate unter 10% der erwachsenen Bevölkerung liegt. Die niedrige Rate wird sowohl auf das mangelnde Vertrauen in den kubanischen Impfstoff als auch auf die Unfähigkeit der Regierung zurückgeführt, die Produktion und Verteilung zu steigern.

In einer Rundfunk- und Fernsehbotschaft gab der kubanische Präsident Miguel Díaz Canel den USA die Hauptschuld an den Unruhen und rief „alle Revolutionäre im Land, alle Kommunisten, dazu auf, auf die Straße zu gehen und sich an die Orte zu begeben, an denen diese Provokationen stattfinden werden“, um den Protesten entgegenzuwirken, und schürte damit die Angst vor einer zivilen Konfrontation.

In einer Folgeerklärung verurteilte der MCL Gewalt „von jeder Seite“ und kritisierte Díaz Canels Aufruf zu Gewalt und Konfrontation unter den Kubanern.

„Möge es nicht einen weiteren Tag, nicht eine weitere Minute der Tyrannei geben, die die Kubaner unterdrückt. Nicht eine weitere Sekunde der Unterwerfung und des Mangels an Hoffnung. Keine traurigen Schreie mehr; es ist an der Zeit, zu reagieren und den Tyrannen zu sagen, dass ihre Herrschaft des Terrors und des Elends zu einem Ende gekommen ist. Nur das Volk rettet das Volk“, hieß es in der Erklärung.

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.