FSSPX: Neues von der Front: „Gute Miene zum bösen Spiel“

(Aus dem Französischen von „La Sapinière“ ins Deutsche übersetzt von Paul O. Schenker [die eingefügten Links sind von mir])

Neuigkeiten von den drei auf den Brief an Bischof Fellay vom 28. Februar 2013 gemaßregelten Mitbrüdern. Wir danken den Gläubigen für die Informationen und Briefe, die sie uns zur Verfügung gestellt haben.

Pater Olivier Rioult

Abbé Olivier Rioult, FSSPX

Pater Olivier Rioult, FSSPX

„[…] Es besteht immer noch eine große Verwirrung bezüglich meines Status. Das Bestrafungs-Dekret vom 7. März verpflichtete mich unter Androhung der Entlassung, mich innert 48 Stunden nach Wil in der Schweiz zu begeben, jeden Dienst, jeden Vertrieb von Artikeln, etc. einzustellen… Alles Dinge, die ich seit dem 8. März zurückgewiesen habe. Menzingen, via Suresnes, ließ im übrigen meinen Prior wissen, dass ich das Priorat verlassen müsse. Ich glaubte mich deshalb ausgeschlossen. Aber am 16. März erhielt ich eine kanonische Ermahnung, die mir bedeutete, dass ich noch nicht ausgeschlossen war, dass ich mich jedoch schnellstens nach Wil begeben müsse zum kanonischen Prozess. War das Strafdekret ohne kanonischen Wert? Wenn ja, warum hatte man von mir verlangt, das Priorat zu verlassen? Wenn nein, warum hatte man mir mit einer Strafe gedroht, die gar keine ist? […]

Pater Thouvenot hat in seinem Rundschreiben an alle Mitglieder angekündigt, dass  eben „ein Unternehmen der Subversion“  „im Innern der Brüderschaft aufgedeckt“ worden sei. Er hat recht, aber es ist das Werk der Beteiligten des G.R.E.C. und es ist aufgedeckt worden durch Pater Lelong und durch den Chefredaktor des Blogs Osservatore Vaticano, Vini Ganimara. Dieser Letztere hat erklärt, wie Bischof Fellay es geschafft hat, nach und nach eine maßvolle und diplomatische Sprache anzunehmen, und selbst Dokumente zu verfälschen,  um sich der „öffentlichen Meinung der FSSPX“  gegen seine Politik anzugleichen. […] Seine Autorität zu gebrauchen, um zu sagen, dass etwas ist, während es nicht ist, das heißt einen tyrannischen Gebrauch seiner Autorität zu machen. […]

„Mein Dienst ist gewiss ein reduzierter für den Augenblick, aber das Wesentliche ist gesichert. Hatte uns Erzbischof Lefebvre nicht gesagt, dass das Darbringen der Messe 95% unseres Dienstes ist? Die Priester des Altertums, in den Salzbergwerken und jene der modernen Zeit im Goulag, hatten sie nicht stets diese furchterregende Gnade? Ich bin also nicht beklagenswert. Der freie Zeit, die mir bleibt, erlaubt mir, eine Arbeit zu unternehmen, die seit langem auf sich wartet: die Synthese aller Schriften des heiligen Augustinus über die Gnade: das ist wunderbar! Dazu kommen die Kommentare des hl. Thomas über den heiligen Paulus, das Leben der heiligen Gemma Galgani, einer Stigmatisierten, die Maßvollen von Abel Bonnard, die Abhandlung über die Kirche von Billot…

„[…] denkt daran, auch M. […] zu informieren/zu warnen, dass vier Tage nach der Verbreitung des Briefes vom 28. Februar mein Konto charles.corda-at-yahoo.fr gehackt wurde. In Anbetracht der hochentwickelten und polizeilichen technischen Mittel, die dazu erforderlich sind, habe ich anfänglich Bin Laden verdächtigt, diesen berühmten Agenten der CIA. Aber da er seit 2002 tot ist, musste ich ihn für unschuldig erklären. Ich habe dann an das andere Gesicht der CIA gedacht: den Mossad. Aber man kann ja nicht deswegen, weil man Blut an den Händen hat, aller Verbrechen der Welt bezichtigt werden. Lassen wir die Justiz ihre Arbeit machen, denn ich habe tatsächlich Anzeige erstattet wegen Missbrauchs der Identität auf dem Internet, aufgrund eines Artikels des Strafgesetzes wegen Verletzung des Privatlebens. Die Dinge machen guten Fortschritt, aber ich ziehe es vor, vorerst diskret zu bleiben.  Alle Untaten der Hacker haben Spuren hinterlassen, die gehörig zertifiziert wurden durch ein Feststellungsprotokoll des Vollzugsbeamten. Was geschrieben wurde, bleibt geschrieben. Die IP-Adressen der Piraten haben die Lokalisierung ihres Ursprungs offenbart. Es sind dies hauptsächlich, aber nicht allein, Brüssel in Belgien und Zug in der Schweiz.

Diese Straßenräuber-Affäre ist auch ein Grund, weswegen es mir immer noch unmöglich ist, dem Straferlass Folge zu leisten. Wie kann man einerseits dem Befehl des Generaloberen gehorchen, der von mir unter Androhung des Ausschlusses verlangt, in Wil Aufenthalt zu nehmen, um dort von meiner Bewegungsfreiheit und dem Zugang zum Internet beraubt zu sein im Hinblick auf einen kanonischen Prozess und andererseits/gleichzeitig die Verteidigung meiner bürgerlichen Rechte mit Füßen zu treten durch diese mysteriösen Netz-Piraten? Wenn mein Zivilprozess über diese seltsame Affäre an den Tag gebracht sein wird, werde ich gerne den kanonischen Prozess ins Auge fassen. Ich denke, dass das Generalhaus es leicht verstehen wird, denn seine Absicht kann es nicht sein, mich unter Verschluss zu halten und die Schuldigen in Freiheit laufen zu lassen. […]

„Ich habe viel Unterstützung von Familien und von Mitbrüdern, die sehr klar sehen, wie der praktische und theoretische Liberalismus schreckliche Fortschritte machen in unseren Kreisen. Gewisse Mitbrüder wagen es nicht mehr, gegen den Irrtum zu warnen, sei er lehrmäßig, sittlich, die Kleidung betreffend… Die Unzüchtigkeit/Unanständigkeit im Heiligtum, ein wahrhafter öffentlicher Skandal, ist symptomatisch dafür; sie wird in vielen Kapellen und Schulen nicht mehr gezügelt. Gewisse Mitbrüder sind stumme Hunde geworden. […] Ich werde einige Monate bei […] bleiben, und da werde ich meine kleine Tour de France machen können. Nachdem ich mich ein wenig zurückgezogen haben werde, werde ich mich entscheiden. […]

(Fortsetzung zu Pater Matthieu Salenave und Pater Nicolas Pinaud folgt!)

Zu Pater Olivier Rioult [wird noch ergänzt]:

3 Kommentare zu “FSSPX: Neues von der Front: „Gute Miene zum bösen Spiel“

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