Mit dem Rosenkranz gegen die Corona-Diktatur:

Bischof Küng: Österreich braucht Gebetsbewegung wie vor 70 Jahren

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Der Gottesdienst in der Wiener Franziskanerkirche bildete den Auftakt zu einem umfangreichen Festprogramm, durch das der Rosenkranz-Sühnekreuzzug auf die bleibende Aktualität seines Anliegens hinweisen möchte. Der Wiener Stephansdom und die Franziskanerkirche werden dabei in den kommenden zwölf Monaten zentrale Anlaufpunkte sein.

 

„Christlich geprägtes Österreich erlebt geistliche Krise und braucht Umkehr, Gebet und Evangelisierung.

Der gefährdete Friede und die großen Nöte in Gesellschaft und Kirche brauchen heute so wie vor 70 Jahren eine große Gebetsbewegung von Jung und Alt. Das betonte Bischof Klaus Küng bei einem Festgottesdienst am Mittwochabend, 14. Dezember 2016 in der Wiener Franziskanerkirche. Die Feier eröffnete zugleich das Jubiläumsjahr im Gedenken an die Gründung des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs (RSK) vor 70 Jahren und an die Marienerscheinungen vor 100 Jahren im portugiesischen Wallfahrtsort Fatima.

Österreich ist chistlich geprägtes Land

Österreich sei ein seit der Römerzeit vom Christentum zutiefst geprägtes Land, erinnerte der St. Pöltner Bischof in seiner Predigt. Das Christentum hierzulande sei „wie ein alter Baum, der viele Stürme überstanden hat“. Es bestehe aber die Gefahr, dass bald nur mehr Steine von dieser christlichen Prägung sprächen, so der Bischof, der eine Krise konstatierte, die „bis an die Wurzel“ gehe. Sie zeige sich in einem rapid fortschreitenden Werteverfall im Blick auf die Heiligkeit des Lebens und die Familie sowie im „Ausblenden Gottes“ aus der Lebensgestaltung. Indikatoren dafür seien die vielen Kirchenaustritte und der noch stärkere Rückgang beim Gottesdienstbesuch. Vor diesem Hintergrund brauche es Umkehr, Gebet und eine Sammelbewegung zu Gott und Christus hin.

Die Menschen zu Gott führen

Einen ähnlichen Ansatz habe der RSK-Gründer P. Petrus Pavlicek (1902-1982) vor 70 Jahren gehabt. Und im Blick auf Fatima sagte Bischof Küng: „Maria ist nicht erschienen, damit es eine Sensation gibt, sondern um die Menschen zu Gott zu führen.“ Niemand dürfe einfach zuschauen, wenn der Glauben in der Familie und im persönlichen Umfeld einfach abnehme. Unter Bezugnahme auf Pavlicek, der in der Zwischenkriegszeit von der Kirche ausgetreten war und später wieder zurück fand, sagte der Bischof: „Ausgetretene sind potenziell Heilige, es ist nur nötig, auf sie zuzugehen und sie anzusprechen.“ In diesem Sinn sollten Gläubige gerade im RSK-Jubiläumsjahr mehr als bisher an einer neuen Gebets- und Evangelisierungsbewegung mitwirken und auf die Mitmenschen zugehen.

Der Gottesdienst, der bewusst am 34. Todestag und 75. Priesterweihetag von Petrus Pavlicek stattfand, wurde mit einem Gebet bei seinem Grab unter der Kanzel der Franziskanerkirche beendet. Unter den zahlreichen Mitfeiernden war auch der emeritierte Linzer Bischof Ludwig Schwarz, der bald nach der Gründung des RSK noch als Kind gemeinsam mit der Familie ein Mitglied dieser Gebetsgemeinschaft für Kirche und Welt wurde.

Umfangreiches Festprogramm

Der Gottesdienst bildete den Auftakt zu einem umfangreichen Festprogramm, durch das der Rosenkranz-Sühnekreuzzug auf die bleibende Aktualität seines Anliegens hinweisen möchte. Der Wiener Stephansdom und die Franziskanerkirche werden dabei in den kommenden zwölf Monaten zentrale Anlaufpunkte sein. In speziellen Feiern der österreichischen Diözesanbischöfe in den großen Wallfahrtskirchen werden außerdem auch die Diözesen in das Jubiläum eingebunden sowie die Ordensgemeinschaften Österreichs.

