Johannes Paul II. erneuert die Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens am 25. März 1984
Der Weiheakt von Johannes Paul II.
Ich [POS] veröffentliche nachfolgend den 2-teiligen Artikel des „Schweizer Fatima-Bote“ [Nrn. 67 und 68, Januar und Februar 2016 – ohne persönlich Stellung zu nehmen dazu:
*) Pfr. Dr. A. Fugel, ehemaliger Geisticher Leiter des Fatima-Weltapostolats der Deutsch-Schweiz
Bemerkung der Redaktion.- Die offizielle Haltung der Kirche ist, dass Russland durch die Weihe am 25. März 1984 geweiht worden ist. Als öffentlicher Verein von Gläubigen päpstlichen Rechts müssen wir diese Ansicht hochhalten. Das schliesst aber nicht aus, hier auch andere Meinungen zu veröffentlichen.
[1. Teil – Schweizer Fatima-Bote Nr. 67:]
Drei Etappen zum Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens
„Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich bekehren wird, und es wird der Welt eine Zeit des Friedens geschenkt werden“. So die Gottesmutter am 13. Juli 1917 in Fatima. Wir nähern uns der Jahrhundertfeier des Geschehens von Fatima im Jahre 1917. Da Fatima ein zentrales Ereignis im Leben der Kirche ist und eine Kirche Christi ohne Fatima nicht mehr vorstellbar noch möglich ist, stellt sich die Frage, wie dieses Jubiläum würdig begangen werden kann.
Droht das Fatima-Jahr 2017 global zu scheitern?
Die Unkenntnis viel zu vieler Katholiken und noch mehr Nichtkatholiken über Marias Wirken im Heilsplan Gottes ist gross. Maria ist die Mutter Jesu und somit gelten ihre Worte allen, die an Jesus glauben! Allen! Nicht nur Katholiken. Die Irreführung durch ihre eigene Kirche bezüglich Maria muss aufhören!
Es sind bei den Feierlichkeiten in Fatima jedes Mal mehrere Bischöfe zugegen, doch im Prozentsatz aller Bischöfe der Welt ist das eine kaum relevante Grösse; Kardinäle sind eher selten anzutreffen. Umso mehr sind alle marianischen Apostolate bereit, ohne Furcht in die Worte der Gottesmutter von 1917 tief einzudringen, zu verstehen und weiter zu geben. 2017 ist ein Jahr, das feierlich begangen wird, entweder feiern wir den Frieden, den die Gottesmutter versprochen hat oder den Beginn der seither vielhundertfachen Zersplitterung der Kirche Jesu Christi durch den von der Kirche abgefallenen Priester Martin Luther.
In Fatima geht es um viel, viel mehr als um Erscheinungen, Visionen etc. und schon gar nicht um Sensationen. Fatima ist der Blitzschlag Gottes mitten in den Lauf der Menschheitsgeschichte hinein, dessen Donnergrollen die Menschheit bis zu ihrem Ende vernehmen wird (müssen).
„Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren“ steht als absolute Aussage, die sich ohne Wenn und Aber erfüllen wird. Dies ist daher eher keine Prophetie, sondern schlicht die Feststellung einer Tatsache. Mit anderen Worten könnte man sagen: Über den ersten Teil, über die Worte, welche vor dieser Feststellung stehen: „Wenn ihr tut, was ich euch sage, wird Friede sein“, dürft ihr Menschen selber entscheiden. Entscheidet ihr euch jedoch gegen mein Friedensangebot, dann wird sich das Böse weltweit verbreiten und unendliches Leid über die Menschheit bringen. Ja, selbst wenn sich alle Menschen gegen mich entscheiden würden, bleibt doch noch die Tatsache bestehen: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren!“
Betrachten wir den Glaubenszerfall seit 1917, muss wohl der Teil der Aussage Mariens: „Wenn nicht, dann…“ als Entscheidung der Menschheit gelten.
Damit nähern wir uns der Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens.
Wie wir noch sehen werden, geht es der Gottesmutter weder um ein triumphalistisches Auftreten eines Papstes mit allen Bischöfen der Welt, noch um eine Weihe, die alles Mögliche zitiert, nur Russland nicht. Ein kurzes Gebet von ein paar Zeilen, durch den Papst in Einheit mit dem Weltepiskopat gesprochen, in welchem Russland innig in das Herz Mariä gelegt wird, hätte genügt! Betrachten wir die Worte der Gottesmutter vom 13. Juli 1917 genau, so schließt sich der Triumph des Unbefleckten Herzen Mariens nicht sofort einer ersten Weihe an, da Russland Zeit haben muss, seine Bekehrung, ja seine Abkehr vom Atheismus zu beweisen und den Rest der Welt davon zu überzeugen, ja diese vom Atheismus zu bekehren. Maria nennt die Weihe Russlands als einen Moment, der das Ende satanischer Irreführung und Herrschaft über den Menschen markiert, und der sich VOR IHREM Triumph vollziehen muss.
Die Hierarchie des Triumphes Mariens
- Zuerst muss es einen Triumph der Sühne an ihr Unbeflecktes Herz geben. Dieser wird herbeigeführt durch den gehorsamen und demütigen Vollzug der fünf Herz-Maria-Sühnesamstage, der wiederum seinerseits die Bekehrung Russlands erwirken wird. Noch vor den spektakulären „Weltweihen“ Seiner Heiligkeit Papst Johannes Paul II. in Fatima (1982) und Rom (1984), hätte der Andacht der Sühnesamstage ein gebührender Platz in der Liturgie der Kirche eingeräumt werden müssen, ähnlich dem Herz-Jesu Freitag.
Das ist nicht geschehen. Seit über 90 Jahren fordert Jesus die Einführung der Sühnesamstage und kein einziger Papst hat sich die Mühe gegeben, diese weltweit zu verbreiten. Eine „Weihe“ jedoch ohne die Einführung der fünf Sühnesamstage kann nicht der richtige Weg sein. So hat die Kirche selbst den ersten Triumph der Gottesmutter vereitelt.
