4. DAS SATANISCHE REICH.
Die S.H., die „Satanische Hierarchie“ ist nachgeäfftes Gegenspiel der höllischen Geister zur Himmlischen Hierarchie der seligen Geister. Was im Himmel selige Bejahung ist, das ist dort haßerfüllte Verneinung, was hier Harmonie ist, das ist dort Disharmonie, was hier Klarheit ist, das ist dort Chaos, was hier Licht ist, das ist dort gebrochenes Irr-Licht, Nacht. Der Fürst dieser Welt, wie ihn unser Herr nennt, weiß genau, daß GOTT unfaßbar und unerforschlich ist, – so sucht er diese Unfaßbarkeit und Unerforschlichkeit nachzuäffen durch einen Schleier voller Geheimnistuerei, womit er sich selbst umgibt. Er ist nicht nur das despotische Haupt seines dämonischen Reiches, förmlich auf diesen bösen Mächten hockend, er sucht auch über die Erde seine Despotie zu breiten,( Weltseele, Erdgeist, Urprinzip ) indem er die Menschen durch die Materie zu knebeln sucht (Materialismus), ja, er lagert förmlich wie eine ungute Atmosphäre über dem Erdball mit seinen Geistern; wie oft sagen die Menschen: dort ist eine giftige, schwer zu meisternde Atmosphäre, das Böse legt sich einem förmlich auf die Brust. Da ihn GOTT, unser Herr JESUS CHRISTUS, selbst „Fürst der Welt“ nennt und der Begriff „Welt“ sich räumlich und artgegeben nicht genau umreißen läßt, so ist es auch nicht möglich, eine scharfe Grenze seines Wirkens vom Menschen her zu ziehen, – nur GOTT allein kann dies .
So ist die S.H. förmlich der Boden der Verneinung alles GOTTgegebenen und GOTTgewollten, wenn sie auch nach außen Humanität erscheint, Wohlwollen dem Menschen gegenüber, Aufklärung, Freiheit. Die raffinierte Geschicklichkeit läßt sie ihre noch als Himmelsbürger erhaltenen Kenntnisse über den inneren Aufbau und die innere Gesetzmäßigkeit der Natur in einer verblüffenden Weise auswerten. Mit dem, scheinbar als Frucht menschlicher Mühen, Freigeben physikalischer (und uns bisher unbekannter) Geheimnisse, Verbindungen, Gesetze, neuer Richtungen u.s.w. fängt sie nicht nur den Menschen (z.B. in Kriegserfindungen zum Zweck der Vernichtung) sondern knechtet auch alle, deren sie habhaft werden kann. (Verhörmethoden moderner Art, Suggestion, Kalter Krieg, Schockmethoden )
Der Einfluß des Widersachers GOTTES auf Welt und Menschheit ist groß, er ist die mittelbare oder unmittelbare Prüfung für den ringenden Menschen auf seinem Weg zu GOTT. Denn nur deshalb hat der Allmächtige die Tür hinter den höllischen Geistern noch nicht geschlossen, weil sie IHM zur Prüfung und Läuterung des Menschen dienen müssen bis zum Jüngsten Tag. Erst dann wird der Böse und alles Böse endgültig im Abgrund verschwinden. Jetzt aber „wächst das Unkraut mit dem Weizen“ bis zur Zeit der Ernte, das heißt, Luzifer, der große Satan, der Inbegriff aller Satanie, hat nicht nur alle bösen Geister unter sich, er hat ebenso Macht über alle verdammten Menschen in der Hölle, über alle lebenden Menschen, die sich bewußt und freiwillig von GOTT losgesagt und sich ihm verschrieben haben, und mittelbar einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf die übrige Menschheit auf Erden, durch Versuchungen, Bedrängungen, Schädigungen aller Art, auf Heidenreligionen, Irrlehren u.s.w. Auch die Seelen Ungetaufter, sofern sie nach dem auch für sie bestehendem Gericht nach dem Tod noch einer Art Läuterung unterworfen werden, können einer Art irdisch denkbarer Bedrängung oder Peinigung durch die dunklen Mächte überliefert werden, da für sie ja auch die Seligkeit keine solche wie unsere, sondern eine mehr irdisch faßbare, paradiesähnliche, ist. Es ist uns Ähnliches aus der Art der Vorhölle, wie sie für die Gerechten, die dann mit unserm Herrn als Erstlinge der Menschheit in den Himmel