Glaubenszeugnis-Video: TORSTEN HARTUNG über sein Leben

ANREGUNG AUS DEM LESERKREIS:

[über das Kontaktformular auf der Seite „Über mich“]:

Sehr geehrter Herr Schenker,

Wie Sie dem aktuellen Mitteilungsblatt der Petrusbruderschaft in Augsburg entnehmen können, lädt der dort wirkende Pater Walter Huber in diesem Jahr den bekehrten Mörder und Straftäter Torsten Hartung als Referenten eines Einkehrtages ein. (http://home.arcor.de/famwei/PetrBrAgb/start.htm ; siehe Mitteilungblatt 01/2014). Vielleicht wäre diese Tatsache einen Bericht auf  Ihrem Blog  wert.
Sicherlich ist es schön und begrüßenswert, wenn ein vom rechten Weg Abgekommener sich bekehrt und in die heilige Kirche findet. Ob es aber klug ist, so jemanden als Vorbild und Lehrer hinzustellen, halte ich für fragwürdig. Wäre nicht jeder einfache Gläubige, der regelmäßig die hl. Messe besucht und ansonsten friedfertig seine Tage durchlebt, besser für solch eine Aufgabe  geignet? Verbietet nicht die Kirche, z.B. einem Mörder die Priesterweihe? Also muß doch ein Mord einen bleibenden Makel in der Seele hinterlassen.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie dieses Thema aufgreifen würden, denn ich finde es lohnt sich, darüber zu diskutieren.

Zeit: 8. Dezember 2013 at 19:52

ICH [POS] MEINERSEITS DENKE, dass dieser Bekenntnis-Vortrag von Torsten Hartung jedem erwachsenen christgläubigen Menschen nur gut tun kann. – Doch was denken Sie?

12 Kommentare zu “Glaubenszeugnis-Video: TORSTEN HARTUNG über sein Leben

  1. Sicherlich herrscht im Himmel große Freude, wenn ein vom rechten Weg abgekommener in die heilige Kirche findet.
    Allerdings muß man auch sehen, dass es viele Gläubige gibt, die sich kaum etwas zu Schulden haben kommen lassen und weit weniger öffentliche Aufmerksamkeit und Interesse bekommen. Wäre es nicht weit angebrachter einmal einen treuen Familienvater oder eine opferbereite Mutter über seinen/ihren Lebensalltag berichten zu lassen?
    Mir scheinen die Auftritte von Torsten Hartung mitunter auch auf die Neugierde und Sensationslust der Zuhörer abgestimmt zu sein. Einen „echten Mörder“ bekommt man schließlich nicht alle Tage zu Gesicht.
    Man könnte auch fragen, wie es um seine Bekehrung wirklich bestellt ist. Wäre es nicht glaubwürdiger gewesen, sich in einem Orden anzuschließen, sich in ein Kloster zurückzuziehen und für sein ermordetes Opfer zu beten, anstatt sich mit seiner Lebensgeschichte ins Rampenlicht zu stellen?
    Diese Praxis des „Zeugnisgebens“ von Laien scheint mir auch eher im evangelikalen Milieu beheimatet. In der katholischen Kirche kann man Zeugnis geben durch die Weihe seines ganzen Lebens an Gott. Soche Männer sind dann eigentlich befähigt öffentlich Zeugnis zu geben.

  2. „Wäre es nicht weit angebrachter einmal einen treuen Familienvater oder eine opferbereite Mutter über seinen/ihren Lebensalltag berichten zu lassen? … sich in ein Kloster zurückzuziehen…“ – „Diese Praxis des „Zeugnisgebens“ von Laien scheint mir auch eher im evangelikalen Milieu beheimatet. In der katholischen Kirche kann man Zeugnis geben durch die Weihe seines ganzen Lebens an Gott. Soche Männer sind dann eigentlich befähigt öffentlich Zeugnis zu geben.“

    Sollen Vater und Mutter nun öffentlich Zeugnis geben (oder nur einen Bericht abliefern?) oder ist das doch „evangelikal“? Muß man nun erst das ganze Leben an Gott weihen oder braucht’s das doch nicht?

    Abgesehen davon finde ich auch, daß es weit wichtiger ist, die tatsächliche Lehre der Kirche zu unterrichten und weniger auf die „Ergriffenheit des Herzens“ (Pascendi) zu setzen.