- Der zweite Triumph der Gottesmutter ist die nach Erreichung des Zieles des ersten Triumphes folgende Weihe und Bekehrung Russlands. Ist der Triumph der Sühne erreicht, wird der Himmel diesen Triumph der Sühne in der Weihe Russlands durch den HI. Vater an Ihr Unbeflecktes Herz in Einheit mit ALLEN Bischöfen der Welt in der völligen Abkehr „Russlands“ — und somit der ganzen Welt – vom Atheismus krönen. Der tiefe Sinn der Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens liegt darin, dass der HI. Vater als Krönung der ersten Stufe (Sühnestufe) „Russland“, d.h. alle Irrtümer und satanische Verirrungen, die in diesem Lande entstanden, tief ins Herz Mariens versenkt, damit wenn „Russland“ neu ersteht, es aus dem Herzen Mariens neu geboren werde. Es ist anzunehmen, dass dies auch einen grossen Schub zur Einheit der beiden Schwesterkirchen, der katholischen und der orthodoxen, geführt hätte. Von einer politischen diplomatischen Komplikation hätte sich kein Papst fürchten müssen. Denn in der Zeit, in der die Weihe Russlands hätte stattfinden sollen, gab es kein Land mit diesem Namen. Im Oktober 1917 hörten die Visionen in Fatima auf und es hörte auch auf, ein Land mit dem Namen Russland zu existieren, da es sich den Namen Sowjetunion gegeben hat. Erst 1990 gab es wieder ein Land namens Russland! Das wusste die Gottesmutter und rief uns auf, IHR „Russland“ zu weihen! Von hier aus gesehen kann die absolute Notwendigkeit der deutlichen Aussage des Wortes Russland in der Weihe nicht kleingeredet werden!
- Dann erst folgt der letzte Triumph, DER TRIUMPH DES UNBEFLECKTEN HERZENS MARIENS in der völligen Vernichtung Satans und satanischer Macht über den Menschen, in der Ankunft und Verwirklichung des Reiches Mariens, das der endgültigen Herrschaft Christi vorauszugehen hat, da Maria IMMER Wegbereiterin für Jesus Christus ist, Wegbereiterin auch seiner Wiederkunft in Herrlichkeit.
Was ist „Fatima“?
Zunächst ein Wallfahrtsort. Wer dorthin pilgert ist bereit, die Grundaussagen der Botschaft von Fatima in sich aufzunehmen. Dann aber ist Fatima nicht mehr nur ein Ort! Sondern mehr! Fatima ist eine Prophetie! „So ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt all das, wozu ich es ausgesandt habe.“(Jes 55,11)
Diese Worte des Propheten umschreiben Echtheit und Wirkung einer Prophetie, die von Gott kommt! Die „Prophetie Fatima“ hat 1917 ihren Weg für Menschheit und Kirche begonnen und strebt unbeirrt ihrem Gott gewollten Ziel entgegen! Kein Mensch, kein Ereignis kann ihren Lauf aufhalten bis zu ihrer Vollendung! Das ist Fatima!
Worte von Papst Johannes Paul II. in Fatima:
„Der Ruf des Evangeliums zur Busse und Bekehrung, geäussert in der Fatima-Botschaft der Mutter, ist noch immer von Bedeutung. Sie bleibt nach wie vor wichtig, ja sie ist heute noch dringlicher“.
Joseph Kardinal Ratzinger zur Veröffentlichung des dritten Teils des Geheimnisses von Fatima in Rom am 26. Juni 2000:
„In ihrer Botschaft und Segnung bedeutet Fatima die Bekehrung zu Gott. Hier können wir das Zeugnis der Erlösung der Menschheit fühlen, durch ihre Fürsprache, sie, die mit ihrem Fuss den Kopf der alten Schlange zerdrückte und immer zerdrücken wird. Das ist auch die Botschaft von Fatima, die mit ihrem bekümmerten Ruf zu Umkehr und Busse tatsächlich zum Herzen des Menschen vordringt. Fatima ist unter den modernen Erscheinungen zweifellos die prophetischste. Die drei Hirtenkinder von Fatima schauen, hören und bewahren es im Gedächtnis auf, und Lucia, die Zeugin, die überlebt hat, schreibt es nieder in dem Augenblick, als sie vom Bischof von Leiria den Auftrag und von Unserer Lieben Frau die Erlaubnis erhält…“
„Von dem Augenblick an, da wir dem Ruf der Botschaft nicht Rechnung trugen, stellen wir fest, dass die Botschaft sich bewahrheitet hat, dass Russland die Welt mit seinen Irrlehren eingenommen hat. Und wenn wir die vollständige Erfüllung des Endes dieser Prophezeiung noch nicht feststellen, dann sehen wir, dass wir allmählich mit weiten Schritten darauf zusteuern“…
„Wenn wir nicht den Weg der Sünde, des Hasses, der Rache, der Ungerechtigkeit, der Verletzung der menschlichen Person, des unmoralischen Verhaltens und der Gewalt usw. verlassen. Und sagen wir nicht, dass Gott es ist, der uns so straft; im Gegenteil: Es sind die Menschen, die sich selbst die Strafe bereiten. Gott gibt uns das in seiner Fürsorge kund und ruft auf den guten Weg. Dabei achtet er die Freiheit, die er uns gegeben hat. Deshalb sind die Menschen verantwortlich.“ So weit Papst Benedikt XVI.
3. Die Endzeit
Die Zeit bzw. die Vorbereitung auf das Zweite Kommen Jesu, diesmal nicht mehr in Knechtsgestalt, sondern in „Macht und Herrlichkeit“ (vgl. Mt. 25,31) nennt christlicher Glaube DIE ENDZEIT.
Und in der Endzeit wird wiederhergestellt und nicht vernichtet! Die Welt wird nicht in Schutt und Asche gelegt, sondern wieder hergestellt nach dem anfänglichen Schöpfungsplan Gottes.