einzogen, bestand, auch überliefert, daß dort die Seelen noch bestimmten Bedrängnissen ausgesetzt waren zu ihrer Läuterung, je nach ihrer menschlichen, aber dann durch CHRISTI Blut getilgten Schuld. Die Vorhölle wurde als solche (sie trug ja deshalb den Namen Vor-Hölle durch die Anwesenheit von Dämonen) durch unsern Herrn JESUS CHRISTUS aufgehoben und das Fegefeuer, der Läuterungsort der Liebe im Hinblick auf den HEILIGEN GEIST, gegründet, durch das als Erster der rechte Schächer ging. Neben Vorhölle und Fegefeuer aber ging und geht das Leben nach dem Tod von Millionen Ungetauften weiter. Diese sind in ihrer Seligkeit frei von allen dämonischen Zudringlichkeiten, denn auch sie sind vom Gütigen GOTT erschaffen worden und kehren zu IHM zurück nach ihrer Erkenntnismöglichkeit. Aber jene noch in einem Läuterungszustand befindlichen Seelen solcher nie vom Taufwasser der hl. Kirche berührten Menschen sind es, an welche sich noch Dämonen klammern, mit denen Spiritismus und Telepathie und Irrlehren ihren Unfug treiben. Keine Seele aus dem Läuterungsort der hl. Kirche wird je vom Teufel mehr bedrängt, sie gehört ausschließlich GOTT und sie tilgt ihre Schuld selber durch die Flammen ihrer Liebesreue, sie braucht dazu keinen Teufel. Sie erscheint auch niemals auf Grund irgendwelcher spiritistischer Zitierungen, denn sie gehorcht nur mehr GOTT allein. Seelen Ungetaufter, die sich irgendwann oder irgendwie dem Menschen zeigen dürfen, werden immer von der hl.Kirche in ihre Schranken verwiesen. Denn selbst wenn sie scheinbar gute Ratschläge geben, so wirken sie doch auf die Dauer gegen die Lehre der hl.Kirche – durch Wahrsagereien, Anpreisung von schwarzmagischen Mitteln, verbotenen Weisungen, Zauberei, Abhalten von einem lebendigen Leben in der Kirche.
Der Begriff der satanischen Geister ist weitmaschig. Es sind darunter die gefallenen Engel zu verstehen, die mit Luzifer in den Abgrund geworfen wurden, diese Geister schweifen noch zur Versuchung und Bedrängung der Menschheit umher. Dann gehören dazu die Seelen der Verdammten, die als von ihrem Leib getrennt als Geist zu rechnen sind, diese erleben passiv ihre Strafe in den Qualen der Hölle. Endlich gehört hiezu noch die lebendige geistige Kraft der satanischen Macht auf Erden, nämlich der Menschengeist, der Geist und Verstand jener Menschen, welche ihr ganzes Wissen und Können ausschließlich in den Dienst Satans gestellt haben, wie jüngst ein Offizier in Berlin zu einem Katholiken sagte „wir sind die Elite Satans, was seid ihr (Schwächlinge)?“
Es gibt auch unter den Heerscharen Luzifers, nachgeäfft den neun Chören der Himmlischen Geister, neun Rangordnungen, auch sie sind zu drei gebündelt. Während aber die drei obersten Chöre der seligen Engel (die Seraphim, Cherubim und Throne) sich nur der Anbetung des DREI-EINIGEN GOTTES in jubelnder Seligkeit widmen, hat der Herrscher aller Höllenmächte seine liebe Not mit den drei obersten Rangordnungen (der gestürzten Seraphim, Cherubim und Throne, die alle ebenso GOTT wie er, Herrscher wie er sein wollen und uns vielfach als Götter und Götzen von Heidenreligionen und aus der hl. Schrift bekannt sind: Z.B. Asmodai (Asmodeus, der Verderber, Tob. 3/8) oder Belial (2.Kor.6/15), oder Azael (Azazel, Lev. 16/10) oder Baal und viele andere.
Die zweiten drei Ordnungen, welche aus den gestürzten Herrschaften, Gewalten und Fürsten bestehen und sich Böse Geister, Böse Gewalten, Böse Mächte nennen, schweifen unheilstiftend in der Schöpfung umher. Auch aus diesen Ordnungen sind Namen in Verschiedene Irrlehren eingedrungen und werden dort als wichtige daimones, Dämonen oder Herrscher oder Gestirnfürsten verehrt, z.B. Phul, Bethor, Hagith, phaleg u.s.w.