  3. Ich wollte sagen, dass ich es für sinnvoller halten würde, einen Familienvater oder eine Mutter über ihre täglichen Erfahrungen sprechen zu lassen (z.B. wie erziehe ich meine Kinder im Glauben; wie vereinbare ich Glaube und Beruf…usw…), anstatt eine persönliche Lebensgeschichte in den Mittelpunkt zu stellen.
    Am meisten Anspruch auf „Authentizität“ hat aber tatsächlich jemand, der sein Leben ganz Gott geweiht hat.

  4. @ Traditionsfreund

    Ihrem ersten Absatz stimme ich zu. Beim zweiten habe ich Bedenken: Die katholische Kirche kennt auch viele heilige Laien. Ist deren Heiligkeit (als Zeugnis) weniger „authentisch“?

  5. Laien sind natürlich auch zur Heiligkeit berufen. Aber ein Mensch im geistlichen Stand wird dieses Ziel leichter und direkter erreichen, weil sie durch die Wahl des geistlichen Stand schon einige Hindernisse aus dem Weg geräumt hat. Insofern glaube ich, dass die „heiligen Laien“ eher die Ausnahme sind. Warum sollte auch jemand, der stark nach Heiligkeit strebt, einen Umweg einschlagen?

  6. @Traditionsfreund

    Was sind dies für „Hindernisse“, die man durch die Wahl des geistlichen Standes „aus dem Weg geräumt hat“? Inwiefern ist der Laienstand ein „Umweg“?

  7. z.B: Gehorsam, Ehelosigkeit, Verzicht auf Besitz…wenn man sich äußerlich von diesen Dingen frei gemacht, dann fällt auch die innere Losgelöstheit von den Anhänglichkeiten an diese Welt viel leichter, meinen Sie nicht?

  8. @ Traditionsfreund

    Bzgl. des Strebens nach Vollkommenheit gemäß den evangelischen Räten gebe ich Ihnen recht. Aber ging es hier nicht eigentlich um ein öffentliches Zeugnis für den Glauben?

    1. Sind für solch ein Zeugnis lediglich die nach Vollkommenheit Strebenden prädestiniert?
    2. Können die evangelischen Räte eventuell auch ohne (vollständige) Zurückziehung aus der Welt geübt werden?
    3. Was sind Ihrer Meinung nach die hauptsächlichen Merkmale der Anhänglichkeit an die Welt?
    4. Wie sehen Sie diese Problematik z.B. beim so genannten „Mittelweg“?
    5. In was für ein Kloster könnte sich der oben erwähnte Herr Ihrer Meinung nach zurückziehen?

  9. ich verstehe nicht ganz, was Sie mit diesen Fragen bezwecken…Sie haben wahrscheinlich schon jede für sich beantwortet

  10. Ich bezwecke, Ihre Meinung zu diesen Punkten zu erfahren. Freilich habe ich auch eine eigene Meinung dazu. Aber Ihre wäre vielleicht auch interessant.

  11. Ja… wenn sein persönliches Lebenszeugnis alles wäre, was seine Bekehrung bewirkt hätte, wäre Skepsis sicher angebracht. Wenn seine Lebensgeschichte losgelöst wäre von seinem jetzigen Tun, ja dann wären die Kritiken sicher angebracht. Aber: Er lebt seine Bekehrung jeden Tag, zusammen mit seiner liebenswürdigen Frau und kümmert er sich um Strafentlassene Jugendliche. Nicht nur ein wenig oder ein paar Stunden am Tag, wie ein sozialer Dienstleister sondern wie einer der seine persönliche Berufung gefunden hat. Wer von den Kritikern wäre wie er bereit diese Jugendlichen nach Verbüßung der Strafe für drei Jahre in sein Haus aufzunehmen und mit Ihnen zu leben?- sie zu stützen und zu fördern, dass die Straftat eine Episode in ihrem Leben bleibt?
    „..an ihren Taten sollt ihr sie erkennen!“ – Und was die Veranstaltungen und wo sie stattfinden anbetrifft, sollte der Kritiker sich schon erst schlau machen, bevor er diesen Bekehrten in eine bestimmte „kath. Ecke“ zu stellen versucht.
    Und schließlich an a l l e Kritiker: Beten Sie für dieses außergewöhnliche Paar und für ihre tägliche Arbeit und falls sie für sich den Ruf verspüren, auch tätig zu werden wie diese beiden, dann versuchen sie persönlichen Kontakt aufzunehmen.

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