Christus fordert uns auf, wenn wir die Zeichen der Ankunft dieser Zeit sehen, das Haupt zu erheben:
Lk 21,7: Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?
Lk 21,8: Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist da. – Lauft ihnen nicht nach!
Lk 21,9: Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Lk 21,10: Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.
Lk, 21,11: Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.
Lk 21,12: Aber bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen.
Lk 21,13: Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
Lk 21,14: Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen;
Lk 21,15: denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
Lk, 21,16: Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten.
Lk 21,17: Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.
Lk 21,18: Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
Und diese Zeit wurde weder „von solchen noch von anderen“ Botschaften, sondern mit den Erscheinungen der Gottesmutter Maria in Fatima eingeleitet.
Wie die Jünger nach der Himmelfahrt Jesu im Abendmahlssaal mit Maria um die Herabkunft des Heiligen Geistes beteten, so ist es auch heute an Maria, sich Beter zu berufen, die das Kommen Jesu Christi in seiner göttlichen Herrlichkeit betend erflehen.
Das ist die Zeit der Vorbereitung auf das Wiederkommen Christi oder die Endzeit! Fatima lässt die Endzeit erahnen. Schwester Lucia von Fatima gibt uns einen visionären Einblick in den Ablauf bzw. in die Etappen des Herannahens der Endzeit. In einem Interview spricht sie in eindeutigen Worten über sieben Etappen, die auf Fatima folgen werden. Es gibt ganz klare Anzeichen, dass die Menschheit heute am „Donnerstag der Woche von Fatima“, und zwar am Ende des Tages, angekommen ist.
[2. Teil – Schweizer Fatima-Bote Nr. 68:]
4. Schwester Luzia über die Russlandweihe
In einem Interview von 1998 antwortet Sr. Lucia auf Fragen zweier Kardinäle zwei Jahre vor der Veröffentlichung des dritten Teils des Fatima-Geheimnisses durch Papst Johannes Paul II. in Fatima und Rom und nach der Weltweihe durch den Papst von 1984.
In der spanischen Ausgabe vom Mai/Juni 1998 der Zeitschrift „Sol de Fatima“ (Sonne von Fatima) erschien eine Zusammenfassung der Antworten, die mit Genehmigung der portugiesischen Zeitschrift „Christus“ abgedruckt wurde. Es handelt sich um wichtige Erklärungen von Sr. Lucia an zwei Kardinäle, Anthony Padiyara von Ernaculan (Indien) und Ricardo Vidal von Cebu, Philippinen, während ihrer zahlreichen Besuchen im Karmel von Coimbra. Wir bringen einen Auszug daraus.
FRAGE: Wurde die Weihe Russlands wie von Unserer Lieben Frau (ULF) am 13.6.1929 gewünscht, von Papst Johannes Paul II. am 25.3.1984 vollzogen?
ANTWORT: Ja. Die Weihe war teilweise bereits vollzogen worden. Papst Pius XII. vollzog sie am 31.10.1942, doch es fehlte noch die Vereinigung mit allen Bischöfen der Welt, was Papst Johannes Paul II. schliesslich 1984 erreichte. Papst Paul VI. fragte mich auch, ob die Weihe von 1942 dem Wunsch ULF entsprochen habe. Ich verneinte und erklärte ihm, dass jeder Bischof in seiner eigenen Diözese anwesend (und mit dem Papst verbunden) sein solle und nicht an einem einzigen Ort, denn die Weihe sei ein Ruf zur Vereinigung mit dem Volk Gottes gewesen.1982 vollzog Papst (Johannes Paul II.) die Weihe in Fatima. [1]
FRAGE: Und die Schwester war anwesend?
ANTWORT: Ja, aber an dieser Weihe war die Vereinigung mit allen Bischöfen nicht vollständig. Später, 1984, lud Papst Johannes Paul II. sämtliche Bischöfe ein, sich mit ihm an der Weihe zu vereinigen, was sich am 25. März 1984 verwirklichte. Der Papst verfügte, dass sich alle Bischöfe [2] während des Weiheaktes mit dem HI. Vater vor dem Bild Unserer Frau von Fatima, das sich im Heiligtum von Fatima befindet, vereinigen sollten.
FRAGE: Was ist mit den Bischöfen, welche die Einladung zu spät erhielten, sie nicht beachteten und entschieden, am Akt nicht teilzunehmen?
ANTWORT: Wir können nicht sagen, dass jene Bischöfe, die nicht teilnahmen, eine Sünde oder einen Fehler begangen haben. Die meisten Bischöfe waren mit dem Papst in diesem Weiheakt vereint. Die Ortschaften der ganzen Welt und jede Diözese waren mit den Bischöfen und die Bischöfe ihrerseits mit dem Papst vereint. Damals war diese Weihe die grosse Vereinigung des Volkes Gottes. All dies trug dazu bei, dass die Weihe durch Unsere Frau angenommen wurde. [3]
FRAGE: Musste jedoch Russland nicht spezifisch erwähnt werden und hatte dies ULF nicht gesagt?
ANTWORT: Es war schon Russland gemeint, als der Papst im Text der Weihe von 1984 sagte: „Jene Völker“.