Die dritten drei Ordnungen endlich gehen schon förmlich in ein Chaos über, das sind die Magier, die gestürzten Erzengel und die gestürzten Engel. Sie drangen sich in die oberen Rangordnungen ein und überlassen diese letzten Rangordnungen den Hexen, Furien, Teufeln, Besessenen, den Satanshörigen, den noch zur Strafe an Orte ihrer Schuld gebundenen Verdammten, Versuchern niedersten Grades, welche manche Heilige wie wimmelndes Ungeziefer oder mißgestaltete Tiere sehen konnten. Eine Klarsicht über diese untersten Rangordnungen wird man kaum oder nie erlangen, denn hier schiebt sich der ganze Abschaum des satanischen Reiches so dicht über die Menschheit hin, daß es besser ist zu beten, als dort hinein schauen zu wollen oder darüber zu grübeln.
Unser Zeitalter hat an den Teufel zu glauben aufgehört. Es wird alles auf psychologischem Weg zu erklären versucht, Teufel, Hexen, Versucher, alles ist Aberglaube. Aber nicht umsonst lesen wir in der hl. Schrift, wie uns der Herr warnt vor dem Teufel, wie ER selber versucht wurde, damit wir daran denken, wenn wir in der Nachfolge CHRISTI auch vom Bösen und nicht nur einmal versucht werden. Wir lesen, wie der Herr Teufel austrieb, wie die Teufel schrieen, wie der Herr vom Teufel Besessene heilte. Auch die erste Sünde im Paradies ist „aus dem Samen des Teufels aufgegangen“ und sind die sündigen Menschen nach der hl. Schrift Kinder des Teufels und er ist der Vater der Lüge. Weil die sündigen Menschen sich vom Teufel leiten lassen und seinen Absichten dienen, werden sie auch Glieder seines Reiches, seiner Rangordnungen, seines moralischen Körpers, dessen Haupt er ist. (Scheeben, Dogmatik, 4. B. § 194)
Der Grundzug aller Rangordnungen der satanischen Hierarchie ist das fortgesetzte böse Wollen. Wenn auch die Richtung auf das verkehrte Ziel, nämlich weg von GOTT dem Abgrund zu, anhält, so können doch die Dämonen die äußeren Mittel ihrer Betätigung wechseln (verschiedene Arten der Bedrängung, der Unheilstiftung etc.). Sie sind vor dem Jüngsten Tag noch nicht in ihrer äußerlichen Beweglichkeit und Wirksamkeit gebunden, so wie die Seelen der verdammten Menschen bis dahin noch nicht an den ihre Qual mehrenden Leib gebunden sind. Das letzte, das Endstadium erreichen beide, verdammte Engel und verdammte Menschen, am Jüngsten Tag. Infolgedessen haben die Dämonen noch eine gewisse Freiheit in der Ausführung ihrer bösen Absichten, soweit es GOTT zuläßt, wie auch die auf Erden lebenden „falschen Propheten“ und satanshörigen Menschen, welche ihr Wissen, ihre Kunst und ihre Macht von den gestürzten Dämonen erhalten, bis zum Ende der Tage nicht ausrottbar sein und eine Plage und Prüfung der ringenden Kirche sein werden. Hier den Menschen auf seinen Weg zu GOTT beizustehen, ihn zu schützen und zu verteidigen, zu warnen, hinzuweisen, für ihn zu kämpfen, hat GOTT uns Seine getreuen Engel an die Seite gestellt.
5. DIE MACHTBEREICHE DES BÖSEN.
Wenn GOTT den höllischen Widersacher als „Fürsten der Welt“ bezeichnet ( z.B. Joh. 12/32 ) so dokumentiert damit das unfehlbare Wort GOTTES, daß der Böse Fürst „, also Machthaber über die Welt, das heißt über die sichtbare Schöpfung zumindest, sei. Damit ist erwiesen, daß nach der Prüfung der Engel und ihrer Trennung in gute und böse die bösen Engel wohl sofort bestraft wurden, indem sie aus dem Bereich der Anschauung GOTTES radikal entfernt und in den Abgrund der GOTTferne, der Strafe gestürzt wurden, daß GOTT ihnen aber doch ihre frühere Macht, also die damit verbundenen Machtbereiche bis zu jenem Grad beließ, als sie ihnen zwecks Prüfung und Bedrängung des Menschengeschlechtes notwendig waren und zwar solange, bis nach dem Jüngsten Gericht ihr endgültiger Sturz in die Höllenqualen erfolgt.