Inhaltlich sieht das Festjahr Gottesdienste, ein umfangreiches Kultur- und ein eigenes Kinderprogramm (u.a. ein City-Kirchen-Entdeckungsfest) vor. Weitere Programmhöhepunkte sind u.a. eine Donau-Schiffswallfahrt mit Feuerwerk, Festkonzerte, Klosterpfade, ökumenische Diskussionen und politisch-historische Vorträge, eine Mariazell-Wallfahrt, ein Radio-Gottesdienst am Weltfriedenstag, eine Flugreise nach Fatima, das „Sommerkino“ in der Franziskanerkirche, einen ORF/ZDF-Fernsehgottesdienst sowie ein Festmahl für die Armen von Wien.

Ein weiterer Höhepunkt im Festjahr wird die „Mariä Namen-Feier“ am 9. und 10. September 2017 im Wiener Stephansdom. Erwartet werden zu diesem spirituellen Großereignis erneut tausende Gläubige. Neben Kardinal Christoph Schönborn und Erzbischof Franz Lackner wird der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler daran teilnehmen.

Zum Abschluss des Festjahrs am 14. Dezember 2017 ist ein Gottesdienst in der Wiener Franziskanerkirche geplant, dem der emeritierte Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, vorstehen wird. Das detaillierte Programm des Jubiläumsjahrs ist auf der Website des „Rosenkranz-Sühnekreuzzugs“ unter www.rsk-ma.at abrufbar.

Erstellt von: red/ka

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Quelle

PÄPSTLICHE BOTSCHAFT ZUR MARIA-NAMEN-FEIER

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P. Petrus Pavlicek, Gründer des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs

Im Namen des Heiligen Vaters
vom Kardinalstaatssekretär unterzeichnete
Botschaft zur Maria-Namen-Feier
[WIEN, 12.-13. September 2015]

 

An die Teilnehmer an der Maria-Namen-Feier
des Rosenkranz-Sühnekreuzzuges
um den Frieden in der Welt
Wien

Anlässlich der Maria-Namen-Feier des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs (RSK) um den Frieden in der Welt übermittelt Papst Franziskus den Gläubigen aus Österreich und aus den Nachbarländern, die an diesem Glaubensfest im Wiener Stephansdom teilnehmen, herzliche Segensgrüße und verbindet sich mit ihnen im gemeinsamen Gebet für Kirche und Welt. Das Motto des heurigen Treffens greift ein Wort des Gründers des RSK, des Dieners Gottes P. Petrus Pavlicek, auf:

»Geeintes Gebet ist eine Macht, die Gottes Barmherzigkeit auf diese Welt herabzieht.« Die Menschen in Österreich durften diese Macht des Gebets erfahren, als ihre Heimat vor 60 Jahren durch den lang ersehnten und wahrlich »erbeteten « Staatsvertrag wieder die volle Freiheit erlangte. Gott gilt unser Dank für das Geschenk von 60 Jahren Freiheit und Frieden in Österreich. Aber die Arbeit des RSK geht unaufhörlich weiter. Angesichts von Krieg und Gewalt in vielen Ländern der Erde, angesichts von Verfolgung, Vertreibung und Flucht unzähliger Menschen erfahren wir oftmals, wie unzulänglich unsere menschlichen und materiellen Mittel sind, um zu helfen. Frieden und Versöhnung müssen erbeten werden. Beten ist unser Auftrag, unsere Mission – als Einzelne, in den Familien, in den Pfarren, in Gebetsgemeinschaften. Beten verwandelt die Menschen. Beten stärkt die Kräfte des Guten. Beten unterstützt die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Medien, dass sie das Wohl aller wollen und danach handeln. Wie viel könnten wir Christen bewirken, würden wir mehr der Macht des gemeinsamen Gebetes vertrauen! Denn der Herr sagt uns: »Alles, worum ihr betet und bittet – glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil« (Mk11,24). Mit dem Gebet und dem unerschrockenen Zeugnis eines gelebten Glaubens helfen wir mit, die Welt zum Guten zu verändern. In diesem Sinn vertraut der Heilige Vater die Teilnehmer an der Maria-Namen-Feier der Fürsprache der Magna Mater Austriae an und erteilt ihnen sowie allen Mitgliedern und Betern des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs  von Herzen den Apostolischen Segen.

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Pietro Card. Parolin
Staatssekretär