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[1] Lucia spricht hier naturgemäss sehr vorsichtig. Auch ihre Antwort auf die Weihe vom 25. März 1984 durch den HI. Vater in Rom ist kein eindeutiges „Ja“, was sich nur auf den Vollzug der Weihe, nicht aber auf die Annahme durch die Gottesmutter bezieht. Das unterstreicht die Schwester noch einmal mit dem Hinweis auf die andere Weihe von 1982 in Fatima und der klaren Verneinung der Frage von Papst Paul VI. Interessant wirkt auch die Aussage der Seherin, dass es nicht darum ginge, viele Bischöfe an einer Stelle zu haben – also nicht um eine prachtvolle Schau, sondern vielmehr um eine schlichte und ehrliche Verbindung aller Bischöfe der Welt mit dem Papst und dies auch dann, wenn jeder bei seinem Volk und in seiner Diözese diese Weihe Russlands vollzöge. Mit dieser Weihe hätte eine Welle der Bereitschaft zur Sühne ausgelöst werden können; die Bischöfe hätten den Sühnesamstag einführen können und die erste Etappe der „Weihe Russlands“ wäre weltweit vollzogen worden. Mit grossformatigem Auflauf in Rom oder Fatima einschliesslich ein paar tausend Bischöfen wurde wohl der ersten Etappe des Triumphes des Unbefleckten Herzens Mariens der Weg nicht bereitet. Ein weiterer Hinweis von Sr Lucia, „1982 vollzog der gegenwärtige Papst (Johannes Paul II.) die Weihe in Fatima“, lässt natürlich aufhorchen, denkt man daran, dass derselbe Papst 1984 die Weihe von sich aus wiederholte; warum das, wenn sie schon 1982 vollzogen wurde? Es ist der vorsichtigen Redensart von Sr Lucia zuzuschreiben, dass sie beide Weihen, 1982 in Fatima und 1984 in Rom, mit dieser Aussage auf die gleiche Stufe stellt.
[2] Aber schätzungsweise kaum 20% der „westlichen Bischöfe“ sind diesem Aufruf gefolgt. Über die Bischöfe des damaligen „Ostblocks“ ist verständlicherweise nichts bekannt, da „Fatima“ mehr als nur „ein rotes Tuch“ in den Augen der kommunistischen Machthaber und eine „Propaganda“ darüber strafbar war. ALLE Bischöfe…? Und selbst wenn nur die des Ostblocks fehlten…. Die „im Westen“ lebenden Bischöfe haben sich inzwischen in grosser Zahl die vom „Geiste des Konzils“ herrührende Selbstbestimmung (früher nannte man das „Ungehorsam“) zu eigen gemacht, insbesondere wenn es um die Marienverehrung (wohl wegen der unsinnigen „Ökumene“ gegenüber den Protestanten) oder Gehorsam dem Papst gegenüber ging.
[3] Man beachte die Wortwahl der Schwester: Nicht von Seiten des Papstes war die WEIHE GÜLTIG VOLLZOGEN worden (weil viele Bischöfe schon in grossem Ungehorsam gegenüber dem Papst standen), sondern Maria hat IHREREITS die Weihe ANGENOMMEN!
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Diejenigen, die vom Wunsch der Weihe Russlands Kenntnis hatten, wussten, worauf er sich bezog und der allwissende Gott wusste ebenfalls, dass die Absicht des Papstes Russland war und er sich bei der Weihe auf Russland bezog. Wichtig ist die Absicht.
FRAGE: Aber wollte ULF nicht, dass Russland explizit erwähnt werde?
ANTWORT: Unsere Frau verlangte nie, dass Russland explizit beim Namen genannt werde. Zu jener Zeit wusste ich nicht einmal, was Russland sei. Wir dachten, es handle sich um eine böse Frau. Was zählt, ist die Absicht des Papstes, und die Bischöfe wussten, dass der Papst Russland weihen wollte. Russland muss nicht von neuem geweiht werden, aber jeder Bischof kann seine eigene Diözese dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen, sofern er dies wünscht. [5] (…)
5. Frieden heisst Besserung der begangenen Fehler
FRAGE: Handelt es sich beim Frieden in der Botschaft von Fatima um einen Weltfrieden und tritt er plötzlich ein?
ANTWORT: Der Bezug auf den Frieden muss als Frieden oder als Besserung der begangenen Fehler verstanden werden, ein Friede, der in einem bestimmten Moment vom atheistischen Kommunismus behindert wurde. Es stand geschrieben, dass Russland seine Irrtümer auf der Welt verbreiten werde, Kriege und Kirchenverfolgungen verursachend… viele würden gemartert werden. Dann, endlich, nach all diesem, wird mir der HI. Vater Russland weihen, [8] sagte die Jungfrau. Sie sagte aber nicht wie! In welcher Form. Der Friede, von dem die Jungfrau in der Prophezeiung sprach, bezieht sich auf die Kriege und Verfolgungen, welche die Irrtümer des atheistischen Kommunismus in der ganzen Welt verursachten. Der Friede ist nicht ein wunderbarer Weltfriede, sondern ein Friede nur bezüglich des Krieges der Irrtümer, welche Russland in der ganzen Welt verbreitete. Der Atheismus ist immer noch das Instrument des Teufels in der heutigen Zeit. Es ist eine grosse Sünde gegen Gott, wer Seine Existenz leugnet und dadurch vielfältige, teuflische Werke, wie z.B. die Abtreibung, begünstigt. Der Atheismus ist am meisten zu verurteilen. Und die grösste Häresie, die es gibt, ist der atheistische Kommunismus. [9]
FRAGE: Warum gibt es in Russland trotz der Weihe keinen Frieden?
ANTWORT: Weil die jetzigen Kriege praktisch nicht vom Atheismus stammen, sondern Bürgerkriege sind. Die Leute kämpfen um die Macht. Die heutigen Kriege sind keine Weltkriege, sondern Bürgerkriege. Obschon der Atheismus immer noch existiert, glaube ich nicht, dass es dieser ist, der die Hoffnung, die Kirche Gottes und alles was übernatürlich ist, zerstören möchte. Die Jungfrau sagt jedoch, Kriege könnten durch Gebet und Opfer verhindert werden.
Aus diesem Grunde verlangte Unsere Liebe Frau die Sühne-Kommunion durch die Weihe an Sie. [10]
Die Menschen erwarten, dass die Dinge in einer persönlichen und sofortigen Zeitepoche eintreten. Fatima befindet sich immer noch am dritten Tag. (Aus Sicht von 1998; heute dürfte dies eher das Ende des vierten oder Anfang des fünften Tages sein – die Red.) Der Triumph ist ein kontinuierlicher Prozess. Wir befinden uns in der Situation „nach der Weihe“. Der erste Tag war die Zeit der Erscheinungen; der zweite jener der „nachträglichen“ Erscheinungen vor der Weihe von 1984. Die Woche von Fatima ist noch nicht vorüber: „Fatima“ hat erst angefangen, wie soll alles so schnell fertig sein! (Wiederum aus Sicht von 1998 – die Red.)