Daß der Böse also „Machthaber“ in dieser Welt ist, das braucht gar nicht näher erklärt werden. Ja, er knechtet sogar diese Welt und alle ihm nicht durch JESUS CHRISTUS entrissenen Menschen, soweit es GOTT zuläßt ( siehe die Evangelien über die Besessenen, über die Schweine von Gerasa u.s.w.). Während sich die Rangordnungen der bösen Geister über die ganze Schöpfung erstrecken in Raum und Zeit und Art, sind die sogenannten Machtbereiche des Fürsten der Welt gleichnishaft wie Hüllen um einen Zellkern gelagert. Dieser Zellkern ist die Erde – im Großen – und die Seele des vom Bösen geknechteten Menschen – im Kleinen.
Die Machtbereiche sind ausschließlich der Versuchung des Menschen, seiner Bedrängung, Knechtung und endlich seinem Fall bestimmt. Es ist ein raffiniertes System, durch das nur die Gnade GOTTES und Seine Hilfe, die wir auch durch MARIA, die hl, Kirche, alle Engel und Heiligen erfahren, durchstoßen kann. Wir können uns dies so vorstellen: Der Mensch in seinem guten Streben zu GOTT ist offen für die Gnade, hat sein Angesicht dem Angesicht GOTTES zugewendet. Sobald er aber sündigt, wendet er sein Angesicht von GOTT ab und dem Bösen zu. Dieser Böse schiebt ihm durch die Sünde förmlich eine Schicht vor die Augen, weshalb er, eben durch die Sünde, GOTT nicht mehr so klar sieht, seine Sicht auf GOTT ist verdunkelt. Damit ist er nicht mehr so offen gegen die direkten und indirekten Einwirkungen von Seiten GOTTES und des ganzen Reiches GOTTES, dagegen ist er den Einwirkungen des Bösen leichter zugänglich. Wir sagen zu so einem Fall im Leben „der rutscht ab“, er hat einfach die Klarsicht nicht mehr. Je tiefer so ein Mensch fällt, je mehr er die Sünden in sich hineinschaufelt, desto mehr Schichten der Verdunklung gegen GOTT schiebt ihm der Fürst der Welt und seine Helfershelfer vor die Augen und macht ihn auf diese Weise gleichgültig, lau, abgestanden und schließlich steril gegen jedes Einwirken der Gnade GOTTES. Immer schwerer kommt die Gnade durch, jeder Seelsorger kann davon ein Lied singen. Und wenn wir uns die Machtbereiche Satans, die er den Machtbereichen MARIENS nachgeäfft hat, wie Schichten des Angriffs auf den Menschen und der Abwehr gegen GOTTes Gnade vorstellen, so muß, wenn z.B. der Böse schon sechs solcher Schichten um den Menschen gelegt hat, die Gnade durch sechs Schichten vorstoßen, um den Menschen wieder für GOTT zu gewinnen. Darum heißt es ja auch, „daß im Himmel über einen solchen Sünder, der Buße tut, mehr Freude ist als über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen“.
Es soll im Folgenden kurz gezeigt sein, wie sich der Mensch auf seinem Weg zu GOTT diese Machtbereiche des Bösen vorstellen und sich vor ihnen schützen kann. Jeder von uns hat ja diese Einflüsse des Bösen mehr oder minder bereits selbst an sich oder an seiner Umgebung erlebt.
Der erste Machtbereich, also die erste Abwehrschicht des Fürsten der Welt, gegen die Gnade. die er rund um uns zieht, erlebt der Mensch durch seine Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit, Feigheit. Durch Versuchungen im Alltag gibt der Mensch seiner Bequemlichkeit nach, er glaubt der Stimme „der Vernunft“, des „guten Freundes“, der Feigheiten in Bezug auf relig. Bekenntnis rechtfertigt und entschuldigt, der das Verschlafen zur hl. Messe als gesundheitsnotwendig gutheißt, der kleine Lügen und Empfindlichkeiten als nichts hinstellt. Dieser erste Machtbereich also umfaßt alle sich rein um das eigene Ich gruppierenden materialistischen, vorteilsuchenden Verwischungen der Klarsicht gegen GOTT und erzeugen eine geistige und körperliche Bequemlichkeit einerseits, eine schärfere Kritik gegen Priester und Kirche anderseits. Ihnen ist zu begegnen durch strengere Selbstkontrolle, Willenszucht, Wachsamkeit und mehr Gebet.