FRAGE: Warum wurde nur Russland geweiht? Auch China ist kommunistisch…
ANTWORT: Die Jungfrau sprach nicht speziell über China. Aber China ist heute die grosse kommunistische Weltmacht. Die Jungfrau sprach von der ganzen Welt und China ist damit enthalten. China ist jetzt wichtig, vor allem nach den letzten Vorkommnissen. Wie auch immer, die Jungfrau hat China nicht spezifisch erwähnt.
FRAGE: Haben wir durch die Weihe Russlands 1984 einen Atomkrieg verhindert?
ANTWORT: Wir standen unmittelbar davor, wenn man die Konfrontationen zwischen den USA und Russland betrachtete. Die ganze Welt hielt den Atem an. Doch als der Heilige Vater die Weihe Russlands vollzog, wurden
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[4] Sr. Lucia weist natürlich in der Antwort auf diese und die nächste Frage ausweichend aber sehr höflich auf das Fehlen der WEIHE bzw. AUSDRÜCKLICHE NENNUNG RUSSLANDS hin, was ja wesentlicher Bestandteil der längst fälligen Weihe war.
[5] Eine Liste dieser Bischöfe, die dies gemacht hätten, ist nicht bekannt.
[8] „Dann, endlich, nach all diesem, wird mir der HI. Vater Russland weihen“. Es geht hier scheinbar nicht um jene „erste“ Weihe Russlands, die zum Zusammenbruch der dort entwickelten atheistischen Ideologie führt, sondern um eine Weihe Russlands durch den Papst, „nachdem“ dieses seine Irrlehren verbreitet, Kriege und weltweite Kirchenverfolgungen hervorgerufen hat usw. Ein Hinweis auf die drei Phasen, die dem TRIUMPH DES UNBEFLECKTEN HERZENS MARIENS vorausgehen.
[9] Und genau dieser hat seine Schleusen zur Verbreitung auf der ganzen Welt 1989 geöffnet! Seit 1989 läuft somit der zweite Teil des Dramas „Russland“. Der erste Teil war der scheinbare Zusammenbruch, der zweite Teil ist ein eher „theatralischer“ Frieden, dem der dritte Teil folgt: Kriege und Verfolgungen der Kirche. Die folgende Antwort bestätigen diese Annahme: Nicht der schon immer bestehende Atheismus, sondern der in der „Friedensphase“ neu erstarkte kommunistische Atheismus wird diese Entwicklung in Gang setzen.
[10] Sr. Lucia weist eindeutig auf die ausgebliebene weltweite Einführeng des Sühnesamstags hin! Es wird sich bald zeigen, inwiefern dies ein schwerwiegendes Versäumnis war, um dem neuen Atheismus zuvorzukommen.
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von einem Moment auf den andern die kriegerischen Pläne zu Friedensplänen. Das ist nicht normal! Die Waffen, die produziert wurden, wurden eingestellt und Zerstörungspläne wandelten sich in Friedenspläne um. [11]
Die Weihe von 1984 verhinderte einen Atomkrieg, der 1985 stattgefunden hätte. Aber es muss für Gott gearbeitet werden, weil sich jetzt – wo diese Gefahr nicht mehr existiert – der Teufel aufrichtet und von seinem Traum erwacht und gegen Gott und alle seine Werke arbeitet.
FRAGE: Fällt der Materialismus in die ganze Welt ein?
ANTWORT: Seit den Anfängen dieser ehrgeizigen Welt existiert die Idee, dass der Wohlstand mehr und besser ist als alles andere. Jeder kämpft darum, besser als der andere zu sein. Bruder gegen Bruder. Deshalb ist dies seit den Anfängen der Welt ein Übel.
FRAGE: Da jetzt der Kommunismus nicht mehr da ist, folgt nun der Materialismus.
ANTWORT: Früher konnten die Leute nichts kaufen. Der Materialismus ist viel schlimmer. Die Menschen sollten zuerst mehr Dinge von Gott wollen, bevor sie nach materiellen Gütern streben. Dieser Kampf existiert seit eh und je. Es ging so weit, dass sich der Kommunismus vom Materialismus trennte und so die Menschheit mit Unterstützung der Wissenschaft hätte zerstören können. Mit der modernen Technik schlugen sie diesen Weg der Zerstörung ein, um die Menschheit bis in einen atomaren Krieg zu stürzen. Aus diesem Grund verlangte Gott vom Papst, dass er die Weihe vollziehe und genau deshalb haben sich die Worte der Jungfrau erfüllt. [12]
FRAGE; Welchen Ratschlag geben Sie uns?
ANTWORT: Beten, beten, beten. Das ist mein Ratschlag für die ganze Welt. [13]
Und seit Bekanntgabe des dritten Teils des Geheimnisses (26.6.2000) ist die Warnung des Engels mit dem auf die Erde gerichteten Flammenschwert zu beachten mit den Worten: „Busse, Busse, Busse“! (Die Redaktion).
6. Taten und Fakten, die zur Endzeit führen
Fatima hat die Endzeit eingeleitet! Das wegzudiskutieren gleicht einem Blinden, der die Existenz der Sonne leugnet! Darum kann Fatima weder nachgeahmt noch wiederholt und schon gar nicht „fortgeführt“ werden. Fatima steht in sich als ein beispielloses Entgegenkommen Gottes einer Menschheit gegenüber, die sich in jahrhundertelanger Vorbereitung reif dazu fühlt, Gott von sich abzuschütteln und geschaffene Dinge als neues „goldenes Kalb“ in ihre Mitte zu stellen, sich einen eigenen Tanz um das goldene Kalb zurechtzurücken und zu sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben. (Vgl. Exodus 32.3-6).
Was im Atheismus heranreifte, hat Jahrhunderte benötigt, um einen vermeintlichen Sieg des Menschen über das, was Glaube und Religion „Gott“ nennen, zu erlangen. Doch ist es bisher noch keiner einzigen Gesellschaftsordnung gelungen, den Frieden und das Glück der Menschen ohne Gott zu sichern. Träume gab es viele in der Realität aber entpuppten sich diese als Albträume, Diktaturen, Intoleranz und Machtmissbrauch.
Unter die drei grössten „Reifestufen“, die für den heutigen Atheismus und die Gottlosigkeit stehen, könnten gezählt werden:
1517: Luther spaltet die Kirche: Weg vom Papst!
1717: Die Freimaurerlogen werden gegründet. Weg von der Kirche!
1917: In Russland entsteht die Sowjetunion im selben Monat, als die Erscheinungen in Fatima aufhören. Millionen Menschen werden ihres Glaubens wegen gemartert. Weg von Gott!
2017: Atheismus pur oder totaler Zusammenbruch aller menschlichen Werte und Kulturen?
War die Sowjetunion eine Strafe Gottes?
Kaum! Denn das russische Volk ist tiefgläubig und in höchstem Masse marianisch! Im Rückblick ist eines sicher: Die geballte mörderische Macht Stalins, mit der er jede religiöse Regung und Gedanken vernichten wollte, hat sich in einen Segen verwandelt. Es ist ja so, dass die Feinde der Kirche uns zuerst total vernichten wollen und sich ihrer Morde und unbeschränkter Macht rühmen, ohne zu bedenken, dass das Christentum auf das Erlöserblut Christi aufgebaut ist. Und jeder Märtyrer [14] ist ein neuer, schöner, glänzender Stern am christlichen Himmel, ist eine neue Perle, die man im Acker der Kirche gefunden hat. Danke! Liebe radikale Gegner! Danke! Ihr beschenkt uns jedes Mal seit 2000 Jahren mit den
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[11] Wenn schon die „angenommene Weihe“ ein so mächtiges Weltgeschehen völlig ins Gegenteil wendete, dann ist nur zu erahnen, was heute wäre, wenn „Russland“ – jenseits von politischem Komplikationsdenken – namentlich in das Unbefleckte Herz Mariens gelegt worden wäre! Es geht in diesem Text eindeutig um die Bezeichnung „Russland“. Ab 30. Okt. 1917 heisst es Sowjetunion (bis 8. Dezember 1989) – dann wieder Russland. 1984 hätte „Russland“ problemlos in der Weihe namentlich genannt werden können!
[12] ,,…erfüllt“. In der Tat arbeiten Atheismus, Materialismus und Wohlstand auf ein gemeinsames Ziel hin, wenn auch oft getrennt und auf verschiedenen Wegen: Die Menschheit von Gott weg zu führen. Das aber KANN NUR IN EINE KATASTROPHE münden, denn ohne Gott kann es keinen Frieden geben. So „begehrenswert“ wie er heute den Menschen erscheint („Meine Kinder mögen es besser haben.-..“), so katastrophal wirkt er sich im Zusammenhang mit den anderen beiden Komponenten aus. Nochmals: Weihe „RUSSLANDS“ und das „letzte Heilmittel“, DIE HERZ-MARIÄ SÜHNESAMSTAGE offiziell einführen und von jedem Bischof, Priester und Gläubigen sehr ernst genommen – das ist das unbedingte Gebot der Stunde, bevor eintritt, was die Gottesmutter in Fatima sagt: „… wenn ihr nicht tut, was ich euch sage…“
[13] Ende der Übersetzung aus dem Spanischen von A Martin/G. Inglin
[14] WER ist MÄRTYRER? Das Wort beinhaltet drei Begriffe: „Marter“, das heisst von jemand anderem mit Werkzeugen oder Gegenständen zugefügte „Schmerzen“ und „Martyrium“ als absolut sichere Bezeichnung dessen, dass die „ANDEREN“ zugefügten Schmerzen bzw. Qualen, Torturen etc. zum Tode geführt haben. Sich selbst zugefügtes Leid oder Tod ganz gleich in welcher Art und Weise, kann niemals ein Martyrium sein, sondern freiwilliges Ausscheiden aus dem Leben oder kurz: Selbstmord. Diese beiden Elemente reichen jedoch noch nicht, um ein Märtyrer im Sinne des Verhältnisses Gott-Mensch zu sein. Es muss unbedingt beim Märtyrer a) die freie und freiwillige Hingabe des Lebens aus Liebe zu Gott und der Erlösung der Menschen vorhanden sein und b) die „freiwillige Hingabe“ heisst keineswegs Widerstandslosigkeit und schon lange nicht, dass man keine Angst haben darf, sondern vielmehr die Einsicht, dass der Punkt erreicht ist, wo die Hingabe meines Lebens die einzige Lösung ist und daher in Gottergebenheit auch angenommen wird.
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schönsten Perlen unsere Kirche, um dann still im Dunkel der Geschichte zu verschwinden.
Gott ist Liebe und Liebe kann nicht strafen! (vgl. 1 Joh 4,16)
Liebe duldet, Liebe leidet! Wenn sich der Mensch von der Gott geschuldeten Liebe abwendet und dadurch Schuld und Irrungen auf sich lädt, ja, in Gefahr ist, ewig verloren zu gehen, beweist die Liebe ihre Macht darin, Leiden nicht zu beseitigen. Wenn heute viele Menschen meinen, selbst auferlegte Busse und Sühne sei Gott angeblich nicht wohlgefällig, da Gott uns liebe und Leiden nicht zulasse, so sei der Verweis auf Jesu Christi erlösendes Leiden erlaubt. Leiden ist eben der Beweis der Liebe. Das mag wohl auch der Hintergrund des Verlangens Gottes sein nach Sühneleiden bzw. nach Einhaltung der Sühnesamstage von Fatima.
Satan hat zur alles entscheidenden Schlacht gegen Maria ausgeholt
Noch lange, sehr lange vor dem Interview mit den beiden Kardinälen von 1998 antwortete Schwester Lucia auf Fragen eines vom Bischof zu ihr gesandten Priesters. Dieses Gespräch entstand schon 1957 und zeigt in erschütternden Worten auf, wie sehr Satan um die Endzeit weiß, und da ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, hat er die Hölle in eine kämpferische Stimmung versetzt.