Der zweite Machtbereich zieht den Menschen schon bedeutend tiefer nach abwärts. Es ist die etwas sumpfige, weiche Zone der offenen und geheimen Triebe, Süchte und Laster. Hier wird der willensschwache, wenn noch so gutmütige Mensch eingefangen und vernebelt, daß er immer wieder in seine Gewohnheitssünde fällt. „Ich kann halt nicht anders“ hört man dann immer wieder, „helft’s mir halt!“ Dieser zweite Machtbereich macht den Menschen mutlos gegen ein fortlaufendes neues Aufstehen aus seiner Sünde, er macht ihn mürrisch und gereizt, sobald man seine Gewohnheitssünde antippt, er macht ihn schwach in jeder Versuchung nach dieser Richtung, denn die Dämonen dieses Machtbereiches sind zäh und klebrig wie Harz und Pech. Jeder weiß, wie schwer es ist, die Trunksucht, die Männertollheit, die Spielwut einem Menschen abzugewöhnen, förmlich verkrallt haben sich die Dämonen in solche, meist sonst weiche oder zugängliche Menschen. Diese Dämonen zu lösen braucht es jahrelange Geduld und konsequente Strenge, Hilfs- und Sühnebereitschaft der Umwelt.
Der dritte Machtbereich wechselt schon das Bild. Hier ist der Mensch schon gebrochen in seinem Willen und hat Freude am Bösen, Freude an Quälereien der Andern, er freut sich, wenn er Anderen einen Schabernak böser Art spielen kann, ihnen etwas antun kann. In diesem Machtbereich umgarnen die höllischen Mächte ihre Opfer, daß sie nicht mehr gedankenlos oder feig oder willensschwach die Gnade GOTTES von sich weisen, sondern bewußt und freiwillig Böses tun wollen und durch die Unterstützung und Hilfe der Teufel auch tun, besonders über die schwarze Magie. Man kann vielfach am Land noch oft hören vom „bösen Blick“, vom „giftigen Anhauch“ etc, und mancher Viehfall, jäher Unglücksfall und Bedrängungen von Leben und Gesundheit ist auf solche Teufeleien zurückzuführen. Die Dämonen dieses Machtbereiches nennt man Haucher und die beste Waffe der hl. Kirche ist hiefür der Exorzismus, viel Segnen mit Weihwasser, Zuhilferufen der hl. Engel.
Der vierte Machtbereich hat bereits ein unheimliches Wirkungsfeld, der Mensch ist schon fast ganz gegen die Gnade GOTTES abgriegelt. Die Dämonen dieses Machtbereiches heißen die Zerstörer und die von ihnen geleiteten Menschen verursachen Zerstörungen auf der sichtbaren Welt sowohl durch Herbeiführen von Kriegen und Revolutionen als auch durch zerstörende Irrlehren. Sie haben eine Freude, irgendwie zerstörend in eine Ehe, eine Freundschaft, ein Werk, ein Volksgeschick einzugreifen, Existenzen, Heilspläne, Gesundheit, soziale Werke zu zerstören.
Diese Dämonen zu lösen braucht es heilige Menschen mit großer Kraft ihrer Liebe, ihres Wortes, heilige Rufer, unerschrockene Kämpfer für GOTT.
Der fünfte Machtbereich des Fürsten der Welt umfaßt alle Gebiete des GOTTEShasses, der Rache, der GOTTlosenbewegungen, wie Kommunismus, Bolschewismus, Anarchismus, Atheismus, Nihilismus, Pantheismus. Hier ist der Mensch schon ganz steril gegen die Gnadeneinwirkung und steht auch vielfach völlig verständnislos und desinteressiert jeder GOTTESerkenntnis gegenüber.
Diese Dämonen zu lösen, braucht es Ströme von Martyrerblut, eingesperrte Gemeinschaften, geknechtete Völker, die all ihr Leid für GOTT als Sühne tragen. Diesen Machtbereich werden erst die Zornschalen GOTTES stürzen.
Der sechste Machtbereich entzieht seine Wirksamkeit schon vielfach dem Alltag, dem gewöhnlichen Menschen. Hier arbeiten hohe Dämonen als Drahtzieher des Geschickes ganzer Völker „hinter den Kulissen“, in Klubs und Tagungen, diplomatischen Zusammenkünften. Ihre Schützlinge besitzen hohe geistige Kräfte und finden wir sie an den meisten Knotenpunkten im öffentlichen Leben, sie sind meist Freimaurer oder Rosenkreuzer o.ä. Schein und Lüge, Betrug und Schiebungen größten Stils sind ihre Kennzeichen, sie sind Täuscher und Blender, Presse- und Filmkönige, Stahlmagnaten, sie sagen von sich „dies und das alles will ich dir, kleiner elender Mensch, geben, wenn du niederfällst und mich anbetest!“
Der siebente Machtbereich Luzifers, seine Hochburg, ist der Sitz aller Selbstvergottung, Selbstanbetung. Hier herrscht der kalte, berechnende Hochmut jenseits aller Menschlichkeit, das ganz skrupellose „non serviam“. Hier ist die Endstation aller Sünde der Welt, allen Abfalls von GOTT und je unverhüllter der Kampf der Geister in der Endzeit sich offenbaren wird, desto unverhüllter wird auch die Macht dieses letzten höllischen Machtbereiches sich erweisen.
Wir brauchen uns gar nichts vormachen, als wäre „dieser geschwänzte, lächerliche Teufel“ höchstens ein Kinderschreck und vom erwachsenen Menschen nicht ernst zu nehmen. Hinter dieser lächerlichen, belustigenden Maske verbirgt sich der größte Gefährliche dar Welt, der ja nichts andres will als uns einlullen durch seine „Lächerlichkeit“, damit wir ihn nicht ernst nehmen und keine Waffen gegen ihn ziehen. Eine ahnungslose, nicht verteidigte Festung ist leichter zu erobern als eine bewaffnete und von allen Engeln geschützte. Sagt der Herr doch Selbst „wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet, … der Böse geht umher wie ein brüllender Löwe und suchet, wen er verschlingen könnte.“ Und wie oft sagt das Volk selber von einem Menschen, der, vom Bösen getrieben, Unheil stiftet „den reitet der Teufel“ und das ist ein bitter wahres Wort. Der Böse hält seine süßen, überzeugenden Lockungen und Versprechungen nicht, wonach er dem Menschen nur dienen, nur helfen will, sondern sobald der Mensch durch die Sünde gnadenlos und dadurch wehrlos geworden ist, dann ist der Böse der Herr, nicht der Mensch, und der Teufel reitet auf dem Menschen, nicht der Mensch herrscht über den Teufel. Mehr und mehr Mauern: baut der Böse auf zwischen dem Menschen und der Hilfe von oben und die Tränen des Herrn über das ungetreue Jerusalem gelten auch jeder satanshörigen Seele „0 Jerusalem, daß du es doch erkannt hättest, was dir zum Heile ist Aber du hast nicht gewollt!“
6. DER APOKALYPTISCHE ENDKAMPF.
Als Luzifer mit seinen Anhängern die absolute Freiheit von GOTT und die Gleichberechtigung mit GOTT in einem Aufruhr durchsetzen wollte, ist der erste Kampf für GOTT – gegen GOTT in die Schöpfung gekommen, der Kampf der Geister.
Im Paradies, nach dem Sündenfall der ersten Menschen, hat GOTT zur Schlange gesprochen „… Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe…“ und das war wieder eine Kampfansage, diesmal Kampf zwischen Mensch und Geist.
Als unser Herr JESUS CHRISTUS als Mensch unter uns weilte, sagte ER.“ Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert …. “ und wieder „es wird Bruder gegen Bruder aufstehen und der Sohn wider den Vater…“. Und damit hat ER ausgesprochen, was schon seit Kain auf Erden wütete: der Kampf zwischen Mensch und Mensch.
So ist Kampf in der Schöpfung vom Anfang bis zum Ende. Das Leben des einzelnen Menschen und der gesamten Menschheit, das Leben der heiligen Kirche und unser eigenes Leben und Sterben sind darein gebettet. Von unten her über alles Niedrige droht der höllische Drache, der Widersacher GOTTES. Von oben her nahen uns die heiligen Engel und drücken uns das Schwert von Angriff und Abwehr in die Hand und helfen uns. Zwischen beiden Lagern steht der Mensch.