Hier stellt sich die Frage, wen bekämpft Satan mit seinem Anhang?
Zum ersten gilt die geballte Macht der Hölle der Bekämpfung der Gottesmutter Maria. Die Reinheit und völlige Sündenlosigkeit dieses einen wahren Menschen, an dem er absolut keinen Anteil hatte, stört ihn, ja, er hasst sie.
Man sagt im Allgemeinen: Das Gefühl der Hölle ist der absolute Hass aller gegen alles (im Himmel ist es die unendliche Liebe) und ihre Sprache sei das Fluchen (im Himmel ist es der Lobpreis Gottes). Doch wird der Hass Satans gegen Maria auch aus einer weiteren Quelle gespeist. Nur zu gut klingt ihm in den Ohren die über ihn und seine Vernichtung ausgesprochene Verheissung im Paradies:
Gen 3,15 Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, / zwischen deinen Nachkommen und ihren Nachkommen. / Sie wird dir den Kopf zertreten, du aber wirst ihrer Ferse nachstellen“.
Die ganze „Pforte der Hölle“ steht scheinbar in einem fürchterlichen Kampf gegen die Unbefleckte, die Immaculata. Nichts beweist mehr die Tatsache der Endzeit als Satans vermehrter Kampf gegen alles Marianische; gegen Marienverehrung, marianische Spiritualität und nicht zuletzt auch gegen den Rosenkranz. Wenn wir zur Kenntnis nehmen, was alles an „Marianischem“ seit Fatima (1917) und ganz besonders seit einigen Jahrzehnten in unserer Kirche völlig verloren ging, dann erhalten wir eine leise Ahnung von dem Endkampf, von jener letzten Schlacht zwischen Maria und Satan, der über unseren Köpfen um die Menschenseele tobt. Denn die ganze Hölle ist unfähig und es steht ihr gar nicht zu, gegen Gott selbst zu kämpfen. Gott ist der allmächtige Schöpfer — Satan ist ein Geschöpf. Daher richtet sich sein Kampf unmittelbar gegen die Geschöpfe, deren ewiges Seelenheil in Gott er zunichte machen will. In erster Linie aber richtet sich seine Macht gegen die Immaculata, wohlwissend, dass sie es ist, die ihm im Endkampf die Tür zur Hölle verschliessen wird. Indem er den Menschen glaubhaft macht, dass es ihn gar nicht gibt, was nicht selten durch irreführende Lehren katholischer Wissenschaftler, sogenannter „Theologen“ auch verkündet wird, hat er ein leichtes Spiel in diesem Kampf. Und wenn Satan sein Wesen verschleiert, dann bleibt er sich selbst treu in dem, was er ist:
Joh 8,44 Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge“.
Satans Lüge macht Sinn: Denn wenn es ihn nicht gibt, dann gibt es auch keine Sünde, dann ist keine Beichte vonnöten; es gibt keine Ewigkeit, keinen Himmel, keinen Gott, keine Hölle. Was für eine gewaltige und verhängnisvolle Täuschung!
„Die Menschen erwarten, dass die Dinge in einer persönlichen und sofortigen Zeitepoche eintreten. „Fatima“ befindet sich immer noch im Ablauf der sogenannten „Woche von Fatima“. Der Triumph ist ein kontinuierlicher Prozess. Wir befinden uns in der Situation „nach der Weihe“. Der „erste Tag“ war die Zeit der Erscheinungen; der „zweite“ jener der „nachträglichen“ Erscheinungen und vor der Weihe von 1984
Die Woche von Fatima ist noch nicht vorüber.
Ja, in diesen Tagen, wo der Teufel so aktiv ist, müssen wir täglich den Rosenkranz beten.“
Mit diesen Worten weist Schwester Lucia eindeutig darauf hin, dass die Zeit nach Fatima als Endzeit betrachtet werden muss; sie ist die Zeit der klaren Trennung und Entscheidung, von der Jesus sagt:
Mt 5,37: Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.
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Tragt das Braune Skapulier! Betet den Rosenkranz jeden Tag für den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens!“
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7. Eine Zeitanalyse der „Tageswoche von Fatima
Schwester Lucia macht also einen klaren Trennstrich zwischen Weltende und Endzeit und benennt als den Anfang der Endzeit die Erscheinungen von Fatima; ein Weg durch die kommende Zeit, auf dem sieben voneinander verschiedene Etappen zu beobachten sein werden und die jeweils als Folge der vorherigen ihre Fortsetzung findet.
- Alles hat mit dem Geschenk Gottes an die Menschen begonnen: Die Zeit der Erscheinungen: „Der erste Tag“. („Sonntag“)
- Nach dieser kurzen Zeitspanne folgt eine längere Periode und zwar die Zeit der nicht offiziellen Erscheinungen der Gottesmutter den beiden mit 10 und 11 Jahren verstorbenen Seherkindern Francisco und Jacinta, [16] und Schwester Lucia wohl ihr Leben lang, wie aus dem Interview herauszuhören ist. Dieser „Tag“ überspannt somit die Zeit bis zur Weihe Russlands durch Papst Johannes Paul II. am 25. März 1984 in Rom = der „zweite Tag“ („Montag“).
Dieses Ereignis und die darauf folgenden Umwälzungen in der Sowjetunion und insbesondere im Osten Europas, bilden die nächste Etappe, die möglicherweise am Tag der Auflösung der Sowjetunion am 8. Dezember 1991 und der Gründung einer Reihe von unabhängigen Staaten endet. An diesem „Tag“ erstand nämlich „Russland“ neu, wie es bei der Erscheinung der Gottesmutter in Fatima am 13. Juli 1917 erwähnt wird. [17]. Der „dritte“ Tag. (Dienstag“).
Es folgt eine kurze Zeitspanne des Friedens und der Neuorientierung der Grenzen Europas in scheinbar völliger Freiheit, die auch Russland garantiert,
Jedoch wird das neu erstandene Russland nicht von demokratischen UND religiös geprägten Führern gelenkt, sondern bis zum heutigen Tag möglicherweise von denselben Kadern, die im vormaligen kommunistischen Zustand für tausendfache Morde verantwortlich waren, wenn auch nicht direkt, so doch in höheren politisch verantwortlichen Positionen.
Am Ende dieser Epoche stirbt Schwester Lucia: der vierte Tag. „(Mittwoch“).
Dieser Logik folgend leben wir heute im „fünften Tag“ der Woche von Fatima. „Donnerstag“.
Die Weihe von 1984 markiert somit das Ende des „dritten Tages“, worauf die Zeit, eine kurze Zeit des Friedens auch mit Russland — als der „vierte Tag“ (der Mittwoch) galt und möglicherweise mit dem Tod von Schwester Lucia endete. Worauf der fünfte Tag, der Donnerstag, folgte. Es scheint, an den Ereignissen in und um die Kirche ablesbar, dass wir die letzten Stunden des „Donnerstags nach Fatima“ (also des 5. Tages) erleben.
Dieser „Tag“ kann an seinem Ende zwei mögliche Richtungen einschlagen und die eingeschlagene Richtung zu Ende führen:
Die vollkommene Abwendung der Machthaber Russlands von den atheistischen wie von den kommunistischen Idealen für den Fall, dass „Russland sich bekehrt“ hat und vorausgesetzt, dass es schon am „vierten“ Tag langsam zur christlichen Reife heranwuchs, oder für den Fall, dass der noch vorhandene Frieden nur ein zeitlich bedingtes Theater ist, in dem die satanischen Mächte des Kommu‑
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[16] Francisco Marto 11.6.1908 – 4.4.1919 = nicht ganz elf Jahre alt; Jacinta Marto 11.3.1910 – 20.2.1920 = nicht ganz 10 Jahre alt.
[17] Die Beachtung der richtigen Beurteilung der Prophetie Marias bezüglich Russlands, seiner Bekehrung oder aber, für den Fall, „wenn ihr nicht tut, was ich euch sage…“, seiner erneuten und verstärkten Hinwendung zum atheistischen und militanten Kommunismus, der dann Kriege und Verfolgungen hervorrufen wird, ist von grosser Bedeutung.
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nismus und Handlanger der Hölle unter den Menschen neue Kraft sammeln, Menschen verführbar machen, deologien der dümmsten Art unter den Menschen verbreiten und Ähnliches — um dann, wie Phönix aus der Asche, mit erneuter Kraft auf der Weltbühne der Macht aufzutreten.
Und das ist nicht einmal so abwegig wenn man belenkt, mit welch grossen Schritten das christliche Abendland, Europa, sich nicht nur vom Christentum loslöst, sondern ausgesprochen atheistisch-diktatorische, ja dem christlichen Glauben gegenüber intolerante Züge anzunehmen anschickt. Ich kann nur für mich persönlich bekennen, dass ich an eine Bekehrung Russlands weniger glaube, vielmehr, dass die gottlosen Machthaber daselbst, durch diese Verschnaufpause“ im Kommunismus erstarken und zum Kampf gegen den Glauben gerüstet, erneut ihr Haupt erheben. (…)
Maria nennt in einem einzigen Satz beide Momente, die das Ende satanischer Irreführung und Herrschaft über den Menschen markieren und die sich VOR IHREM Triumph vollziehen müssen:
- Zuerst muss es einen Triumph der Sühne an Ihr Unbeflecktes Herz geben. Dieser wird herbeigeführt durch den gehorsamen und demütigen Vollzug der fünf Herz-Mariä-Sühnesamstage, der wiederum seinerseits die Bekehrung Russlands erwirken wird.
- Der Himmel wird diesen Triumph durch den Hl. Vater an Ihr Unbeflecktes Herz in Einheit mit ALLEN Bischöfen der Welt durch die völlige Abkehr „Russlands“ – und somit der ganzen Welt vom Atheismus krönen.
- Dann erst folgt der letzte Triumph, DER TRIUMPH DES UNBEFLECKTEN HERZENS MARIENS in der völligen Vernichtung Satans und satanischer Macht über den Menschen, in der Ankunft und Verwirklichung des Reiches Mariens, das der endgültigen Herrschaft Christi vorauszugehen hat, da Maria IMMER Wegbereiterin für Jesus Christus ist – auch für seine Wiederkunft in Herrlichkeit.
Kommentar der Redaktion: Wie bereits im Vorspann dieser beiden Artikel erwähnt, (erster Artikel erschien in Nr. 67), stehen wir als Fatima-Weltapostolat der Deutsch-Schweiz voll und ganz zur offiziellen Version unserer Kirche, dass nämlich Sr. Lucia eindeutig festhielt, der Himmel habe die Weihe vom 25. März 1984 durch Papst Johannes Paul II. angenommen Das zeigt sich – wie schon wiederholt dargelegt an den wunderbaren Ereignissen, die sich unmittelbar an diese Weihe mit der raschen Auflösung der Sowjetunion und der wiedergewonnenen Freiheit der Osteuropäischen Staaten eingestellt haben. Alle in verschiedensten Kreisen gerührten Diskussionen über vollzogene oder nicht vollzogene Weihe Russlands wie auch über die angeblich nicht vollständige Veröffentlichung des sogenannten dritten Geheimnisses lenken nur von den anderen wichtigen Teilen der Botschaften von Fatima ab, namentlich von den Aufrufen des täglichen Rosenkranzgebetes, der Sühneandachten der ersten Samstage, der Opferbereitschaft zur Rettung der Sünder, die der Barmherzigkeit Gottes am meisten bedürfen, aber auch von den so aufrüttelnden Warnungen bei Nichtbeachtung dieser ernsten Mahnungen! (Siehe z.B. Nr. 66, Seite 13 bezüglich der Erdachse!)
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