Der Kampf am Beginn zwischen Engel und Engel war überdimensional, wenn man Größe und Macht der Engel bedenkt. Der Endkampf wird ebenso überdimensional sein in der letzten Phase, wenn der Höllische Drache mit seinem Schweif die Sterne vom Himmel mähen wird und glauben, daß er sich bis zum Thron GOTTES aufbäumen und IHN, den Ewigen, Unsterblichen GOTT, vom Throne reißen könne. Über den Trümmern der untergehenden Welt aber wird im Zeichen des Kreuzes die Herrlichkeit und Gerechtigkeit GOTTES erscheinen auf den Wolken des Himmels. Dann spricht der Göttliche Richter über Leben und Tod sämtlicher Geschöpflichkeit, auch über Luzifer, das letzte Wort.
Im Anfang der Zeiten waren sich Engel und Mensch viel näher auf rein natürlichem Weg. Wie oft lesen wir in der hei igen Schrift vom sichtbaren Eingreifen der heiligen Engel in die Geschicke der Menschen, ja von ihrem persönlichen Ringen miteinander, vom persönlichen Verkehr. Aber das beständige Sündigen des Menschen rief doch bei ihm im Laufe der Jahrtausende eine gewisse Verhornung und Sterilität gegenüber den übersinnlichen Göttlichen Einwirkungen hervor, den Zweifel gegen den Engel, das Forschen nach natürlichen und nicht mehr nach übernatürlichen Ursachen. So ist das Verhältnis des Menschen zum Engel kühler, kritischer, fremder geworden und der Einbruch der Mächte der Finsternis fand immer weniger Widerstand. Aber ist einmal der Endkampf auf allen Linien offenbar und entbrannt, – die Fackeln dieses Brandes von Osten her, sind unverkennbar, – so werden sich Engel und Mensch wieder näher kommen und der Mensch wird von selber nach der Hand seines himmlischen Helfers langen. Je näher es dem apokalyptischen Letztstadium kommen wird, desto enger wird sich der Ring von Engel und Mensch um GOTT schließen. Aus diesem Grund ist es auch erklärlich, warum jeder innig nach GOTT strebende Mensch eine enge Fühlung mit seinem Engel hat. Je mehr er sich GOTT und dem Reich GOTTES erschließt, desto stärker wird dar Druck des Bösen, desto fühlbarer auch die Hand und Hilfe des Engels.
Den der Größe dieses Endkampfes entsprechenden Aufriß gibt uns die Geheime Offenbarung, Wir haben schon jetzt untrügliche Zeichen jener dort angeführten Ereignisse, – nicht nur die Ströme von Blut, die Spaltungen und das Auftreten falscher Propheten, sondern besonders den Kampf des Maskenlosen Bösen (denken wir nur an Kardinal M. s Martyrium). Das Wurzelgeflecht der satanischen Hierarchie liegt nicht mehr verdeckt, sondern breitet sich ganz offen und mit Macht – in Propaganda, in Tagungen, Wettbewerben in Presse und Politik und Film u.s.w. förmlich über uns aus. Seine erschreckende Größe und Macht zeitigt mit Erfolg unter den Menschen Angst und Grauen vor der Zukunft. Trotzdem rütteln die Zulassungen GOTTES, Strafgerichten gleich, die Menschen kaum mehr auf, gleich den Worten in der Geheimen Offenbarung „…und sie bekehrten sich nicht.“ Der geistige und seelische Zerfall ist dem wirtschaftlichen gleich und macht ganze Völker hohl, leer, faul, -Pestbeulen oder Leichenfeldern gleich. Der geistige Kampf wird immer größere Dimensionen annehmen um die Beute: Mensch, denn alles Körperliche wird vor der geistigen Gewalt zurückgedrängt werden. Darum wird sich der Kampf auch immer mehr – bildlich gesprochen, vom Erdboden heben in die den Geistern zugehörenden Bereiche, sodaß wir uns unter die Berge flüchten und ihnen, den greifbar Nahen, zurufen werden, sie mögen über uns fallen und uns decken, damit wir die über den Bergen dröhnenden Schrecken nicht miterleben müssen. Immer mehr ist der Mensch, zwischen fallenden Sternen und irdischem Chaos, die Endbeute, ihm gilt das Endringen zwischen der Schlange und dem Weibe. Weder Engel noch Teufel können einander ermorden, es entscheidet: den Menschen, den CHRISTUSTRÄGER, den GOTTESTRÄGER für sich zu gewinnen und damit für GOTT oder gegen GOTT.
In dieser Endzeit wird MARIA, die Königin, auf den Plan treten, das Marianische Zeitalter ist das Letzte, der Fußteppich für den Sieger: GOTT, der Herold für das ewige CHRISTkönigsreich. Sie, die Königin, zieht alle ihre Machtbereiche um die Menschen zusammen, Engel und Mensch werden gemeinsam im gleichen Ringen um den Sieg GOTTES, das Schwert des Heiles, den Schild des Glaubens ergreifen. Immer mehr wird die Führung durch den HEILIGEN GEIST offenbar werden und die Zielweisung durch die Engel. Die Engel, welche den ersten Kampf eröffneten, werden auch die letzten Kämpfer sein. Der letzte Kampf ist der fürchterlichste, der mit den schärfsten Waffen ausgetragen werden wird, denn nach GOTTES unerforschlichem Ratschluß behält der Fürst der Welt bis zuletzt die Macht, mit seinen Scharen die Menschen zu täuschen, zu entkräften, zu vergiften, zu knebeln, zu schädigen und auszusaugen. Dieser Kampf ist deshalb der fürchterlichste, weil diesmal, zum Unterschied vom ersten Kampf der Engel gegen Engel, die ganze Schöpfung und als Mittelpunkt der Mensch, das ganze Wissen der Menschheit durch Jahrtausende und die ganzen Schliche der Hölle in den Kampf eingebaut werden.
Dann aber beginnt „die Nacht, wo niemand mehr wirken kann“. Nacht heißt sie deshalb, weil sie das Gefesseltsein jeglicher Schöpfung außer den heiligen Engeln, den Boten GOTTES, bedeutet. Sie ist da, wenn der Fürst der Welt endgültig unter die Füße MARIENS, der Königin Himmels und der Erde, gezwungen wird, weil damit auch die Bedrängung des Menschen als Beute und jegliche Entscheidung aufgehört hat, sie ist da, wenn der Menschensohn Sein Kommen, wie der Dieb in der Nacht, mit dem Aufflammen des Zeichens am Himmel, wahrmacht, sie ist da, wenn das Gericht beginnt und das allgemeine Kampfgetümmel sein Ende gefunden hat. Dann werden die heiligen Engel über das Leichenfeld der Erde ausgesandt werden, über jene Erde, die einst das Blut JESU CHRISTI getrunken hat. Dann werden die Posaunen der Engel ST. RAPHAELS zum Gericht auferwecken, die himmlischen Scharen ST. MICHAELS werden die apokalyptischen Reiter einholen und das Zeichen des Sieges auf die Erde pflanzen, sie werden den Gerichtsplatz abstecken mit ihren Bannern. Und die Scharen ST. GABRIELS, des getreuen Verwalters, werden die Ernte herbeibringen. Und jeder Mensch wird entkleidet sein allen Scheines und jeglicher Maske und muß unverhüllt seinem Göttlichen Richter zum Gericht entgegentreten. Wie gerne möchten da Tausende noch einmal rufen „ihr Berge, fallet über uns und ihr Hügel, bedecket uns!“ Aber es sind keine Berge mehr da und keine Hügel, nicht einmal ein Baum oder eine Mauer, hinter die man sich verkriechen könnte, es ist nur mehr die lautere unerbittliche Wahrheit hier und die Waage, die jeder sehen kann, die Liebe heißt, und Gerechtigkeit. Selig der Mensch, der sich rechtzeitig noch zu seinen Lebzeiten der Gerechtigkeit GOTTES anheimgestellt hat aus Liebe, ihm wird die Liebe werden aus Gerechtigkeit.
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Quelle: Archivexemplar der schreibmaschinen-getippten, vervielfältigten, gehefteten Ausgabe dieser Schrift meines Immaculata-Verlags. – (Siehe dazu auch: Kathpedia: Gabriela Bitterlich sowie die biografische Notiz über Gabriela Bitterlich auf dieser Internet-Seite!)
Siehe auch: Mein erster Beitrag „Die Ersterschaffenen Gottes“
Update vom 27. Juni 2014:
Aufgrund der mir erst jetzt zu Gesicht gekommenen Stellungnahmen des Vatikans zu Gabriela Bitterlich und zum Engelwerk, belasse ich es bei diesen bis hierher veröffentlichten 6 Kapiteln.
Und ich weise hiermit auf folgende vatikanische Dokumente dazu hin:
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